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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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wütend mit ihrem braunen Zyklopenauge an. Da sie nur einen angedeuteten Mund hatte wirkte ihre Stimme ein wenig gespenstisch.
    »Was regst du dich denn so auf?«, erwiderte der große Automat mit einen angedeuteten schulterzucken. Auch bei ihm drang die Stimme geisterhaft aus seinem Körper. Sie klang genauso wie die von Isaac, wenn auch nicht ganz so gehässig. Die einzelnen Robotermodelle hatten unter sich wohl immer die gleiche Stimme. Ein leises Klappern wie bei einem kaputten Auspuff war zu hören. »War doch nur ein Mülltonnendeckel.« Er schlug mit seiner linken Hand auf seine Brust und das Knatternde Geräusch verstummte.
    »Wir sind hier an einem Tatort! Sei gefälligst vorsichtiger!«
    »Bonnie! Clyde! Hört beide damit auf!«, sprach der leitende Inspektor herrschend. Dank seiner rostbraunen Haut, seines quadratischen Schädels und seiner stattlichen Größe fiel er sofort ins Auge. Es war der Mann, der auch auf Jons Beerdigung war und sich mit einem großen Teenager unterhielt. Auch wenn er müder wirkte und sein weißes Haar noch verfilzter aussah. Aus diesem Grund mussten es auch die gleichen Roboter sein. Nur das sie nun an ihren Körper sechs goldene Punkte hatten, die an die Knöpfe einer alten Polizeijacke erinnerten. Auch trug die Roboterdame Bonnie eine Polizeimütze. Dank Clydes Hörnern konnte er sich ja keine aufsetzen.
    Edward jedoch kümmerte sich nicht um die drei, stritten sie sich ja bei fast jeden Fall. Als er sich weiter auf das Display konzentrierte lief ein weiterer Polizist auf ihn zu.
    »K-k-kann es sein, d-dass einer dieser Wiedergänger das getan h-hat?«, stotterte er leise. Man konnte ihm deutlich ansehen, dass er sich unwohl fühlte. »D-davon gibt es ja in l-letzter Zeit ungewöhnlich viele.«
    »Es ist unmöglich, dass es einer von ihnen war«, sagte Edward gelassen und starrte noch immer auf den kleinen Monitor. »Die Straßen sind abgesichert. Da kommt nichts Unmenschliches hinein. Außerdem wäre so etwas Ozzy sofort aufgefallen.«
    »Glaubt Ihr das wirklich?«, fragte der andere zynisch. »Diese überdimensionale Konservendose hat doch nicht einmal hiervon etwas mitbekommen. Ha! Hätte ich das früher gewusst, hätte ich auch gleich in Baskon bleiben können.«
    Das Licht an der Seite des Scanners leuchtete nun konstant grün und es erschien das Gesicht des Mannes mit weiteren Informationen über ihn auf dem Monitor.
    »Da haben wir ihn doch«, sagte Edward selbstsicher und stand wieder auf. »Bei dem Toten handelt es sich um Jacob William. Er ist unter den Golden Eagle einer der besten gewesen.«
    »Anscheinend nicht gut genug.«
    »Merkwürdig«, sagte Edward ohne weiter darauf einzugehen. »Es zeigt seine letzten Aufenthaltsorte gar nicht an.«
    »Vielleicht sind die Daten ja bei dem Kampf verloren gegangen«, erwiderte der Polizist. Edward schien davon jedoch nicht überzeugt zu sein und sah lange auf die Leiche herab.
    »Wann hat man ihn nochmal gefunden?«
    »Lasst mich mal sehen.«
    Der Cop holte aus einer seiner Hosentaschen eine kleine silberne Taschenuhr hervor.
    »Wir haben jetzt fast sieben Uhr. Es war ungefähr vor einer Stunde.«
    Edward atmete tief ein und sah sich kurz um. »Er kann noch nicht sehr lang tot sein. Die Seitenstraße liegt direkt an einem beliebten Restaurant. Es wundert mich überhaupt, dass niemand etwas gesehen hat.«
    »Ihr solltet aber nicht vergessen, dass wir hier ganz unten sind«, erinnerte ihn der Polizist. »Hier unten meldet es nicht jeder sofort, wenn er eine Leiche sieht. Nicht zu vergessen das die Sicherheitsroboter hier unten nicht ganz so tüchtig sind wie weiter oben oder im Central Park.«
    Edward antwortete nicht und überlegte kurz. »Seinen Arm hat man noch nicht gefunden, oder?«
    »Wir haben die ganze Gegend abgesucht und nichts gefunden. Bis auf eine dieser Rauchbomben, die von den Jägern immer benutzt werden.«
    »Dann hat die Bestie ihn sicher mitgenommen«, flüsterte Edward leise zu sich selbst, während er sich weiter umsah. Dabei fiel ihm sofort eine merkwürdige Person auf.
    Auf der anderen Straßenseite stand ein älterer Teenager, vielleicht sogar ein wenig älter, der direkt auf den Tatort blickte. Für einen kurzen Augenblick sahen sich die Beiden in die Augen. Er wirkte beunruhigt und aus irgendeinem Grund glaubte Edward ihn zu kennen. Von seinem Aussehen nach zu urteilen schien er nicht zu den Starken zu gehören, denn er war sehr dünn und blass. Seine verschlissenen Klamotten und die Schiebermütze

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