Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)
Dämonenflügeln und zwei stumpfen Hörnern. Anscheinend schien er kaputt zu sein, da sein rechter Arm bewegungslos heraushing.
Die Katzenpupille richtete sich auf Edward und schien ihn lange zu inspizieren.
»Der sieht mir nicht gerade sehr mutig aus«, sprach der Lutor diesmal mit einer viel dunkleren Stimme. Er lachte leise, hörte jedoch wieder abrupt auf und starrte geradeaus.
»Ein weiterer Mensch, der sich in mein bescheidenes Heim verirrt hat?«, sagte wieder die andere Stimme. Sie kicherte einen Moment. »Warum führst du ihn denn nicht zu mir? Schließlich soll man seine Gäste nicht warten lassen.«
»Aber Curtis! Du kannst doch nicht immer jeden dahergelaufenen Menschen in dein Haus Einladen«, sagte Erik schon leicht frustriert.
»Du hast ihn gehört!«, erwiderte der Roboter wieder mit der dunklen Stimme. Erneut atmete Erik lange aus.
»Na schön von mir aus.« Er packte Edward fest an den Schultern. »Ihr kommt jetzt schön mit!«
»Aber.«
»Kein aber, verstanden!«
Adam, der noch immer zitternd wie Espenlauf auf einer Stelle schwebte sah dabei zu, wie der Riese Edward fort brachte.
»Kann Eddie und Viktor nicht alleine helfen«, sprach er ängstlich. »Ich, ich muss Hilfe holen.«
Er wandte sich wieder der Eingangstüre zu. Nach weiterem kurzem Zaudern riss er sich zusammen und flog darauf zu. Bevor er sie jedoch erreichen konnte wurde er von etwas langem erfasst, das so aussah wie eine meterlange Zunge. Adam versuchte sich zu befreien, doch die Zunge schnellte einfach zurück. Ein großes Chamäleon mit dem Körper eines Hundes hatte mit seiner Zunge nach ihm geschnappt und ihn fest im Griff.
»Lass mich los du widerliches Vieh!«, knurrte Adam laut und versuchte sich zu befreien. Das Tier gab jedoch nur ein hechelndes Kichern von sich und lief mit ihm Fort.
Glaubst du wirklich, dass das Funktionieren könnte?«, fragte Desmond laut. Er saß auf einen Stuhl im Garten seines Hauses und starrte ununterbrochen auf einen großen Haufen Altmetall. Sid war auch nicht weit entfernt und schien aus dem Schrott eine Skulptur zu machen.
»Ob Dan das wohl auch gefallen wird?«, fragte er sich selbst freudig.
»Wieso sollte es nicht funktionieren?«, erwiderte Christopher unbeschwert. »Denk doch mal an all die Möglichkeiten, die wir dadurch bekommen!«
»Was für Möglichkeiten denn?«, fragte Rob neugierig, der zusammen mit Nathaniel hinter ihm stand. Desmond wirkte jedoch nicht überrascht, hatte er schließlich schon gemerkt, dass sie auf ihn zugingen.
»Tja, vielleicht hätte ich es dir erzählt, doch jetzt, wo du einfach wieder meine Gedanken gelesen hast, werde ich es sicherlich nicht tun.«
»Ach komm schon!«, bat Rob fast flehend. »Ich will es wissen.«
»Hat es vielleicht etwas damit zu tun, was Murdock einst erzählte?«, fragte Nathaniel mit wenig Interesse.
»Nicht Murdock, Vincent!«, antwortete Christopher leicht verärgert.
»Du weißt, dass er dich so nicht hören kann«, sagte Rob. Desmond wandte nur leise grummelnd seinen Kopf von ihm ab.
»Spielt das überhaupt eine Rolle?«, fragte Christopher gleichgültig und sah mit hasserfüllten Blick zu Nathaniel hinüber.
»Naja, eigentlich schon«, meinte Rob nur. »Jetzt erzähl es schon!«
Christopher brummte erneut leise.
»Ihr müsstet es eigentlich wissen. Das ganze verrückte Zeug, das Vincent über außerkörperliche Erfahrung erzählt hatte.« Sid kicherte leise.
»Wirklich erstaunlich, wie Alkahest das Bewusstsein erweitern kann«, sagte er, ohne sich von seiner Skulptur abzuwenden. »Man kann die wohlmögliche Zukunft sehen oder neu zum Leben erwachen. Das eigene Ich steigt regelrecht eine Stufe höher. Zu schade, dass es einen in den Wahnsinn treibt und sogar die Seele aufspalten kann.« Er lachte erneut. »Aber das ist ja bei allen Elixieren der Fall, wenn der Konsum sehr weit über den Durchschnitt hinausgeht.«
»Was macht überhaupt die Maschine hier?«, fragte Nathaniel gereizt.
»Sid ist harmlos«, sagte Christopher leicht lächelnd. »Er ist nichts weiter als ein einsamer Roboter, der ein Heim suchte.«
»Kommen wir lieber zu der Sache zurück«, wechselte Rob wieder das Thema. »Bist du dir wirklich sicher, dass es möglich ist? Das Dante aus meinen Körper verschwindet und seinen eigenen bekommt?«
»Ich weiß es nicht genau. Aber Vincents andere Theorie stimmte doch auch.«
Niemand der beiden antwortete. Sie schienen alle zu sehr in ihre Gedanken vertieft zu sein.
»Einen eigenen Körper
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