Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)
nie einen Hund.«
Erneut spürte Edward dieses dumpfe Gefühl.
»Ja«, sagte er langsam und mit müdem Blick. »Wie komme ich nur darauf.« Isaac beobachtete ihn argwöhnisch.
»Und? Darf ich jetzt einen Hund haben?«
»Viel lieber als einen Hund, hätte ich eher einen Drachen!« Auf einmal kam seine echte Erinnerung an dem Vorfall zurück. Als er das Lager verlassen hatte, da flog ein Drache darüber.
»Kamen heute Morgen denn zufällig Nachrichten darüber, dass ein Drache in der Bronx gewütet hat?«, fragte er.
»Jetzt wo Ihr es erwähnt. Es kam etwas in den Nachrichten, dass ein kleiner Skerta ein altes Lagerhaus in der Bronx in Schutt und Asche legte. Die Polizei ging davon aus, dass irgendein Spaßvogel es witzig fand, wenn sein Drache etwas anzündet.«
»Hat man den Drachen gefunden?«, fragte Edward nun unruhig.
»Nein hat man nicht. Er flog sofort davon. Er wird sich anscheinend irgendwo verstecken. Er war ja auch nicht allzu groß für seine Rasse. Sein Besitzer muss ebenfalls geflohen sein.« Er schwieg kurz. »Aber es ist schon seltsam.«
»Das Lager ist also abgebrannt sagst du?« Edward dachte kurz nach, bevor ihm wieder etwas einfiel.
»Es war noch jemand in diesen Lager.«
»Was meint Ihr?«
»Es war noch jemand ihm Lager. Und es war Peter. Peter Hephestus!«
»Peter Hephestus?«, fragte Isaac verwundert. »In den Nachrichten hieß es aber, dass niemand im Feuer zu Schaden kam.«
Edward blieb abrupt stehen und sah etwas getrieben auf Isaac.
»Weißt du zufällig, wo sich das Anwesen von ihm befindet?«
Isaac hielt an und drehte sich zu ihm um.
»Wieso wollt Ihr das wissen?«
»Na weil er auch da gewesen ist. Er weiß alles über seinen Neffen. Er kann es dir selbst erzählen. Denn wenn es sogar dein Schöpfer bestätigt, dann musst du mir glauben!« Edward war nun völlig aufgelöst.
»Erst einmal, ist es nicht Peter sondern Josef Hephestus, der die Firma leitet und zweitens könnt Ihr doch nicht einfach zu ihm gehen und ihn mit Euren Fragen durchlöchern.« Er schloss sein Auge zur Hälfte. »Außerdem dachte ich, dass die Demoni in diesem Lagerhaus waren.«
»Hmm.« Edward dachte lange nach. Der Gedanke, dass diese Verbrecherbande ihn angegriffen hatte und nicht ein Jäger, kam ihm viel glaubwürdiger vor. Er schüttelte seinen Kopf um seine Gedanken frei zu machen.
»Ich bin mir zu … sechzig Prozent sicher, dass dort unten einer der Söhne von Josef Hephestus war. Und wenn wir seinen Onkel ausfragen, dann werden wir Gewissheit haben. Sagst du mir es jetzt?«
»Ich kann doch nicht einfach so die Adresse preisgeben!«
»Ich weiß wo er wohnt«, rief Alice laut.
»Woher wisst Ihr denn davon?«
»Ich habe es irgendwo gelesen«, sagte sie unbekümmert. »Er wohnt im einem der Reichenviertel von New York. Ich glaube, es war das in Queens. Ich weiß zwar nicht die Hausnummer, doch ich weiß wie seine Villa aussieht und in welchen Stockwerk sie sich befindet.«
»Wo habt Ihr das denn gelesen?«, fragte Isaac skeptisch.
»Ich, ääh. Es war einfach eine Zeitschrift. Ich merke mir diese Titel doch nicht.«
»Wen interessiert das schon? Viel wichtiger ist, dass wir zu dieser Villa gehen. Also, bist du dabei Isaac?«
Isaac musterte Edward, dessen Blick bereits manische Züge annahmen.
»Na gut. Es bleibt mir ja schließlich nichts anderes übrig.«
Es dauerte etwa eine halbe Stunde, bis sie mit der U-Bahn in der Nähe des Anwesens ankamen. Auch wenn sie noch einige Treppen und Verbindungen benutzen mussten, so waren sie schnell auf der großen Plattform mit den vielen Villen. Hier konnte man gleich erkennen, dass nur reichere Menschen hier leben können. Auch wenn es noch einige Stockwerke nach oben ging, so war die Sicht fast völlig frei. Nur wenige Treppen oder Übergänge waren zu sehen. Sogar die Rohrleitungen waren versteckt.
»Dieses Viertel ist viel schöner, als die anderen«, sagte Alice völlig erstaunt als sie sich überall umsah. Überall standen nur große Villen, die von riesigen Zäunen umringt waren. Sie waren zwar mehrere hundert Meter über den Boden, hatten die Gebäude dennoch große Gärten und überall wuchsen Pflanzen und Bäume, die die Gegend noch mehr verschönerten.
Über den Straßen flogen eine Menge Lutor, die von ihren Aussehen an Schmetterlingen und anderen Insekten erinnerten. Es mussten um die zehn von ihnen sein. Und alle waren auf sie gerichtet.
»Die Reichen und die Adligen wollen sich nun mal von den normalen Menschen
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