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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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rechte Vordertür und stieg allmählich hinein. Für einen Moment sah er noch durch den Rückspiegel auf den Tatort zurück, bevor er den Motor startete und los fuhr.
     
    Nicht weit von ihm entfernt, in einer Seitengasse, ganz in der Nähe des Tatortes, stand der grünhaarige Junge, der unruhig auf eine weitere Person blickte. Ihr Gesicht wurde leicht von den Schatten der umstehenden Häuser verdeckt, wodurch man es nicht gut erkennen konnte. Was man jedoch sehen konnte, waren ihre Augen, die in der Finsternis seltsam silbergrau leuchteten.
    »Und, hast du dich um ihn gekümmert?«, fragte ihn die Person mit einem stark italienischen Akzent.
    Er antwortete darauf nicht. Der Andere seufzte laut und trat einige Schritte ins Licht hervor.
    Er war bei weitem größer als der Grünhaarige. Sicherlich sogar um die zwei Meter groß. Da er die Ärmel seines Hemdes zur Hälfte hochgezogen hatte konnte man gut seine vielen tiefen und leicht hellbläuliche Narben sehen.
    Selbst sein Gesicht war vernarbt. Drei unter seinen linken Auge und fünf auf der rechten Seite der Schädeldecke. Doch trotz allem machte er einen sympathischen Eindruck. Auch wenn er mit seiner gebrochenen Nase und den vielen Narben so aussah, als würde er seine Auseinandersetzungen immer mit einem Kampf beilegen.
    Der Grünhaarige schien nervös zu sein und wich einige Schritte zurück, doch der andere sah nur mit verengten Augen auf ihn herab. Darunter hatte er dicke, schwarze Ringe, die den Eindruck erweckten, er habe schon lange nicht mehr gut schlafen können. Das, zusammen mit seinen leuchtend silbernen Augen mit ihren ovalen Pupillen, seinen Blutroten, zerzausten Haar und seiner gräulichen Haut, ließen ihn schon ein wenig gefährlich wirken.
    »Murdock«, fragte er ihn gereizt, wodurch man seine vielen tiefschwarzen und scharfen Zähne sehen konnte. Auch wenn man sie in der Dunkelheit nicht gut erkennen konnte, bemerkte man sofort, dass sie wie die eines Haies aussahen und auch genauso viele waren. »Ist das da hinten etwa Rotlicht?« Man konnte ihm eindeutig ansehen, dass er sehr angespannt war. Er atmete immer wieder tief ein und murmelte etwas leise zu sich selbst.
    »Na-Naja, wei-weißt du Rob «, begann Murdock im nervösen Ton. »Ich … ich musste durch einen langen Stau und du kannst von mir auch nicht verlangen, dass ich sofort hier in Downtown bin.«
    Eine kurze Stille trat ein. Rob sah ihn noch einen Moment verärgert an, lief jedoch an ihm vorbei und schaute die Straße hinunter in Richtung des Tatorts. Er konnte sehen, wie einige Männer damit beschäftigt waren einen Leichensack in einen der Wagen zu hieven.
    »Keine Sorge«, sprach Murdock und klang nun gelassener. »Die Cops glauben, dass es einer der Wiedergänger gewesen ist. Außerdem, werden sie ihn sowieso zu Mr. Atwill bringen. Denn er kennt sich am besten mit Todesfällen aus, die durch Hybriden und anderen Monstern verursacht wurden.«
    »Hm. Das ist nicht gut«, murmelte Rob leise.
    »Wie wahr«, sagte Murdock leicht enttäuscht, als er ebenfalls zu den Polizisten in die Seitengasse blickte. »Was für eine Verschwendung solch herrlichen Materials.«
    Rob sah ihn wütend an, doch er schien ihn nicht weiter zu beachten und war völlig in Gedanken vertieft.
    »DARUM GEHT ES DOCH GARNICHT DU IDIOT!«, brüllte Rob und schlug mit seiner Faust hart auf seinen Kopf.
    »Autsch«, nuschelte er leise und rieb sich über seinen Hinterkopf. Ein leichter grauer Flimmer huschte kurz über sein künstliches Auge, verschwand jedoch nach einigen Sekunden wieder. »War das wirklich nötig?«
    »Glaubst du, die Anderen der Golden Eagle bekommen nicht Wind davon? Peter ist sich dank meines Besuches sowieso schon im Klaren darüber! Die Zwillinge können uns nicht immer raushelfen. Das könnte unser ganzes Rudel in Gefahr bringen!«
    Murdock rieb sich noch über seinen Kopf, bevor er sich wieder Rob zuwandte.
    »Jetzt reg dich nicht so auf«, sagte er gelassen und winkte mit einer Handbewegung ab. »Du weißt doch gut genug zu was das führt.«
    Rob blieb für einen Moment stumm. »Das ändert jedoch nichts an der Sache!«
    »Obwohl er misstrauisch war gab er dir dennoch etwas von seinem Panazee. Du weißt das er uns etwas schuldig ist.«
    »Trotz allem will ich nicht miterleben, wenn er doch noch seine Meinung ändert. Ich hab schon mehr als genug Narben!«
    »Er lässt uns ganz bestimmt in Ruhe. Schließlich will er immer sein Heilmittel von mir.«
    Noch immer sah Rob mit verärgerter Miene

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