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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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Nachdem er in mehreren Taschen danach suchte nahm er ab. In diesen Moment tauchte Adam wieder auf.
    »Was wollt Ihr denn?«, fragte Edward ein wenig genervt.
    »Ist das etwa die Art, die man mit seinen Vorgesetzten spricht?«, entgegnete Ozzy verärgert.
    »Ihr seid nicht mein Boss, nur sein Sekretär.«
    »Aber du musst trotz allem auf mich hören!«
    »Jetzt sagt schon, was Ihr wollt.«
    »Wenn ich meine Kostbare Zeit opfere und dich auf deinem Handy anrufe, was will ich denn dann schon wollen?«
    »Das können viele Dinge sein. Das Hoover mich sprechen will zum Beispiel.«
    »Oder, dass du einen neuen Fall bearbeiten sollst.«
    »Und was ist es denn diesmal? Wieder die Chimeras oder sogar gleich die Demoni?«
    »Keins von beiden. Nur ein ganz gewöhnlicher Fall.«
     
    Laut seufzend saß Desmond auf einer alten Sitzbank in einer kleinen Kirche. Er starrte verträumt in die Leere und spielte dabei immer wieder mit der Hundefigur aus Metall herum.
    »Guten Tag mein Junge«, sagte eine freundliche Männerstimme. »Ich hätte dich hier eigentlich nicht so schnell wieder erwartet.«
    Desmond schrak leicht auf und hob seinen Kopf zu der Person, die ihn gerade angesprochen hatte. Es war der Pater der Kirche, der direkt vor ihm stand und ihn gutherzig ansah.
    Da seine karminroten Augen leuchteten und die Pupillen selbst völlig weiß waren, konnte es sich bei ihm nur um einen Verfluchten handeln. Er selbst sah wie ein Mann Mitte vierzig aus, hatte kurzes, ungepflegtes Haar und wirkte dank seiner Tränensäcke und Augenringe sehr müde und abgeschafft. Seine Hände waren durch Handschuhe verdeckt, was jedoch dank seiner länglichen Finger ein nutzloses Unterfangen war.
    Doch das täuschte nicht darüber hinweg, dass er wie jemanden aussah, dem man nur allzu gerne sein Herz ausschütten würde.
    »Pater Karras, Ihr seid hier?«, fragte Desmond verwundert.
    »Du solltest nicht vergessen, dass das hier meine Kirche ist.«
    »Aber es ist doch schon spät. Seid Ihr denn nicht müde?«
    »Jemand in meiner Verfassung braucht so gut wie nie schlaf. Das musst du doch am besten wissen.«
    Er ging einen Schritt auf ihn zu. »So wie es aussieht, gibt es zwischen Euch beiden keinen Streit mehr, oder irre ich mich etwa?«
    Desmond sah ihn lange an und dachte dabei über etwas nach. Er senkte seinen Kopf und faltete dabei seine Hände zusammen um sich auf sie abzustützen.
    »Ja Ihr habt Recht«, sagte er leise. »Es ist zwar so, dass er nun ständig da ist, doch versucht er nicht mehr so wie früher die Kontrolle über mich zu übernehmen.«
    »Das freut mich zu hören«, sagte der Geistliche lächelnd. Auch mit seinen scharfen Zähnen wirkte er keinesfalls bedrohlich. »Ihr zwei seid nun mal wohl oder übel miteinander verbunden. Da ist es nur das Beste, wenn ihr euch versteht.«
    »Ja das ist wahr«, sagte Desmond leicht lächelnd. »Viktor hatte wirklich Recht gehabt. So ist es einfach besser. Keine Kopfschmerzen mehr und es tut gut, sich für einige Zeit voll und ganz von der Realität zurückzuziehen.«
    »Nicht aber, dass du es dazu benutzt, um dich einfach vor deinen Ängsten zu verstecken.«
    »So ist es auch nicht«, log Desmond. »Doch so kann ich voll und ganz für mich alleine sein. Genauso, wie sich Chris immer zurück gezogen hat, wenn ich Frauenbesuch hatte.«
    »Wer will bei dieser Sache denn nicht auch ungestört sein?«, grinste Karras belustigt. »Doch ich glaube, da ist noch etwas anderes, dass du mir sagen möchtest, oder?«
    Desmond schreckte leicht auf, nachdem er ihn kurz in die Augen sah wandte er sein Blick wieder auf den Boden.
    »Ich hatte ganz vergessen, dass Ihr ja diese Fähigkeit habt.«
    »Sie macht die Arbeit als Seelendoktor um einiges leichter«, lachte er freudig. Er setzte sich neben Desmond.
    »Also. Was gibt es so wichtiges, dass du, oder sollte ich sagen ihr zwei, unbedingt loswerden wollt?«
    »Naja, eigentlich wollte nur er mit Euch reden.«
    »Hm!«, sagte Karas und hielt sich nachdenklich sein Kinn fest. Hinter ihm öffnete sich eine Türe, in der Luisa mit einem ungeduldigen Blick stand.
    »Vater Karras«, rief sie ihn leise.
    »Einen Moment noch«, sagte er nur und winkte sie mit einer Handbewegung ab. Nachdem sie leise grummelte und etwas Unverständliches murmelte schloss sie wieder die Tür.
    »Also nochmal von vorne«, sagte er lächelnd. »Was gibt es denn so wichtiges.«
    Desmond atmete schwer und spielte wieder dem Metallhund, den er die ganze Zeit über in seiner gefalteten Hand

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