Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)
hörte dies und schreckte sofort auf.
»Auf gar keinen Fall!«, schrie er laut und versuchte sich von Viktor fortzuschleifen.
»Jetzt stell dich nicht so an«, rief Viktor wütend und hielt ihn fest. »Dein Arm ist gerade von innen aus verfault und du hast ihn freiwillig abgetrennt! Da wird das für dich doch eine wohltuende Linderung sein!«
Er wandte sich wieder zu Edward, der noch immer regungslos dastand.
»Worauf wartet Ihr denn noch!«, rief er wütend. »Hier drin muss es doch so etwas wie eine Eisenstange geben!«
Edward schreckte sofort auf und suchte eiligst nach einen Stück Metall. Murdock hatte sich derweil wieder beruhigt.
»Warum hilfst du ihnen?«, fragte ihn Jenny, die nun neben ihm auftauchte.
Edward antwortete darauf nicht, sondern suchte weiter. Der Schmarotzer auf seiner Schulter kniff die Augen zusammen und starrte lange auf den Fleck, auf dem Jenny stand.
»Du weißt ganz genau, wer er ist, was er ist«, sagte sie mit zorniger Stimme. »Er ist es nicht wert, dass du ihm hilfst.«
»Er liegt im Sterben!«, sagte Edward, der weiter versuchte sie nicht zu beachten. Jenny lächelte ihn jedoch nur wieder an.
»Dann lass ihn sterben. Er hat sowieso nicht verdient zu leben. Oder hast du etwa schon vergessen, was für eine schreckliche Kunstsammlung er hat? Er ist ein Monster und du weißt es.«
»Das ist mir egal«, antwortete Edward barsch. »Seit ich ihn das erste Mal gesehen habe, glaube ich, dass ich ihn schon lange kennen würde und dass er ein guter, liebevoller Mensch ist!«
»Er ist aber kein Mensch!«, knurrte Jenny wütend.
»Doch er war es einst. Ich kann ihn nicht einfach sterben lassen. Wenn sie Recht haben und ich kenne sie wirklich aus einem früheren Leben, dann ist er wirklich ein alter Freund, der meine Hilfe braucht.«
»Wo bleibt Ihr denn?« rief Viktor nach ihm.
»Für Euch«, zischelte eine Stimme hinter ihm. Edward drehte sich sofort um.
Der Waldschleicher, der ihn erneut mit seinem schaurigen Lächeln anstarrte, hatte eine Eisenstange in der Hand und wollte sie ihm mit einer Verneigung überreichen.
Edward zögerte einen Moment, doch dann nahm er es entgegen und ging wieder zurück. Der Waldschleicher sah ihn dabei nur zu und bewegte sich nicht vom Fleck.
Murdock hatte sich wieder beruhigt und lehnte an der Wand. Seine Augen halb geschlossen starrte er kraftlos in die Leere. Adam stand neben ihm und Viktor kutschte sich vor ihn hin. Auch der Katzenartige Schmarotzer saß neben ihm und starrte ihn die ganze Zeit über an.
»Wie sollen wir es denn heiß machen?«, fragte Edward noch immer ein wenig aufgeregt. Viktor sah ihn jedoch nur mit hochgezogenen Augenbrauen an.
»Das lasst mal meine Sorge sein«, sagte er gelassen.
Er nahm die Metallstange in die Hand, holte tief Luft und ein kleiner Feuerstrahl kam aus seinem Mund und erhitzte die Stange.
»Ach ja richtig«, sagte Edward ein wenig beklommen. »Hatte ich ja ganz vergessen.« Die beiden Schmarotzer lachten.
»Es wird an der Zeit, dass du mal wieder von mir runter gehst«, knurrte Edward wütend, packte nach den sechsbeinigen Schmarotzer und legte ihn unsanft auf dem Boden ab. Er schnaubte wütend und trottete davon. Er setzte sich direkt neben den A nderen und die B eiden sahen sich für mehrere Minuten stumm blinzelnd an.
Als die Stange schließlich weiß glühte, begutachtet Viktor sie noch einmal, bevor er sich zu Murdock umdrehte.
»Bist du bereit?«, fragte er ihn.
Murdock atmete tief ein. »Ja du kannst loslegen. Wir - … wird schon nicht so schlimm sein.«
Edward musterte ihn sehr skeptisch. Er hatte durch diese Aktion eine Menge Blut verloren und war trotz allem noch immer ansprechbar. Doch eigentlich sollte ihn dies gar nicht mehr wundern.
Sein Blick wanderte auf seinen rechten Arm. Auch er hatte ein Art Brandmal, das Desmonds glich, jedoch befand sich bei ihm die Zahl siebzehn im Zahnrad.
»Ich dachte, ihr seid gegen Feuer Immun?«, fragte Edward verwirrt. Viktor sah ihn zweifelnd an .
»Das gilt nur für unsere Haut. Das Fleisch darunter ist nicht anders, als bei anderen. Sonst würde dies jetzt wenig nützen. Wie habt Ihr denn sonst geglaubt, würde man das Drachenfleisch gar kriegen?«
»Naja … eigentlich habe ich mir darüber noch nie so wirklich Gedanken gemacht. Drachenfleisch ist für mich nicht gerade alltäglich.«
Wieder lachten die beiden Schmarotzer.
»Ihr seid wirklich ein jämmerlicher kleiner Versager was?«, kicherte die Katze.
»Und woher willst du das
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