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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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rüttelte ebenfalls an der Tür, doch sie ließ sich nicht öffnen.
    »Wenn ich sie nicht öffnen konnte, dann werdet Ihr sicherlich nicht mehr Erfolg haben«, sagte Desmond stur und atmete lang durch seine Nase, wodurch eine große Rauchwolke entstand.
    »Macht mal Platz« befahl er ihm.
    »Und wie wollt Ihr sie öffnen?«, fragte Edward gereizt. »Sie etwa mit roher Gewalt einschlagen?« Desmond lachte nur.
    »Ich bin doch kein ungebildeter Hinterwäldler. Man brauch nur das richtige Händchen dafür!«, grinste er und seine linke Hand verwandelte sich in eine weiße Klaue.
    Nachdem er kurz im Schloss der Türe stocherte, öffnete sie sich schließlich laut knarrend.
    »Unglaublich, das hätte ich nicht gedacht!«, sagte Edward und sah dabei zu, wie sich die Türe weiter öffnete.
    Desmond lachte stolz und seine Klaue verwandelte sich wieder zurück. »Tjaa mit ein bisschen können ist eben alles möglich.«
    In dem Raum dahinter befand sich ein riesiges Loch im Boden. Nicht weit von dem Loch entfernt stand die gleiche Maschine, die Edward auch schon im Lager der Golden Eagle gesehen hatte.
    »Anscheinend haben sie mit dieser Alchemie-Maschine eine unterirdische Fabrik gebaut«, sagte Desmond und ging dabei auf die Öffnung zu.
    »Die Treppe geht ganz schön tief in den Boden hinab«, flüsterte Edward leicht nervös.
    »Habt Ihr etwa Angst?«, fragte ihn Desmond mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
    »Ich und Angst«, sagte Edward enthusiastisch und stellte sich kerzengerade vor ihm auf. »Warum sollte ich denn Angst haben? Das einzige, das mir Sorgen bereitet, ist das ich mir wegen der Dunkelheit noch den Hals brechen werde.«
    Desmond kicherte leise und schnippte dabei seinen Zigarettenstummel weg. »Keine Sorge. Ich kann gut genug für uns beide sehen.«
    Während die beiden immer tiefer hinunterliefen, wurde das Winseln des Hundes immer lauter. Am Ende der Treppe angekommen, stieß Edward wieder mit Desmond zusammen.
    »Passt doch auf wo Ihr hin tretet!«, zischte Desmond wütend.
    »Tut mir leid, aber ich kann nichts sehen!«, erwiderte Edward ebenfalls zornig. »Hier unten muss doch irgendwo ein Lichtschalter sein.«
    »Hmm«, dachte Desmond laut. »Wartet kurz.«
    Er lief kurz umher, Edward lauschte seinen Schritten. Im nächsten Moment wurde der ganze Raum von einer kleinen Glühbirne erleuchtet. Geblendet hielt Edward kurz seine Augen verdeckt.
    »Das nächste Mal warnt Ihr mich vor, wenn Ihr das Licht einschaltet!«
    Desmond antwortete darauf jedoch nicht und sah ihn nur stumm an.
    »Lasst uns ein wenig umsehen«, seufzte Edward laut.
    Die Beiden sahen sich überall genau um und liefen dabei durch mehrere lange Gänge, die mit vielen kleinen Räumen verbunden waren.
    In vielen dieser Zimmer lagen leere Käfige, in anderen standen blutverschmierte Operationstische. Einige wenige der Räume waren mit Blut besudelt und es lagen Überreste der Monster darin herum.
    Nach kurzer Zeit gelangten sie zu einem größeren Raum. Eine eigenartige schwarze Substanz schwebte wie Ruß in der Luft und in der Mitte des Raumes stand eine riesige Maschine, ähnlich einer Alchemie-Maschine, die mit einer kleinen runden Kammer aus Metall verbunden war. Etwas war mit kyrillischen Schriftzeichen darauf geschrieben und die ganzen Zahlen waren spiegelverkehrt. Die Silhouette eines dreiköpfigen Drachens war zu sehen sowie ein Drittel eines Kreises, in dem sich ein Drachenkopf mit einem Auge befand.
    »Anscheinend haben sie hier die Monster hergestellt«, sagte Desmond und trat langsam ein.
    Er nahm einen tiefen Atemzug. »Aaah!«, sagte er fast wie im Rausch. »Es gibt doch nichts Besseres als diesen Nebel einzuatmen.«
    »Dieses Panazee, das kommt aus dieser Alchemie Maschine, nicht wahr?«, fragte Edward, der sich ängstlich an der Öffnung festkrallte und nervös in den Raum blickte.
    »Richtig«, antwortete Desmond noch immer entspannt. »Das sind die Abgase der Maschine. Das ist minderwertiges Panazee, das sie einfach ausstößt. Ein wunder, dass Ihr das gewusst habt.«
    »Aber natürlich weiß ich das!«, erwiderte Edward barsch. »Schließlich sind Chimären ja mein Fachgebiet!«
    »Wie auch immer. Ihr solltet jedoch aufpassen. Auch wenn der Nebel nicht so stark ist, wie ein gewöhnlicher aus Panazee, ist er für die Menschen trotzdem schädlich. Zumindest, wenn Ihr lange genug in ihm steht. Also bleibt nicht so lange in ihm!«
    Edward zögerte noch, bevor er mit langsamen Schritten eintrat. Er musste ein wenig husten,

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