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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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hat.
    Ein lautes, freudiges Bellen war zu hören. Murdock hat sich wieder in den grünen Silvus verwandelt und tollte auf der Wiese herum.
    Er hatte Edward noch gefragt, ob es ihm etwas ausmachen würde, wenn er sich in den Wolf verwandeln würde und zugegeben, so fühlte sich Edward sicherer.
    Murdock jedoch, achtete nicht auf ihn und sprang immer wieder wild umher, schnupperte am Boden, grub Löcher oder verfolgte kleine Tiere, die sofort vor ihm flüchteten. Edward sah ihm dabei die ganze Zeit zu und musste sogar ein wenig kichern. Die frische Luft schien ihm wohl mehr als gut zu tun.
    Nach einigen Minuten gähnte Edward laut. In den letzten Tagen ist er so gut wie gar nicht zur Ruhe gekommen. Ein Geräusch, das für Edward viel zu leise war, lies Murdock aufhorchen, bevor ein unheimliches Grinsen sein Gesicht zierte.
    »Oooh!«, sagte er freudig. »Na sie mal einer an, wer hier ist!« Kurz darauf verschwand er in einem der Büsche.
    Edward sah ihm noch hinterher, als seine Augenlieder immer schwerer wurden. Doch bevor er einschlafen konnte, rüttelte ihn ein lieblicher Gesang wieder wach. Er riss seine Augen weit auf. Es war niemand zu sehen.
    Edward zögerte erst, doch dieser Gesang ließ ihn nicht mehr los. Er stand auf um nach dieser Person zu suchen, deren liebliche Stimme ihn so verzauberte.
    Obwohl er nun völlig alleine war hatte er überhaupt keine Angst. Der Gesang lenkte ihn zu sehr ab und ließ ihn immer weiter laufen. Nachdem er ein wenig umherlief, fand er den Ursprung der Stimme. Wenige Meter von ihm entfernt stand ein großes, schwarzblaues Wapiti. Sein Geweih wirkte recht mickrig und die Enden waren völlig stumpf. Sie sahen sogar so aus wie schwarzblaue, raue Hände, die sich leicht hin und er bewegten.
    Edward beobachtete sehr lange das Tier, dessen liebliches Summen ihn hierher geführt hatte. Das Geweih schien im Mond an einigen Stellen zu glänzen. Langsam lief die anmutige Gestalt auf jemanden zu, der nicht weit von ihr auf dem Boden lag. Edward seufzte laut aus und sah dabei zu. Was dann jedoch passierte, verwandelte seinen Gesichtsausdruck in pures Entsetzen. Das Wesen hatte sein Maul tief in den Körper der Person gebohrt und dabei sein Herz herausgerissen, nur um es sogleich gierig hinunterschlingen zu können. Jetzt wusste Edward auch, was das glänzende an dem Geweih war. Es war das Blut. Blut von der Leiche.
    Edward war so verstört darüber, dass er gar nicht bemerkte, dass der Baum hinter ihm auf einmal anfing laut zu rascheln und ein leises schnurren aus ihm ertönte. Zwei silbrig leuchtende Augen blinzelten kurz aus ihm heraus. Im nächsten Moment stürzte eine weiße Kreatur auf Edward herab und riss ihn dabei zu Boden.
    Er versuchte nach Atem zu ringen und hob vorsichtig seinen Kopf. Ein großer, weißer Leopard mit weißen, spitzen Hörnern lag direkt auf ihm und sah ihn laut schnurrend an, während er dabei immer wieder mit seinem Drachenschwans zuckte.
    Panik machte sich in Edward auf. Wollte das Monster ihn etwa fressen, doch warum hatte es ihn nicht schon getötet. Der Leopard kicherte leise.
    »Candy! Was machst du denn da!«, rief eine aufgebrachte Stimme nicht weit entfernt. Die Kreatur seufzte laut und stand von Edward auf.
    »Gar nichts!«, sagte Candy, nachdem sie aufgestanden war und sich den Staub von ihrer Kleidung klopfte. Willow, die gerade angelaufen kam, wirkte über diese Antwort jedoch nicht zufrieden.
    Sie sah Candy kurz böse an, bevor ihr Blick auf Edward fiel.
    »Es tut mir ja so leid, dass meine Freundin Euch erschreckt hat«, sagte sie leicht verlegen und half Edward auf. »Na los entschuldige dich Candy!«, fauchte sie wütend.
    Einen Moment lang sagte Candy nichts und blinzelte Edward nur an.
    »Tut mir leid, dass ich Euch erschreckt habe und Ihr deswegen sogar Todesängste hattet«, sagte sie und klang dabei so beiläufig, das man meinen könnte, sie würde es gar nicht ernst meinen.
    »Nun ja«, sagte Edward, der sich nun ebenfalls den Schmutz von seinen Kleidern klopfte. »Mir ist ja nichts passiert.« Er musterte sie kurz. Ihr seid also ein Mors-Leopard. Ihr seht gar nicht danach aus.«
    Candy verengte ihre Augen. »Entschuldige Sir , doch ich glaube Ihr wolltet Morus sagen. Nicht wahr?«
    »Was ist denn hier los?«, fragte Emily hinter ihnen, die die drei ungläubig anstarrte.
    »Ach nichts weiter«, sagte Candy und zuckte dabei gelassen mit ihren Schultern. »Der da hat dich nur beobachtet.«
    »Er hat was?«, schrie Emily wütend und lief

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