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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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zurück. Es war keine recht große Kirche und sie war auch ein wenig abgelegen. Sie lag nicht im untersten Stockwerk sondern viele Meter darüber. Durch die vielen Türme, Treppen, Brücken und Durchgänge sah die Kirche sogar noch kleiner aus. Auf dem Dach hockten viele der schwarzen Vögel, von denen man meinen könnte sie hätten in Öl gebadet. Einige von ihnen hüpften umher und kreischten laut.
    »Glaubst du wirklich das so etwas funktionieren könnte?«, fragte Desmond laut.
    »Wieso denn nicht? Das einzige, das problematisch werden könnte, ist die Sache mit dem Alkahest. Aber nach all den ganzen Erfahrungen, die wir die letzten Tage gemacht haben scheint der Schaden, den es bei dir verursacht für einen Vita nicht nur sehr gering zu sein, es scheint sogar auf dich den gleichen Effekt wie bei einem Menschen zu haben.«
    Desmond dachte wieder an das Krankenhaus zurück. »Du hättest mich wirklich nicht daran erinnern müssen!«
    »Wir sollten diese Maschine befragen, vielleicht kennt er sich ja damit aus.«
    »Hast du etwa wieder in meinen Erinnerungen herumgeschnüffelt?«, fragte Desmond nun zornig. Einige Passanten in der Nähe begannen ihn zu beobachten.
    »Es ist schwer, seine Erinnerungen vor sich selbst geheim zu halten, findest du nicht?«
     
    Es dauere eine Weile, bis Edward und Viktor am Tatort angekommen waren. Viktor hat fast ununterbrochen geredet und aus seinem geöffneten Wagenfenster gestarrt, was Edward ziemlich schnell auf die Nerven ging. Dieser Junge schien wohl keinen einzigen Gedanken für sich behalten können. Was Edward jedoch am meisten ärgerte war, dass er ihn mit seinem Bruder verwechselt hatte. Schließlich hatten die beiden außer ihrem Aussehen rein gar nichts gemeinsam. Und selbst dann sollte man dank Desmonds Narbe und ihren so verschiedenen Kleidungstill den Unterschied sehen können.
    Mehrere Hundert Meter vor ihrem Ziel hörte Viktor plötzlich auf zu reden.
    »Phil ist auch am Tatort?«, fragte er verwundert.
    »Ihr meint Inspektor Jones? Wie kommt Ihr denn da drauf?«
    »Sagen wir einfach, dass wir in Sachen aufspüren einen sechsten Sinn haben.«
    »Also könnt Ihr ihn riechen, oder wie funktioniert das eigentlich?«
    »Es ist ein wenig kompliziert. Wir können einfach Personen aus sehr weiter Entfernung aufspüren und sogar ihren Weg verfolgen. Dafür braucht man aber eine sehr hohe Konzentration?«
    »Eine sehr hohe Konzentration?«, fragte Edward ungläubig. »Und die habt Ihr?« Viktor lachte.
    »Es stimmt, dass ich schon seit meiner Kindheit sehr unaufmerksam war und mich leicht ablenken ließ. Das ist auch der Grund, warum unsere völlig entnervte Mutter uns zur Aufgabe machte, uns nur auf eine einzelne Sache zu konzentrieren.« Er lachte wieder. »Was soll ich sagen. Wir konnten diese Aufgabe sehr schnell bewältigen. Erst kleinere Insekten und Vögel und nach einigen Monaten waren es schon Menschen. Meine Großmutter erkannte unsere Gabe sofort und half mit unseren Training.« Sein Gesicht nahm eine bittere Miene an. »Und zwar mit sehr extremen Mitteln.«
    »Extremen Mitteln?«, fragte Edward skeptisch. Viktor zischelte leise.
    »Dafür ist unser Radius aber auch erstaunlich weit. Wir können in einem Umkreis von zwei Kilometern erkennen, ob wir alleine sind und ich kann so weit den Weg einer bestimmten Person verfolgen. Also kann man sich so gesehen nirgendwo auf dieser Welt vor uns verstecken! Kenne ich den Geruch, dann finde ich ihn überall!«
    Mit einem schier entsetzten Blick beobachtete Edward Viktor für eine lange Zeit.
    »Ich weiß ja nicht, aber sollte man beim Autofahren nicht auf die Straße achten?«, fragte Viktor ein wenig beklommen. Edward reagierte sofort und sah wieder voraus.
    »Ihr könnt also jede Person aufspüren, egal wo sie ist?«
    »Egal wo sie ist.«
    Für einen kurzen Moment huschte ein Lächeln über Edwards Gesicht. »Dann könntet Ihr doch auch meinen Bruder finden? Nicht wahr?« Viktor sah ihn verständnislos an. Auch Adam, der die ganze Zeit über auf den Rücksitz saß, horchte auf.
    »Euer Bruder ist doch tot. Oder habe ich da was nicht richtig mitbekommen?«
    »Es gab schon immer gewisse Ungereimtheiten. Wie zum Beispiel warum seine … seine Leiche zum Hauptquartier des CDC gebracht wurde. Außerdem. Als ich die Leiche identifizieren sollte da…« Er zögerte.
    »Da was?«, fragte Viktor mit hochgezogenen Augenbrauen.
    »Könntet Ihr ihn finden oder nicht?«, antwortete Edward nur. Viktor seufzte.
    »Wenn das CDC im Spiel

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