Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)
fauchte Daniel laut.
Murdock atmete schwer. »Ich habe es selbst gemacht«, sagte er grinsend. »Man lernt sehr viel, wenn man die Elixiere studiert.«
»Na warte!«, knurrte Daniel wütend und ging langsam auf ihn zu. »Dafür werde ich dich fertig machen!«
Das laute Heulen eines anderen Fuchses war zu hören. Daniel legte die Ohren an und sah sich um. Noch bevor er wusste, woher das Geräusch kam stürzte sich ein schwarzer Ignus auf ihn und drückte ihn laut knurrend zu Boden.
Daniel knurrte ebenfalls. »Was soll das werden Gordon?«
»Es reicht!«, sagte der andere gebieterisch und sah ihn mit seinen silbern leuchtenden Augen direkt an. »Du hast dir für heute genug erlaubt!«
Er ließ wieder von Daniel ab, sodass er aufstehen konnte. Er knurrte laut, doch er machte keine anstanden ihn anzugreifen. Er wich sogar einige Schritte zurück. Sein Knurren wurde immer lauter.
»Na warte! Das werdet ihr noch bereuen! Ihr beide, habt ihr verstanden!«
Er fixierte Murdock noch kurz mit einem hasserfüllten Blick, bevor er sich umdrehte und im Dickicht verschwand. Gordon atmete erleichtert aus und drehte sich zu Murdock um der noch immer auf dem Boden lag und ihn mit einem irritierten Blick musterte.
Gordon räusperte sich. »Ihr solltet nach Eurer Freundin sehen«, sagte er ruhig. »Das Rudel ist zwar verschwunden, doch sie sieht nicht besonders gut aus.«
Mit diesen Worten verschwand auch er.
Leicht schwankend stand Murdock auf und begab sich auf die Suche nach Alma. Es dauerte nicht lange, bis er sie gefunden hatte. Sie hatte sich an einen Baum angelehnt und sah ihn mit halb geschlossenen Augen an. Sie hatte bereits eine Menge Blut und Panazee verloren. Ihre Augen waren beinahe komplett weiß und ihre Haut wirkte fast durchsichtig.
»Geht es dir gut?«, fragte sie ihn mit schwacher Stimme. »Das Rudel hat mich übel erwischt. Wäre nicht der schwarze Ignus aufgetaucht, dann würde ich sicherlich nicht mehr leben.«
Murdock zögerte und lief zaghaft einige Schritte nach vorn. Doch dann rannte er auf sie zu und umarmte sie fest.
»Ich bin ja so froh, dass du noch lebst«, sagte er erleichtert.
Alma erwiderte die Umarmung. Sie war sehr schwach, versuchte sich jedoch nichts anmerken zu lassen. Ihre Kraft reichte aber einfach nicht aus und sie begann laut zu husten. Sie spuckte dabei eine Menge Panazee und Blut aus.
»Wir, wir müssen dich so schnell wie möglich von hier weg schaffen«, sagte er nervös, Alma streichelte nur sanft über sein Gesicht.
»Mach dir nichts vor«, flüsterte sie lächelnd. »Es ist bereits zu spät.«
»Was redest du da?«, fragte er mit einem verzweifelten Lachen. Tränen bildeten sich in seinen Augen. »Du wirst wieder gesund.«
Sie schüttelte nur ihren Kopf. »Du weißt genauso gut wie ich, dass ich nicht die Stärkste bin«, erwiderte sie schwach. »Ich habe bereits zu viel Panazee verloren.«
»Sag das nicht!«, schrie Murdock verzweifelt. » W-wir bringen dich einfach zu uns nach Hause. Ich muss nur Desmond anrufen und er ist gleich hier. Wenn er dir etwas Panazee gegeben hat, dann können wir auch sofort wieder nach Hause. D-dort werde ich dich verarzten und ehe du dich versiehst, wird es dir wieder besser gehen.«
Alma lächelte nur und streichelte erneut über sein Gesicht. Sie sah von Sekunde zu Sekunde schlechter aus. Murdock atmete tief ein, unfähig auch nur ein Wort zu sagen. Er umarmte sie erneut. Drückte sie ganz fest an sich, sodass er ihr schwaches Herz spüren konnte und ihren Duft riechen konnte.
»Du bist die liebe meines Lebens«, sprach er im Flüsterton.
Auch Alma legte ihre Arme um ihn. »Das weiß ich doch.«
Er blieb die ganze Zeit bei ihr und hielt sie fest. Auch nachdem ihr Herz immer langsamer schlug und ihre Arme sich von ihm lösten ließ er sie noch immer nicht los.
»Das ist jetzt drei Jahre her«, sagte Murdock. »Drei Jahre, in denen ich nach diesem Bastard suche. Doch ich habe ihn die ganze Zeit über nicht gefunden.«
Edward antwortete darauf nicht und sah ihn nur mit einem traurigen Blick an. Adam hatte der Geschichte auch gelauscht, hatte sich jedoch wieder zusammengekauert. Viktor starrte noch immer stumm aus dem Fenster.
»Das … ist … wirklich traurig« schluchzte Val. »Es erinnert mich so sehr an meine große Liebe.«
»Ist sie auch tot?«, fragte Murdock und richtete seinen Kopf auf ihn.
»Das nicht aber…« Er schluchzte erneut. »Sie erwidert meine Liebe einfach nicht. Für sie zählt nur das verdammte alte
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