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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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sicherlich sehr weit gebracht hätte. Doch jetzt blieb ihm nichts anderes übrig als einen Job anzunehmen, bei dem es niemanden interessiert was man ist und nur die Kraft, Ausdauer und die Fähigkeit einen Kopfschuss problemlos zu überleben zählt. Vielleicht gab es für ihn ja einen Grund, warum er zu einem Kannibalen wurde. Die Wildnis verschlingt sehr schnell die Leben vieler unschuldiger. Vielleicht hatte er keine andere Wahl. Eine einmalige Aktion.
    Edward wandte sich ab und sah sich weiter um. Er wollte warten bis der Cop verschwunden war, bevor er zu dem Jäger hinüber lief. Ein wenig entfernt von ihnen stand Phil der Inspektor. Er unterhielt sich mit einem Mann, den er nicht ganz erkennen konnte, sah er jedoch, dass er seltsame Narben an seinen Mundwinkel und das gleiche wirre Haar wie er selbst hatte. Nicht weit von ihnen standen auch Phils Roboter, die sich mal wieder stritten. Leicht grinsend wand er sich wieder zu dem Jäger und den Officer.
    Sie sahen beide zu ihm hinüber. Als der Polizist ihn mit seinen schwarzen Augen und dessen leuchtenden Iriden erblickte zierte ein selbstgefälliges Grinsen sein Gesicht, was ihm durch seine dicken, schwarzen Augenringe sogar noch einen düsteren Eindruck verlieh. Das Mitleid, das er noch vor kurzen für ihn verspürte verschwand schlagartig. Edward atmete tief ein und lief gefasst sie zu.
    Der Jäger selbst musste um die vierzig sein. Er hatte etwas längere schwarze Haare, die er zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte. Etwas Arrogantes lag in seinem Gesicht und er wirkte nicht wie jemand, den man gerne zum Freund haben möchte. Und das lag nicht nur an seinen Narben und dem orangenen Auge.
    »Ich hoffe doch, dass du meiner Bitte nachgehen wirst«, sagte der Polizist zum Jäger mit einem breiten Grinsen in seinem Gesicht, wodurch man seine messerscharfen Raubtierzähne sehen konnte. Nicht nur das es ihm gleich war, er machte sich sogar einen Spaß daraus jeden zu zeigen was er ist.
    »Ich glaube nicht, dass ich jemals wieder zu dem Punkt zurückkehren werde Mike«, antwortete dieser leicht genervt.
    »Ach komm schon. Wenn du das Mittel nicht nimmst, dann-« Er stoppte, nachdem er seinen zornerfüllten Blick sah.
    »Ist ja in Ordnung«, stöhnte Mike laut. »Du weißt doch aber auch, dass ich etwas gegen dich in der Hand habe.«
    »Und du solltest wissen, dass du sehr schnell durch meine Hand umkommen könntest!« Mike seufzte laut.
    »Na schön. Dann geh ich eben wieder.« Er wandte sich von ihm ab.
    »Man sieht sich Versager«, sprach er noch zu Edward und rempelte ihn an.
    Leise grummelnd und seine Schulter reibend sah er ihm hinterher, der ungeachtet weiter auf einen schwarzen Mustang zulief, der so aussah, wie ein Hybrid aus einem Oldtimer und dem modernen Muscle-Car. Die Tatsachen, dass er den Tatort so früh verlässt, steigerte Edwards Wut auf ihn sogar noch.
    »Beachtet ihn gar nicht«, sagte der Mann freundlich. »Er ist nun mal das schwarze Schaf in unserer Familie. Wortwörtlich.«
    Edward drehte sich wieder zu ihm um und musterte ihn stumm. Auch wenn er ihn gutherzig anlächelte lief ihm ein kalter Schauer über seinen Rücken. Er glaubte, dass er regelrecht versuchen würde ihn mit seinem orangenen Auge zu durchleuchten.
    »Guten Abend«, sagte er höflich und streckte seine mit Narben überzogene linke Hand aus. »Ihr müsst Agent Spade sein, nicht wahr? Ich bin Peter Hephestus.«
    Edward wirkte nicht sonderlich überrascht, hatte er ihn ja schon auf den ersten Blick wiedererkannt. Doch schien er trotz allem leicht nervös. Langsam streckte er ebenfalls seine Hand aus.
    »Ich wusste gar nicht, dass gleich der Leiter hier auftauchen würde«, sagte er trocken.
    »Naja, wisst Ihr. Wenn es um den Tod eines Mitgliedes geht, dann muss ich mir selbst einmal das Monster ansehen.« Er atmete tief ein und starrte in den Himmel. »Der Abend ist doch wirklich etwas wundervolles nicht wahr? So ruhig, friedlich und vor allem so schmerzfrei.«
    Edward musterte ihn mit einem kritischen Blick. »Warum sollte der Abend nicht schmerzfrei sein?« Er erinnerte sich an die Gerüchte und an das, was Mike gesagt hatte. »Meint Ihr etwa?« Peter schreckte auf.
    »Das Monster ist gleich hier drüben«, wich er seiner Frage aus. »Wenn Ihr mir folgen würdet.«
    Peter führte Edward zum toten Monster, während er weiter redete.
    »Man hat es vor ungefähr einer Stunde entdeckt. Es saß einfach hier auf dem Rasen, so, als ob es auf etwas warten würde.«
    Enttäuschung

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