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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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auf ihn herab. Erst nach einigen Sekunden begann er zu seufzen und in den Wolkenüberzogenen Himmel zu starren.
    »Vielleicht hast du Recht«, sagte er leise.
    Mehrere kleine Regentropfen fielen zu Boden und gingen langsam in einen großen Niederschlag über.
     
    Edward stand, bereits vollkommen müde, in einem alten Treppenhaus vor dem Aufzug und wartete darauf, dass der Lift endlich ankommt.
    Als sich die Türe behäbig öffnete fuhr einer der Monowheel Roboter heraus. Er war schwarzblau und die Blende seines Auges war so geformt als würde er wütend dreinschauen.
    »Aus den Weg Fleischhaufen«, sprach die Maschine mürrisch, während er ihn anrempelte. Edward sah ihm wütend nach und rieb sich mit seiner Hand über die Stelle, an der ihn der Roboter gestoßen hatte, bevor er sich wieder den Aufzug widmete.
    Gähnend drückte er den Knopf seiner Etage und die Öffnung schloss sich wieder. Oben angekommen lief er bedächtig auf seine Apartmenttüre zu. Hinter einer der Türen war laute, patriotische Musik zu hören und als er an einer weiteren vorbeiging ertönte sofort das schrille Bellen eines Hundes.
    An seinem Apartment angekommen suchte er sehr lange nach seinem Schlüssel. Nachdem er sämtliche Taschen durchsucht hatte fand er ihn schließlich und öffnete bedächtig seine Wohnungstüre.
    Er lief in den langen Gang hinein und hing seinen Hut und sein Jackett an einem Hutständer. Hinter ihm schloss sich die alte Tür von ganz alleine. Edward schien dies jedoch nicht zu kümmern, da er nur laut gähnend weiterlief und auf die beiden Türöffnungen vor ihm starrte.
    Aus der Linken kam ein seltsamer, verbrannter Geruch und aus der Rechten leuchtete immer wieder ein helles Licht auf. Ganz am Ende des langen Flures stand ein großer sperriger Schrank, aus dem seltsame Geräusche ertönten. Sie waren nur sehr leise, doch wenn man sie bereits kannte, konnte man sie gut heraushören. Doch auch diese störten Edward nicht weiter, da sie ja immer wieder zu hören sind. Leicht schleppend ging er auf die rechte Tür zu.
    Die Möbel in seiner Wohnung waren alle im Art Déco Stil. Nur der riesige Flachbildschirm erinnerte an die Neuzeit. Doch auch er wirkte vom Design her nicht gerade unpassend.
    Auf dem Sofa saß ein junges Mädchen mit langen blonden Haaren, das vergnügt auf den Bildschirm sah. Als es bemerkte, dass Edward durch die Tür kam sah es strahlend zu ihm hinüber.
    »Onkel Eddie!«, rief sie glücklich und rannte auf ihn zu.
    »Hallo Schatz.«
    Edward umarmte sie zärtlich und sah sie mit einem freundlichen Lächeln an. Für ihr Alter hatte sie ein recht reifes Gesicht. Man könnte sogar sagen, sie wäre eine Miniaturform ihrer Mutter.
    »Wie war dein Tag?«, fragte Edward sie interessiert.
    »Eigentlich wie immer. In der Schule ist es langweilig und Ike hat mal wieder etwas Grässliches gekocht.«
    »Wenn ihr schon schlecht über mein Essen redet, dann macht es wenigstens so, dass ich es nicht höre!«, schimpfte ein Roboter, der gerade aus dem Zimmer kam, aus dem es so verbrannt roch.
    »Tut mir leid Isaac«, sagte Edward grinsend. »Aber in dieser Angelegenheit muss ich Alice leider zustimmen.« Alice kicherte verschmitzt.
    Die Blende von Isaacs Auge schloss sich zur Hälfte, als er wütend auf Edward hinabsah.
    »Macht Euch nur über mich lustig! Euer Bruder hatte an mir nichts auszusetzen«, sagte er eingeschnappt und fuhr wieder durch die Tür in die Küche. Da die Öffnungen alle viel größer waren, als bei normalen Türen, passte er problemlos hindurch.
    Edward wandte sich wieder zu Alice. »Was hältst du davon, wenn ich uns beiden eine Pizza hole?«
    »Eine Familienpizza?«, fragte Alice hoffnungsvoll.
    »Ist die nicht ein bisschen zu groß?«, fragte Edward, doch Alice sah ihn bereits mit großen Augen an.
    »Mal sehen«, stöhnte er und stand langsam auf.
    »Ihr solltet einen Regenschirm mitnehmen«, rief Isaac aus der Küche. »Es gießt wie aus Eimern.«
     
    »Na sieh mal einer an wen wir hier haben!« sprach ein Mann zu Edward, der gerade zur Eingangstür hinausgehen wollte. Er trug einen dunklen Overall und machte einen sehr grimmigen Eindruck, was durch seine schwarze Augen und dessen leuchtende bernsteinfarbene Iriden noch mehr hervorgehoben wurde. Er trug sogar eine Schrotflinte, die man deutlich hinter seinen Rücken sehen konnte.
    Er ging langsam auf Edward zu und musterte ihn kritisch. »Wo wollt Ihr eigentlich hin?«
    Edward seufzte leise. »Nur etwas zu essen holen Mr. Myers.« Ein

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