Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)
wart also bei Hoover?«, fragte Isaac, der genervt Edwards Kleidung aufhob. »Was war denn so wichtig, das er Euch aus Euren Urlaub rufen lässt.«
»Es ist wegen den Nebeln. Sie sind der Sache nachgegangen und haben eine Spur gefunden.«
»Dann seid Ihr ja eine Weile nicht zu Hause.«
»Das würde ich nicht sagen. Schließlich kann ich dank Desmonds Hilfe kommen und gehen wann immer ich will.«
»Na mein lieber Bruder, wie geht es uns denn heute?«, fragte Viktor Desmond fröhlich. Er stand direkt hinter der Couch und stützte sich an ihrer Rückenlehne ab.
»Mir ging es gut, bis du aufgetaucht bist«, zischte Desmond wütend.
»Jetzt sei doch nicht wieder so mies gelaunt«, lachte er fröhlich und klopfte auf seinen Rücken. Desmond knurrte leise als Antwort.
»Edward hat einen neuen Fall, der ihn nach Muddy Swamp führt. Was ist? Willst du mit?«
»Nach Muddy Swamp? Da musst du nicht zweimal fragen.«
»Ein Fall in Muddy Swamp?«, fragte Nathaniel, der urplötzlich hinter ihm auftauchte. »Hört sich gar nicht mal so schlecht an.«
»Dann kommt Ihr also mit?«, fragte Desmond fast tonlos.
»Wieso nicht? Wenn dort mit Alkahest experimentiert wird, dann braucht ihr so viel Hilfe wie ihr kriegen könnt.«
Desmond antwortete nicht und blickte traurig auf den Boden.
»Ihr habt es ihm erzählt, nicht wahr?«, fragte er leise. Viktor schreckte auf und sah Nathaniel entsetzt an.
»Es war sowieso nur eine Frage der Zeit.«
»Und was ist mit Jenny?«, fragte Viktor verängstigt. »Weiß er auch über sie Bescheid?«
»Ich habe ihn so gut wie gar nichts erzählt. Nur das Jonathan mein…« Er wandte sein Blick leicht ab. »mein Stipator war.«
»Rob und Murdock werden wohl auch mitkommen. Dann werden wir es wohl nicht länger verschweigen können.«
»Ich frage mich, ob er die ganze Sache so leicht akzeptieren kann wie sein Bruder«, meinte Desmond traurig.
»Wenn Jonathan uns verzeihen konnte, dann sicherlich auch sein Bruder«, erwiderte Nathaniel. »Ich meine, sie war zwar seine Schwägerin aber es ist ja nicht so, dass er sie Geliebt hat.«
»Heißt das etwa, das du lange weg bist Onkel Eddie?«, fragte Alice bedrückt.
»Keine Sorge Alice«, sagte Edward gelassen und tätschelte über ihren Kopf. »Ich kann doch jederzeit wieder hierher kommen.«
»Ihr solltet aber auch nicht vergessen, dass Ihr dort an einem Fall arbeitet«, tadelte ihn Isaac. »Es ist schließlich kein Urlaub.« Edward seufzte laut.
»Und das alles in meiner kostbaren Freizeit! Ich hoffe doch, das ich wenigstens Ordentlich dafür bezahlt werde.«
»In nächster Zeit braucht Ihr Euch doch keine Geldsorgen machen.«
»Ja das ist auch wieder wahr. Dann hoffe ich nur, das es nicht so lange dauern wird.«
»Nehmt Euch trotz allem genug Geld und Kleidung mit. Desmond kann Euch zwar wieder hierher transportieren, doch der Doktor arbeitet schließlich mit Alkahest. Wer weiß, ob er da seine Fähigkeiten so oft gebrauchen kann.«
»Und ich darf auch wirklich nicht mitkommen?«, fragte Alice.
»Das ist viel zu gefährlich für ein kleines Mädchen wie Euch«, sagte Isaac streng.
»Ooh maan!«, stöhnte Alice. »Ich werde in zwei Monaten zwölf! Da bin ich doch schon alt genug!«
»Du solltest jedoch nicht vergessen, dass du auch noch zur Schule musst«, fügte Edward hinzu. Alice schnaubte wütend.
Währenddessen war Murdock damit beschäftig sich um seinen Drachen zu kümmern.
Lily winselte leise und sah ihn traurig an.
»Keine Sorge«, sagte Murdock friedlich und streichelte sie dabei. »Ich werde ja nicht zu lange weg bleiben. Du kannst auch wenn du willst ein wenig die Gegend erkunden. Ich habe für dich dafür extra ein Halsband machen lassen.«
Lily schnaubte nur verärgert und verkroch sich weiter in ihre Hütte.
»Wie dickköpfig sie doch ist«, sagte Vincent verträumt. » Kaum zu glauben, wie sehr sie Rose ähnelt .« Murdock seufzte laut.
»Könntest du endlich damit aufhören mich an Dinge aus deinen Leben zu erinnern.«
Hinter Murdock miaute die Nackte Katze. Murdock schien sie nicht bemerkt zu haben, da er leicht zusammenzuckte.
»Was machst du denn hier?«, zischte er wütend. Die Katze antwortete jedoch nicht.
»Hör zu! Ich bin für eine gewisse Zeit weg. Also musst du dir jemand anderen suchen, den du nerven kannst.«
Die Katze machte nur eine leichte Bewegung, die fast wie ein schulterzucken aussah, bevor sie auf die Tür trottete und wieder ging.
Laut seufzend saß Viktor in seiner Wohnung
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