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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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brüllte Nathaniel laut. »Ich werde Euch einen kleinen Tipp geben Mr. Spade«, sagte er mit dunkler Stimme. Seine Zähne hatten sich wieder in scharfe Reißzähne verwandelt. »Ihr tätet gut daran Euch so weit wie möglich von Brightside fernzuhalten. Diese Stadt hat schon mehr als nur ein Leben verschluckt.«
    »Wenn meint Ihr damit? Etwa meinen Bruder? Ha-habt Ihr Jonny gekannt?«
    Nathaniel zögerte einen Moment. Er schien sich wieder beruhigt zu haben. »Sogar mehr als nur das. Er war zwar sehr anstrengend, doch war er auch ein sehr, sehr guter Freund.«
    Edward neigte seinen Kopf und musterte ihn argwöhnisch. »Ihr … Ihr wart sein Stipator nicht wahr?« Er fing an zu grinsen. »Ihr seid sein Hund, den er damals hatte.«
    Nathaniel schloss für einen Moment seine Augen und atmete tief ein. »Es gibt wohl keinen Grund es weiter zu verheimlichen. Es stimmt. Ich war sein Stipator.«
    Edward musterte ihn noch einige Sekunden. Zorn breitete sich in ihm aus. »Er war Euer Schützling und Ihr habt ihn einfach sterben lassen!«, brüllte Edward laut. Nathaniel schreckte auf, bevor er seine Augen zur Hälfte schloss und sein Gesicht von ihm abwandte. Er ballte seine Hände so fest zusammen, dass sie schon anfingen zu zittern.
    »Euer Bruder war auch zu neugierig gewesen wisst Ihr das?«, sagte er noch immer zum Boden gewandt. »Er war nicht nur neugierig. Er war regelrecht davon besessen die Antworten zu finden. So sehr, dass er einfach einer Spur gefolgt ist. Ganz alleine, ohne irgendjemanden davon zu erzählen. In der Nacht in der er … in der er ermordet wurde war ich nicht weit vom Bahnhof entfernt. Der alte Bahnhof auf dem man auch seine Frau gefunden hatte.« Er richtete seinen Blick wieder auf Edward. Sein Gesicht voller Trauer.
    »Ich war in der Nähe, doch ich konnte ihn nicht retten.« Er lachte leise. »Was bin ich nur für ein armseliger Stipator. Ich hätte ihn retten, oder wenigstens beim Versuch sterben sollen. Doch als ich ihn erreichte, da war er schon tot.«
    Edward beobachtete ihn völlig überrascht. Er hätte niemals gedacht so etwas wie Trauer in Nathaniels Gesicht zu sehen.
    »Selbst nach seinem Tod war ich keine große Hilfe für ihn. Tatenlos musste ich dabei zusehen, wie das CDC ihn mitgenommen hat.«
    »Das CDC?«, fragte Edward mit schwacher Stimme. Seine Wut war wie weggeblasen. Die Reue, die Nathaniel ihm zeigte sorgte dafür dass er ihm vergeben konnte. »Was wollte das CDC denn mit einer einfachen Leiche?« Nathaniel wich seiner Frage aus und wirkte mehr als beunruhigt.
    »Sie, sie gaben mir auch keinen tüchtigen Grund. Der Leiter, Mr. Williams war einfach an ihr interessiert. Aus welchen Gründen auch immer.« Er atmete tief ein. »Jedenfalls habe ich mir an diesem Tag geschworen, dass so etwas nie wieder passieren wird. Deshalb hoffe ich, dass Ihr verstehen könnt, wenn ich nicht möchte, dass Ihr weitere Nachforschungen anstellt.«
    »Ich verstehe Eure Sorge. Doch ich kann Euch versichern, dass ich nicht so leichtsinnig wie mein Bruder sein werde. Ich werde niemals ganz alleine und ohne jeden Schutz losgehen.« Erneut atmete Nathaniel schwer.
    »Ich kann Euch nicht davon erzählen. Zumindest nicht jetzt. Es ist einfach noch zu früh für gewisse Dinge.«
    »Für was ist es zu früh? Was meint Ihr?«
    »Ich kann Euch erst davon erzählen, wenn Ihr uns alle als das akzeptiert das wir sind.«
    Edward blinzelte. »Wie seid Ihr Euch da so sicher? Ich habe euch alle schon längst akzeptiert.«
    »Habt Ihr das auch wirklich?«
    Edward wollte antworten, doch die Worte blieben im seinem Hals stecken. Im Grunde hatte Nathaniel wirklich Recht. Auch wenn er sich mit Desmond bedeutend besser als am Anfang verstand, so hatte er sich noch lange nicht an ihn und die anderen Gewöhnt.
    »Was ist mit der Stadt?«, fragte Edward nach einiger Zeit. »Mit dem Krankenhaus? Könnt Ihr mir wenigstens erzählen, was man mit euch dort gemacht hat?«
    »Es wäre unhöflich darüber zu sprechen, ohne dem Beisein der anderen. Ihr müsst Euch noch ein wenig mehr gedulden.«
    Edward atmete tief aus. »Also gut, ich werde wohl noch ein wenig warten können.«
    »War das alles was Ihr wolltet?«
    »Eigen-eigentlich schon.«
    »Gut. Dann würde ich darum bitten wieder zu gehen.« Mit diesen Worten schloss er die Türe. Edward blieb noch einen Moment stehen, bevor er sich wieder zu seinem Wagen zubewegte.
    »Du scheinst wohl einen schlechten Tag zu haben was?«, frage Adam ihn. Edward blieb stehen und sah sich nach

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