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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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immer zu voreilig gewesen. Doch damit hat er uns eine gute Gelegenheit geboten.«
    »So ist es«, sagte der Fremde und blätterte die Zeitung um. »Jetzt werden die Anderen nichts dagegen haben, wenn wir Desmond zu uns einladen werden.«
    »Seid Ihr sicher, dass er es nicht mitbekommen wird?«
    »Darüber müsst Ihr Euch keine Gedanken machen«, sagte der Mann gelassen. »Ich werde ihn in das alte Lager in der Bronx stecken. Dann wird niemand davon etwas mitbekommen.«
    »Was genau wollt Ihr überhaupt von dem Kind? Er ist doch nur ein nutzloses Halbblut.«
    Der Mann schwieg bevor er antwortete.
    »Mein Bruder hält ihn jedoch nicht für nutzlos. Ich bin sogar davon überzeugt, dass wenn Ihr ihn nur genauer ansehen würdet, auch Ihr Euren alten Freund wiedererkennen würdet.«
    »Das ist doch vollkommen unmöglich! Er ist schon seit etlichen Jahren tot«, sagte John barsch. Sein Gegenüber lachte jedoch nur.
    »Viele Dinge sollten eigentlich unmöglich sein. Dennoch gibt es sie. Seid Ihr nicht der beste Beweis dafür?«
    John war leicht eingeschnappt und antwortete darauf nicht.
    »Ich will wissen, ob meine Theorie stimmt. Ob er sich sogar zeigt. Und wer weiß. Vielleicht wird er sogar auftauchen, um seinem Schützling zu helfen.«
    »Glaubt Ihr tatsächlich, er würde wegen ihm herauskommen?«
    »Ihr kennt meinen Bruder nicht so gut, wie ich ihn kenne. Wenn es um sein Spielzeug geht, kennt er kein Erbarmen.« Er fing an leise zu kichern. »Wenn er nur wüsste, dass er schon wieder nicht mehr der einzige ist. Doch er wird schon sehen, was passiert, wenn man der Meinung ist, sich überall einmischen zu müssen.«
    »Also ist das alles nur wegen Eures Bruders? Was macht Ihr aber, wenn er trotz allem nicht erscheint?«
    »Das wäre auch nicht weiter tragisch. Desmond reicht mir fürs erste auch. Und wenn ich es schaffe, mit ihm zu sprechen, dann werden wir es sicherlich endlich bekommen.«
    »Seit Ihr Euch überhaupt sicher, ob er es weiß?« Erneut zögerte der Mann.
    »Er war dort gewesen! Er war dort und das ohne Hilfe eines Portals. Er alleine hat diese unmögliche Tat gemeistert. Er mit seinem schwächlichen Panazee, das sowieso nicht sein eigenes war.«
    John antwortete darauf nicht und starrte nur in den Himmel. Er schien über etwas nachzudenken.
    »Und was ist mit Eurem anderen Bruder? Wie steht er zu dieser ganzen Sache? Er könnte für Euch schließlich eine ernsthafte Bedrohung werden.«
    Der Mann schnaubte verachtend. »Dieser Taugenichts kümmert sich eher um seine eigenen Dinge. Schließlich hält er sich bis jetzt aus allem raus.«
    »Nur nicht dann, wenn man mit seinem Elixier experimentiert.« Der Mann lachte.
    »Ja das ist wahr. Doch verhindern konnte er nichts. Auch vom Azoth haben wir eine sehr große Auswahl an Proben.«
    Es herrschte für eine lange Zeit stille, die nur vom leisen Kreischen mehrere Vögel, die so aussahen als hätten sie in Öl gebadet, unterbrochen wurde.
    »Glaubt Ihr aber auch, dass es funktionieren würde?«, fragte John, der auf einmal ein wenig beunruhigt klang. »Schließlich wissen wir nicht ob diese … Maschine damit umgehen kann.« Der Mann seufzte laut.
    »Immer diese Zweifel. Ich sage Euch, diese Wahl ist noch besser als die andere. Doch jetzt sollten wir uns erst einmal auf Christopher konzentrieren. Macht Euch schon einmal bereit. Ich werde Diana bald sagen, dass sie auf Silvusjagd gehen soll.«
    »Diana?«, fragte John leicht geschockt. »Aber sie ist doch.«
    »Sie ist trotz ihres Alters einer der besten unter den Golden Eagle. Außerdem scheint sie auch eine gewisse Abneigung gegen Desmond zu haben, wodurch sie sicher keine Fragen stellen wird. Um den Rest werde ich mich schon kümmern. Nur keine Sorge.«

Kapitel Zwei – Der Hund und der Schlüssel
     
                                New York: 9 Sep.
     
    Edward stand vor dem Apartment Nummer dreißig eines alten Hauses und klopfte mehrmals an die Tür.
    »Platz da!«, rief ein kleines Mädchen, das kaum älter als fünf sein konnte, als sie die Treppe hoch und direkt an Edward vorbei lief. Sie rannte freudig den Gang entlang, öffnete an dessen Ende eine Wohnungstür und knallte sie beim Reingehen laut zu.
    Edward sah noch einen Moment auf die Tür, in der das Mädchen verschwand, bis ihn die laute Schritte, die aus der Wohnung direkt vor ihm zu hören waren, wieder an seinen eigentlichen Grund des Besuches erinnerten. Die Tür öffnete sich einen Spalt und ein dicker Mann mit kurzen

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