Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)
so einfach darüber reden kannst.« Murdock atmete tief aus.
»Diese Gesichte, die ich erzählte… Sie ist wirklich passiert. Zwar ein wenig anders, doch im Grunde identisch… Naja mein Auge hab ich da nicht verloren. Doch alles andere ist gleich.«
»Wieso erzählt Ihr sie dann immer? So wie es aussieht, ist das nicht gerade eine Geschichte, an die man gerne erinnert wird.«
»Das liegt daran, dass er verrückt ist«, grinste Viktor.
»Mag sein«, lachte Murdock. »Doch sie kommt nun mal gut bei den Mädels an.«
»Wohl besser als deine Schädelsammlung, oder?«
»Das würde ich jetzt nicht sagen« Murdock lächelte leicht. »Alma haben sie sehr gefallen.«
»War das Eure damalige Freundin?«
Murdock schloss seine Augen. »Ja das war sie. Sie war so liebevoll und voller Hoffnung. Sie hatte etwas viel besseres als mich verdient.«
»Wie ist es damals wirklich passiert?«, fragte Adam, der zu ihm aufsah.
»Sei nicht so taktlos Adam!«, bellte Edward wütend. Adam sah nur unbekümmert in eine andere Richtung.
Murdock atmete tief ein. »Eines Tages ging ich mit ihr an einen See. Ein wirklich wunderschöner Ort, nicht weit von Chicago entfernt. Wir verbrachten dort eine Weile, bis diese Monster auftauchten.«
»Die Füchse?«, fragte Edward leise.
Murdocks Gesicht wurde hart. Sein linkes Auge schloss sich zur Hälfte und färbte sich tiefblau.
»Es war dieser verdammte Daniel! Er und seine verfluchten Freunde! Keine Ahnung warum er uns angegriffen hatte. Aber diese dreckigen Nebler brauchen ja sowieso nie einen Grund.«
»Was ist passiert?«, fragte Adam interessiert. Auch Val und James sahen gespannt zu ihm auf.
»Was wohl! Er hat mich von ihr getrennt. Ich selbst habe mich gegen ihn gestellt. Er glaubte, er hätte eine Chance.« Er lachte kurz. »Doch da hat er mich eindeutig unterschätzt.«
»Wirklich?«, fragte Val grinsend. »Dann erzählt doch mal, wie Ihr da wieder heil herausgekommen seid.«
Murdock war für einen Moment still, er erinnerte sich wieder an die Nacht.
»Gib’s auf kleines Hündchen!«, lachte der weiße Ignus laut. »Ein schwächlicher kleiner Vita wie du, hat keine Chance gegen einen so starken Mors wie mich!«
Murdock stand ihm direkt in seiner Silvusgestalt gegenüber. Er knurrte laut und umrundete langsamen Schrittes den weißen Fuchs. Er zögerte. Daniel lachte laut.
»Wenn du zu viel schiss hast, dann solltest doch gleich du versuchen zu fliehen.« Er musterte ihn mit einem geringschätzigen Blick. »Etwas, das du sicherlich mehr als nur gut kannst.«
Murdock brüllte laut und stürzte sich auf ihn. Daniel konterte den Angriff jedoch mit seinen Klauen und traf ihn hart an seinem Unterkiefer. Murdock jaulte laut, Daniel nutzte die Gelegenheit um einen weiteren Treffer zu landen. Ohne eine Chance zu reagieren wurde Murdock erneut getroffen. Diesmal so hart das er einige Meter weggeschleudert wurde.
Murdock, der jetzt wieder in seiner menschlichen Gestalt war sah mit verachtendem Blick zu ihm auf. Er blutete stark aus seinem Mund und versuchte aufzustehen. Seine Kraft reichte jedoch nicht mehr aus.
»Wie erbärmlich ihr Vita doch seid«, sagte Daniel herablassend, als er ihn langsam umrundete. Murdock verfolgte dabei jeden seiner Schritte. »Selbst die Menschen sind stärker als ihr. Sie können immerhin einen Alkahest Nebel überleben.«
Murdock presste seine linke Hand fest an die Wunde an seinem Torso. Er atmete schwer, doch dann fing er an leise zu lachen.
»Nicht nur das Alkahest hat keinen tödlichen Effekt auf sie. Auch das Azoth ist für sie beinahe Ungefährlich.« Sein Grinsen wurde breiter. »Und auf uns Vita hat es sogar keinerlei Auswirkung. Etwas, dass man von euch Mors nicht behaupten kann.«
Ein fürchterliches Grollen entfuhr den Ignus. Er fletschte die Zähne und knurrte laut.
»Die Wahrheit kann hart sein, nicht wahr?«, fragte Murdock mit einem ironischen Unterton. »Ich frag mich nur, wer wirklich der schwächere ist, wenn ein Vita nahezu immer eine Alkahest Vergiftung überlebt oder ein Mors jedoch dafür viel schneller zugrunde geht.«
Nicht einmal einen Herzschlag später setzte Daniel für einen großen Sprung auf ihn an. Doch Murdock rechnete damit und attackierte ihn mit einem bläulichen Dolch, den er zuvor aus seinem Armband hervorholte. Er rammte es tief in seinen Körper und verfehlte dabei nur knapp das Herz. Daniel jaulte laut und gab Murdock dabei die Gelegenheit, ihn von sich wegzustoßen.
»Woher hast du so ein Messer!«,
Weitere Kostenlose Bücher