Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)
Warten.
»Was für ein seltsamer Kerl«, dachte Viktor laut, nachdem sie für mehrere Minuten unterwegs waren. Desmond hat Adam dazu verdonnert den Karren zu schieben, was ihm wohl nicht gerade gefiel. »Das er Edward einfach so gehen ließ. Normalerweise würde das CDC sich doch nicht so eine Chance entgehen lassen.«
»Ja, das war wirklich mehr als merkwürdig«, entgegnete Christopher nachdenklich.
»Was ist überhaupt mit Euch im Krankenhaus passiert Edward?«, fragte Nathaniel.
»Was soll mit mir gewesen sein?«, erwiderte Edward und wich seinem Blick aus.
»Vielleicht dass Ihr mehrere Halluzinationen hattet«, sagte Christopher mit verengten Augen. »Wobei eine von ihnen wohl mehr als das war oder?«
»Nicht jetzt verstanden!«, zischelte Desmond leise. Christopher wandte seinen Blick mit einem empörten schnauben von ihm ab.
»Nun jaah«, begann Edward in einem langen Ton. »Ich habe schon sehr merkwürdige Dinge gesehen.«
»Und die währen?«, fragte Desmond.
»Dinge, von denen ich eigentlich nichts wusste, sie aber doch gesehen habe. Von einem kleinen kränklichen Mädchen, das nicht in ein anderes Krankenhaus wollte, da sie Angst davor hatte. Ein Junge, der nicht ohne seine Schwester fortgehen wollte.«
»Seltsam«, dachte Desmond laut. »Das kommt mir so bekannt vor.«
»Was habt Ihr noch gesehen?«, fragte Nathaniel, der das Gespräch in eine andere Richtung führen wollte.
»Ich…« Edward richtete seinen Blick auf den Boden.
»Was?«, fragte Desmond. »Was habt Ihr noch gesehen?«
»Ich … ich habe mich selbst gesehen. Angeschlossen an eine merkwürdig aussehende Alchemie-Maschine.«
»Merkwürdig aussehende Alchemie-Maschine?«, fragte Adam panisch. »Wi-wie sah sie aus?«
»Wieso willst du das wissen?«, fragte Nathaniel skeptisch.
»Ich…« Er sah sich hastig um und suchte nach einer Antwort. »Ich kann darüber nicht reden. Doch ich kann wohl sagen, dass ich schon einiges mit angesehen habe.«
»Wen kümmert wie sie ausgesehen hatte«, seufzte Edward. »Ich war jedenfalls an ihr angeschlossen. Ein kranker alter Mann hat sich mir genähert und hat einige Dinge gesprochen. Mehr weiß ich auch nicht mehr.«
»Macht Euch darum keine Sorgen«, sagte Desmond aufmunternd. »Es war nichts weiter als eine Einbildung. Ihr dürft ihr nicht so viel Gewicht geben.«
Edward seufzte erneut. »Ihr habt Recht.« Er schloss seine Augen zur Hälfte. »Es war nichts weiter als eine einfache Einbildung.«
Zur gleichen Zeit war Viktor in der Lobby des Motels. Er stützte seinen rechten Arm auf den Tresen ab und war in seinen Gedanken vertieft.
»Wenn es schon bei Chris geklappt hat, dann wird es auch bei uns funktionieren«, sagte Salvatore zufrieden. »Wir brauchen nur noch mehr Informationen.«
»Trotz allem sind wir noch immer aneinander gebunden«, murmelte Viktor leise.
»Das muss nicht zwingend sein. Schließlich ist es bei ihnen einfach so passiert. Wenn wir aber mehr Informationen haben und die Sache langsam angehen, dann könnten wir uns ganz voneinander trennen!«
»Ist alles in Ordnung?«, fragte Norman ihn.
Viktor schreckte auf. Er hatte gar nicht bemerkt, dass Norman aufgetaucht war. Er blinzelte ihn einige Male an, bevor er sich wieder fasste.
»Nein, alles in Ordnung«, sagte er lächelnd. »Jedenfalls sieht es ganz danach aus, das Ihr uns wieder los seid.«
»Ich hoffe, euer Aufenthalt war für euch angenehm«, sagte Norman vergnügt. Viktor grinste breit.
»Oh ja das war er. Doch Ihr solltet Euch wirklich um Eure Betten kümmern. Sie wirkten nicht so robust, wie sie es eigentlich sein sollten. Ihr versteht doch sicher, dass der Schreck durch ein zusammenkrachendes Bett für gewisse Dinge sehr ungünstig enden könnte.«
»Keine Sorge. Das steht schon auf der Liste der zu erledigenden Dinge.« Er sah sich kurz nervös um. »Ihr könntet uns dabei sogar helfen«, sagte er nun mit gesenkter Stimme.
Viktor antwortete nicht sofort. »Und wie könnte ich das?«, fragte er scheinheilig.
»Naja«, Norman sprach immer leiser. »Ich habe Euch doch bereits ein Angebot gemacht. Und wie ich auch bereits erwähnte haben wir nicht nur Zeug aus Alkahest. Sogar aus Panazee kann man guten Stoff herstellen, wenn Ihr das andere nicht so gut vertragen könnt. Ihr versteht was ich meine?«
Viktor blinzelte überrascht. »Ganz und gar«, grinste er. »Also kann man aus Panazee etwas für den Geist herstellen?«
»Natürlich ist es aufwändiger, als wenn man Alkahest nehmen würde.
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