Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)
jedoch gleichauf in Wut verwandelte.
»Wollt Ihr etwa sagen, dass ich nicht fahren kann?«
»Ist das nicht offensichtlich?«, kicherte Viktor.
»Du hast hier schon einmal gar nichts mitzureden!«, zischte Desmond wütend.
»Jetzt hört auf euch zu streiten und lasst uns fahren!«, sagte Christopher, der bereits völlig genervt klang.
»Also gut«, seufzte Desmond. »Lasst und gehen.«
Bevor er in den Wagen stieg nahm er noch das Glas mit dem Schmarotzer, was Amy erneut zerdrücken wollte um die Spinne zu fressen. Amy zischelte leise, doch dann huschte sie zusammen mit Aphy durch das offene Fenster des Autos.
Edward näherte sich Natascha langsam. Doch als er nur noch wenige Meter von ihr entfernt war fing sie an laut zu knurren und fuhr einige Meter zurück.
»Könntet Ihr Eurem Auto sagen, dass sie mich einsteigen lassen soll«, sagte er genervt.
»Bitte sei mir zu Liebe diesmal so nett, Natascha«, sagte Desmond müde, der gerade die Roboterteile in den Kofferraum verfrachtete. »Es ist ja nicht für lange.«
Natascha knurrte erneut. »Es ist ja nicht für lange!«, sagte sie spöttisch, öffnete dann jedoch trotz allem die Beifahrertür.
Bevor Edward einstieg sah er noch einmal auf den Waldschleicher zurück. Er hatte sich die ganze Zeit über nicht bewegt und sah ihn mit einem traurigen Blick an. Edward fühlte sich ebenfalls ein wenig unwohl. Konnte er ihn so einfach alleine lassen? Er schüttelte seinen Kopf und lächelte ablehnend. Er hatte die ganze Zeit über ohne ihn gelebt und wird es auch weiter können.
»Hier haltet das mal«, sagte Desmond und überreichte Edward das Glas mit der weißen Spinne. Edward hielt es hoch und sah die Kreatur genauer an, die sich nur leise schnaubend von ihm abwandte.
»Könntest du auf deine Schlangen aufpassen?«, fragte Christopher genervt, der Viktors Haustiere die ganze Zeit über beobachtete.
»Hast du etwa ein Problem mit ihnen?«, fragte Viktor gereizt.
»Nur die Ruhe«, sprach Aphy bedacht. Sie begann hinterlistig zu grinsen. »Er kann doch nichts dafür, das er vor uns Angst hat.«
»Ich hab keine Angst du elende kleine Schlange!«, zischte Christopher wütend. Die beiden lachten nur freudig.
»Ruhe jetzt dahinten!«, sagte Desmond streng und startete den Motor.
Eine halbe Stunde später saß Edward bereits in einem Krankenhaus und war erneut an einer Infusion angeschlossen. Seine Pupillen verdunkelten sich wieder und das leuchten verschwand.
»Da hattet Ihr aber wirklich glück mein Heer«, sagte Paolo zu ihm. »Normalerweise hätte das Alkahest Euch schon lange in einen Verfluchten verwandelt.« Er inspizierte Edward mit einem verschlagenen Lächeln. »Sagt mal. Würde es Euch etwas ausmachen wenn-«
»Tut mir leid Sir, doch auch diesmal muss ich leider Ablehnen.«
Paolo blinzelte und musterte ihn mit einem fragenden Gesichtsausdruck. Erst nachdem er einen Blick auf die Krankenakte in seinem PDA warf schien er ihn zu erkennen.
»Ach ja, Ihr seid ja Desmonds kleiner Schützling nicht wahr? Wie konnte ich das bloß vergessen.«
»Ihr habt wohl wirklich große Probleme damit sich die Gesichter anderer Personen zu merken, oder?«
Paolo atmete tief aus. »Es ist sehr schwer für mich.«
»Wie könnt Ihr dann überhaupt jemanden erkennen?«
»Ganz einfach, er kann es nicht wirklich« sagte James freudig, der gerade durch die Tür schwebte. »Unser guter Paolo müsste Euch schon jeden Tag sehen, damit er Euch erkennen kann. Oder aber er kann Euch aufgrund eines schwerwiegenden vergangenen Ereignisses nicht wieder vergessen.«
»Das waren genug Informationen für heute James« zischelte Paolo durch seine Zähne.
»Du bist wieder in deinem alten Körper?«, fragte Edward ihn überrascht. »Ich dachte du bist jetzt ein Schmarotzer.
»Ihr wisst davon?«, fragte Paolo.
»Ich habe ihn doch schließlich im Nebel gesehen.«
»Ach wirklich?«, fragte Paolo grinsend. »Davon wusste ich ja gar nichts.«
»War ja auch nicht weiter redenswert«, grummelte die Maschine wütend.
»Wolltest du nicht eigentlich Murdock jemanden vorstellen?«, fragte Edward. »Was ist daraus geworden?«
»Wolltest du das James?«, fragte Paolo und sah ihn mit verengten Augen an. James lachte verlegen.
»Euer Mitbewohner, er ist also Murdocks Vater, nicht wahr?«, fragte Edward. Die beiden antworteten nicht.
»So wie es aussieht ist das Alkahest wieder aus Eurem Körper«, sagte James, der die Nadel so schnell herauszog, das es schmerzte. Blut spritzte aus der Vene
Weitere Kostenlose Bücher