Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)
hat er Eddies Leben gerettet!«
»Ja«, sagte Isaac und schloss sein Auge zur Hälfte. »Das hat er.«
Die drei waren schon eine Weile im Central Park. Alice sah andauernd besorgt auf Edward, der die ganze Zeit über tief in seinen Gedanken versunken war.
»Geht es dir auch wirklich gut?«, fragte sie Edward leise.
»Natürlich geht es mir gut! Isaac hat Recht. Es war nichts weiter, als ein dummer Zufall«, sagte Edward, ohne selbst daran wirklich zu glauben.
Alice schwieg kurz und blickte dabei traurig auf den Boden.
»Du weißt doch, das Daddy auch-«
»Das ist nicht das gleiche«, unterbrach er sie. »Ich versichere dir, dass mir absolut nichts passieren wird.«
»Sie dir nur diesen Hund an«, sprach eine Frau in der Nähe freudig.
»So einen niedlichen habe ich ja noch nie gesehen«, sagte eine andere.
Als sie langsam an ihnen vorbei liefen erhaschte Edward einen kurzen Blick auf sie. Die zwei haben sich über einen grasgrünen Hund gebeugt, der mit seinem halb hängenden Ohren wie ein riesiger Welpe aussah. Eine weitere umarmte ihn fest. Er hechelte laut und sah mit gierigem Blick auf die Frauen. Edward begutachtete ihn genauer und erstarrte schlagartig. Das linke Auge des Hundes war eine Prothese. Ein Monokel!
»Ist irgendetwas Sir?«, fragte ihn Isaac, doch er hörte ihn nicht.
Ein weiterer Hund näherte sich. Es war der weiße mit der Narbe gewesen, der vorhin Edwards Leben rettete. Auch er schien wie der andere weiße dasselbe Brandmal zu haben. Bei ihm war es jedoch eine spiegelverkehrte Neunzehn die sich im Zahnrad befand.
»Uuuh!«, kreischte eine der Frauen. »Der ist ja noch süßer.«
Sie klammerte sich fest an ihn worauf der Grüne den weißen Hund leise anknurrte.
»Entschuldigt Sir, ich hätte da eine Frage an Euch«, sagte eine dunkle, elektronische Stimme, die genauso klang wie der alte Mustang oder der Dodge Charger.
Edward drehte sich blitzartig um. Ein riesiger Roboter starrte ihn mit seinen beiden stechenden violetten Augen an.
Er sah fast genauso aus wie der Roboter Val. Nur hatte er noch rote Flammen an seinem Körper und seinem linken Arm als Verzierung. Auch hatte er sechs Auspuffrohre, die aus seinem Rücken herausragten.
Edward drehte sich noch einmal um. Ein dritter Hund, der noch größer als der ohnehin große weiße war, hatte sich ihnen angeschlossen. Da er an seinem ganzen Körper unzählige Narben hatte interessierten sich die Frauen nur noch für ihn, wodurch die beiden anderen Hunde neidisch zu ihm hinüber blickten. Sie alle drei hatten diese Armreifen an ihren Vorderbeinen. Das konnten keine einfachen Hundemarken sein. Die Farbe, der Strichcode, es mussten PI Armbänder sein.
»Ach, da scheint mir aber jemand schreckhaft zu sein.«
Edward drehte sich wieder um, er wollte gerade antworten, doch dann sah er sich den Roboter genauer an.
»Bist du nicht dieser Ben aus der Serie Leben in New York ?«
Der Roboter lachte erfreut und winkte ab. »Es ist mir wirklich eine große Ehre, dass Ihr mich mit ihm verwechselt Sir, doch der bin ich nicht. Ich bin nichts weiter, als ein gewöhnlicher, modifizierter Roboter.«
»Aha«, sagte Edward nachdenklich und betrachtete ihn genauer. »Mit diesen roten Flammen erinnerst du mich an einen Mustang, den ich vor ein paar Tagen gesehen habe. Warst du das?« Auf einmal wirkte der Roboter nervös.
»Nein, nein«, sagte er hastig und spielte unruhig mit seinen Fingern. »HUM modifiziert keine Autos oder baut ihre humanoiden Körper. Das macht nur die Night Inc. Ich bin nichts weiter als ein Selvos. Zwar ein verbesserter, aber immer noch ein Selvos.«
»Wo bleibt Ihr denn?«, fragte Isaac hinter ihm, als er auf die beiden zufuhr.
»Oh«, sagte er leise. »Guten Tag Bobby.« Der Roboter sah ihn blinzelnd an.
»Na sieh mal einer an! Wenn das nicht Isaac ist! Das ist also dieser schwächliche Mensch, von dem du mir erzählt hast?«
»Schwächlicher Mensch?«, fragte Edward zornig. Isaacs Auge schloss sich für einen Moment zur Hälfte und bekam einen leicht blauen Stich. Alice, die die ganze Zeit über neben ihm stand, kicherte leise.
»Aber das habe ich doch nie gesagt Bobby!«
»Woher kennt ihr euch überhaupt?«, fragte Edward, der noch immer ein wenig verärgert war.
»Naja wisst Ihr-«
»Kein Grund sich dafür zu schämen mein Freund!«, lachte Bobby amüsiert. »Er und ich trinken ab und zu zusammen. Stimmt doch, nicht wahr Isaac?«
»Du trinkst?«, fragte Alice völlig überrascht. »Ich dachte, dass du ein
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