Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)
Vallus ganz alleine mit seinem Willen davon abhalten können ihn zu töten? Das waren eindeutig die Kräfte eines Sentrecos!«
»Was sagst du da?«, fragte Viktor aufgeregt. »Ein Sentreco? Das würde ja heißen, das Desmond ein all-«
»Hör auf mit dem Blödsinn!«, zischte Desmond. »Du weißt genau, das allmächtige Dracon nur ein Mythos sind.«
»Aber es heißt doch auch, das unsere Familie Mütterlicherseits vor vielen Jahren diese Kräfte beherrschen konnte.«
»Auch das sind nichts weiter als Legenden«, speiste Desmond ihn ab.
»Aber wie willst du dir dann erklären, das der Vallus dich am Leben ließ?«, fragte Nathaniel und verengte seine Augen.
»Was ist mit dir Chris?«, fragte Viktor. »Was meinst du von der Sache?«
Christopher dachte nach. »Ich weiß es auch nicht. Ihr müsst wissen, dass auch ich genau wie Desmond um mein Leben rang. Mein Gedächtnis ist deshalb in dieser Hinsicht ein klein wenig Lückenhaft.«
»Ihr seid wohl noch immer so stark verbunden, das ihr den Schmerz des anderen teilt?«, fragte Lukas. »Das ist wirklich interessant.«
»Nicht nur das«, wendete Desmond ein. »Wir können uns nicht zu weit voneinander entfernen und hören noch immer die Gedanken des anderen.«
Christopher atmete tief ein. »Doch trotz allem ist es noch viel besser als vorher.«
»Ja du hast Recht«, grinste Desmond. »Eine enorme Steigerung zu dem, was wir vorher hatten.« Er gähnte laut. »Doch wir sollten wirklich allmählich gehen.«
»Der Meinung bin ich auch«, sagte Edward und sah noch einmal auf das Krankenhaus. »Ich möchte so schnell wie möglich in mein eigenes Bett.
»Ich geh schon mal vor und Checke aus«, sagte Viktor. »Bis dann«, sagte er noch, bevor er sich fort transportierte.
»Was ist mit Euch?«, fragte Desmond Nathaniel. »Wollt Ihr nicht auch schon einmal vorgehen?«
»Ich bleibe lieber bei euch hier. Ist besser als am Motel auf euch zu warten.«
»Na sieh mal einer an«, sprach jemand hinter ihnen. »Das sind also Astrians Helden?«
Allesamt drehten sie sich um. Eine der Personen, die zum CDC gehören mussten lief fröhlich grinsend auf sie zu und blieb direkt vor ihnen stehen. Er musste um die zwanzig sein und hatte kurzes, tiefschwarzes Haar. Seltsamerweise hatte er gewisse Ähnlichkeiten mit Rob.
Edward sah ihn grimmig an. Er kannte die Person nur zu gut. War er schließlich der Leiter des CDC. Die Person, die sich einen Spaß mit ihm erlaubte und ihm die Leiche seines Bruders zeigte.
Für mehrere Sekunden musterte er die Gruppe stumm mit seinen fliederfarben leuchtenden Augen. Als sein Blick auf Edward fiel begann er wieder zu grinsen. Diesmal zeigte er dabei jedoch seine scharfen Reißzähne.
»Na sie mal einer an! Wenn das nicht der gute Spade ist«, sagte er laut. »Wie ich sehe habt Ihr es weit gebracht.«
»Wer ist das Edward?«, flüsterte Christopher leise zu ihm.
»Das ist John William«, antwortete Edward leise zurück. »Der verdammte Leiter des CDC.«
»Aber, aber«, lachte John nur freudig. »Ist das etwa eine Art über seine Mitmenschen zu reden.«
Er sah mehrere Male zwischen Desmond und Christopher hin und her. Sein lächeln wurde immer breiter. Desmond stellte sich vor dem Karren, damit er ihn nicht sehen konnte. Christopher hingegen erwiderte den Blick mit einem kalten Gesichtsausdruck.
»Das ist wirklich faszinierend«, sagte er leise. »Dann ist es also wahr, was man sich erzählt.«
»Wenn es Euch nichts ausmachen würde, dann würden wir gerne wieder gehen«, sagte Nathaniel in einem gespielt höflichen Ton. »Wir sind alle sehr müde und brauchen unsere Ruhe.«
»Sicher, sicher«, sagte John nur freudig grinsend. Er sah auf Edward. »Ihr habt eine Menge Alkahest in eurem Körper. Ihr solltet lieber mit uns kommen.« Sein Grinsen wurde breiter. »Es ist nur zu Eurem Besten.«
Edwards Herz setzte kurz aus. »Wi-wisst Ihr. Ich gehe lieber zum Arzt meines Vertrauens. Er würde es sicherlich nicht gutheißen, wenn ich zu jemand anderem gehen würde.«
John hielt sich grübelnd sein Kinn fest. »Er muss sehr gut sein, wenn Ihr Euch lieber ihm anvertraut.«
»Dr. Polidori ist zwar ein wenig seltsam, doch dafür kann man sich sicher sein, das er sein Handwerk auch Ordentlich macht«, lachte Edward. Er fragte sich selbst, wie er so etwas nur sagen konnte.
John grinste wieder. »Wirklich?«, fragte er amüsiert. »Na wenn das so ist, dann solltet Ihr lieber zu ihn gehen. Doch Ihr solltet wirklich nicht allzu lange damit
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