Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
Vom Netzwerk:
Mistkerl!«, kreischte der schwarze Adler.
    »Ich habe nur die Wahrheit gesagt!«, krächzte der weiße. »Wir Nebus sind viel stärker als ihr gebrechlichen Astus!«
    »Wow, ein Kampf!«, rief Alice begeistert und schaute den beiden gespannt zu. Die Hundeähnliche Bestie beobachtete die beiden ebenfalls aufgeregt.
    »Altair! Lass gefälligst Aster in Ruhe!«, schrie ein Mann aus dem Gebäude heraus. Edward sah ihn voller Ehrfurcht an. Es war niemand anderes als Josef Hephestus.
    Er sah viel gesünder aus als noch im Krankenhaus. Seine Augen waren jetzt völlig schwarz und die Iriden leuchtet kräftiger. Er trug einen braunen Mantel über seinem Jackett, was Edward verwunderte, da es heute einmal ausnahmsweise ein warmer Tag war.
    Kurz darauf erschien Peter direkt hinter ihm. Diesmal nicht in seinem Umhang sondern in dem schwarzen Frack den er bereits auf der Beerdigung getragen hatte. Edward erinnerte sich nur dunkel daran. War er wirklich auf der Beerdigung? Er war sich nicht ganz sicher.
    Unter seinem linken Auge hatte er nun auch noch eine große Brandnarbe. Jetzt war sein Gesicht völlig entstellt, was wohl auch seinen zornigen Gesichtsausdruck erklärt. Wenn man ihn mit seinen vielen Narben und seiner Kleidung näher betrachtete, könnte man meinen, er wäre ein Dompteur, der schon öfters von seinen Tieren attackiert wurde.
    »Dein verdammtes Federvieh greift schon wieder meine Aster an!«, knurrte Peter wütend.
    »Es war eindeutig deiner, der sich auf Altair stürzte!«, zischte Josef und starrte finster auf seinen Bruder herab.
    »Sie hätte damit niemals angefangen, wenn dein Vogel sie nicht beleidigt hätte!«
    Die beiden sahen sich wütend an und man könnte sogar meinen, dass sie jede Sekunde aufeinander losgehen würden.
    »Äääm Mr. Hephestus«, sagte der bronzene Roboter leise. »I-ich glaube, da ist jemand, der mit Euch sprechen will.«
    Josef wandte sich von Peter ab und blickte zu Edward, der völlig verwirrt das Geschehen beobachte.
    »Na sieh mal einer an! Wieso hast du mir denn nicht erzählt das wir Gäste haben Sarah?« Josef musterte ihn freundlich, bevor er anfing zu lächeln. Er lief langsam auf ihn zu, worauf Edward mit dem Gedanken spielte wegzurennen. Doch er stoppte genau vor ihm.
    »Ihr seid wohl das neue Familienmitglied, nicht wahr?«, fragte er mit einem freundlichen Lächeln, das trotz seiner scharfen Zähne nicht bedrohlich wirkte. Das beruhigte Edward zwar ein wenig, doch er war noch immer gefasst.
    »Willkommen in der Familie!«, rief Josef fröhlich und umarmte ihn dabei fest.
    Diese freundliche Begrüßung überraschte nicht nur Edward. Auch Isaac sah völlig verdutzt zu ihnen.
    Edward versuchte tief einzuatmen, doch es gelang ihn nicht wirklich. Da Josef um einiges größer als Edward war, fürchtete er, er würde seine Rippen brechen. Die Tatsache, dass seine Schulter noch immer schmerzte, verschlimmerte es sogar noch.
    »Willkommen in meinem bescheidenen Heim! Ich hoffe doch, dieser ungehobelte Idiot hat Euch nicht verschreckt.« Peter sah wutverzerrt und leise knurrend auf seinen Bruder.
    Josef ließ Edward wieder langsam los, der sich so fühlte, als hätte er sich gerade aus dem Griff einer Würgeschlange befreit.
    »Also … Mister?«
    »Spade. Edward Spade«, keuchte Edward nach Luft ringend.
    »Mr. Spade also«, sagte Josef strahlend. »Was führt Euch zu mir?«

Kapitel Sechs – Das Geschenk
     
    Edward starrte lange auf Josef und wusste erst nicht, was er sagen sollte.
    »Na was ist?«, fragte der lächelnd. »Ihr seid doch nicht ohne Grund hierhergekommen.«
    Edward musterte ihn genau. Seine Augen waren nicht nur schwarz, es befanden sich auch dicke schwarze Augenringe darunter. Er wandte seinen Blick auf seine Hände. Sie wirkten unnatürlich lang und wurden von schwarzen Lederhandschuhen verdeckt. Das konnte nur eines bedeuten.
    Obwohl er einen sympathischen Eindruck machte fürchtete Edward sich nun ein wenig vor ihm. Doch er versuchte es nicht zu zeigen. Er sollte auch gar nicht zu vorschnell urteilen. Er hat im dritten Weltkrieg gekämpft. Es gibt bestimmt einen guten Grund, dass er ein Verdorbener ist.
    Grund genug um Menschenfleisch zu essen? Fragte eine Frauenstimme in seinen Kopf. Sie klang sehr vertraut, doch ihm fiel nicht ein, woher er sie kannte.
    Auf einmal fing Peter an laut zu lachen. »Sieht so aus, als ob du ihn verschreckt hättest Joe.« Josef knurrte.
    »Wieso warten wir nicht noch ein wenig? Dann sehen wir, wer das schreckliche Monster

Weitere Kostenlose Bücher