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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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folgte Edward sichtlich angespannt.
    »Es ist nur ein altes Krankenhaus«, murmelte er immer wieder leise zu sich selbst, »In dem die Menschen nur behandelt wurden.«
    »Dann lasst uns einmal ein wenig umsehen«, sagte Edward. Er schien Desmonds flüstern gar nicht zu hören.
    Die beiden untersuchten jeden Raum gründlich. Desmond folgte Edward still und schien sich dabei die ganze Zeit hektisch umzusehen.
    »Ihr seid doch ein Wolf nicht wahr?«, fragte Edward ohne sich zu ihm umzudrehen. Desmond sah ihn blitzartig an. Er sah nicht sonderlich erfreut aus.
    »Silvus!«, sagte er eingeschnappt.
    »Wie auch immer«, meinte Edward und verdrehte seine Augen. »Könnt Ihr denn nichts wittern?«
    »Bis jetzt ist mir noch nichts aufgefallen«, sagte Desmond noch immer ein wenig wütend und schnippte dabei seine Zigarette fort. »Sie haben den Geruch sicherlich gut genug übertüncht, damit man sie nicht so schnell-«
    Ein lauter Knall war von außerhalb des Raumes zu hören. Es hörte sich an, als ob eine große Metallplatte umgefallen sei. Desmond drehte sich verschreckt danach um.
    »Habt Ihr das gehört! Jemand muss hier sein!«, sagte er ängstlich und ging dabei einige Schritte rückwärts.
    Das Fiepen mehrerer Ratten war zu hören. Kurz darauf rannten eine Handvoll riesiger schwarzer Ratten mit goldenen Augen an der Türöffnung vorbei.
    Edward beobachtete die Kreaturen stumm, bis er sich grinsend zu Desmond wandte.
    »Habt Ihr etwa Angst?«, kicherte er leise. Voller Zorn und leise knurrend drehte sich Desmond zu Edward um.
    »Was habt Ihr gerade gesagt?« Edward lachte jedoch nur weiter.
    »Hat das kleine Hündchen etwa Angst vor Arztbesuchen?« kicherte er, doch Desmond war darüber nicht sonderlich vergnügt.
    »Wirklich witzig!«, sagte er verärgert und kramte erneut eine Zigarette hervor. »Zumindest habe ich nicht grundsätzlich vor allem anderen Angst, wie ein gewisses Weichei.«
    Edwards lachen verstummte. »Hört zu! Es ist ganz normal sich vor Monstern zu fürchten! Schließlich sterben jeden Tag mehr als genug durch Monsterangriffe.«
    »Natürlich«, sagte Desmond spöttisch und zündete die Zigarette an. »Aber auch nur kleine, ängstliche Großstadtkinder, die glauben, sie könnten in der Wildnis überleben.«
    Edward sah ihn grimmig an. »Lasst uns weiter gehen.«
     
    Die beiden liefen weiter umher. Desmond schien zwar immer noch beunruhigt zu sein, versuchte es jetzt aber so gut er konnte zu verbergen.
    »Glaubt Ihr wirklich, dass dieser Roboter aufpassen wird?«, fragte Edward nach einiger Zeit. »Man weiß ja nie, ob die Chimera gleich auftauchen werden.«
    »Auch wenn sein Moralkern zerstört ist, habe ich es dennoch geschafft, dass er auf mich hören muss!«, sagte Desmond stolz.
    »Sind das etwa diese Stromschläge, von denen er vorhin einen abbekommen hatte?«
    »Genau. Wenn er sich meinen Befehlen wiedersetzt, bekommt er einen Stromschlag.« Er kicherte leise. »Hab ich mir von den Halsbändern abgeschaut.«
    Er holte einen kleinen Stab aus seiner Jackentasche hervor. »Aber Ihr habt recht«, sagte er, als er ein wenig daran zog und so ein Display zum Vorschein kam. »Ich sollte mal nachsehen, was er so treibt.«
    Das Display leuchtete in einem gelbraunen Licht auf. Desmond starrte einen Moment darauf, bevor er es wieder laut seufzend zusammenschob und in seine Tasche steckte.
    »Er ist immer noch da draußen. Doch anstatt darauf aufzupassen, wer in das Gebäude geht, vertreibt er sich lieber seine Zeit mit diesen Krähen.«
    Edward kicherte leise. »Ihr solltet nicht so streng mit ihm sein. Er wird uns sicherlich schon warnen.«
     
    Sie liefen noch eine ganze Weile umher, ohne das Desmond etwas wittern oder hören konnte. Als sie jedoch an einer großen Doppeltür vorbeigingen, blieb er schlagartig stehen.
    »Wartet kurz«, sagte er leise. »Ich glaube ich kann etwas hinter der Tür hören.« Edward drehte sich zu ihm um und horchte auf.
    »Seid Ihr Euch auch wirklich sicher?«, fragte er leicht beängstigt.
    »Ich bin zwar nicht mein Bruder, doch auch ich bin nicht ganz so schlecht im Aufspüren.«
    Langsam liefen sie auf die Tür zu. Desmond versuchte sie zu öffnen, doch sie war verschlossen.
    »Lasst mich mal daran«, sagte Edward und stieß Desmond beiseite, der davon nicht sonderlich begeistert war.
    Er drückte sein Ohr an die Tür und versuchte etwas zu hören.
    »Ich kann auch was hören«, flüsterte er. »Ich glaube, es klingt so wie das leise Wimmern eines Hundes.«
    Er

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