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Stirb ewig

Titel: Stirb ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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England geboren, ihre Eltern seien bei einem Autounfall in Schottland umgekommen, als sie drei war; sie sei bei Pflegeeltern aufgewachsen, zuerst in London, später in Australien. Mit sechzehn sei sie nach Kanada gegangen und habe dort bei Onkel und Tante gelebt, die Tante sei kürzlich verstorben. Der Name ihres Onkels sei Bradley Cunningham, der Vorname der Tante ist nicht bekannt.«
    Sie las weiter: »Ashley Harper kehrte vor etwa neun Monaten nach England zurück. Sie sagten, sie habe früher in Toronto in der Immobilienbranche gearbeitet, und zwar bei einer Tochterfirma der Bay-Gruppe.« Sie schaute hoch, als suchte sie Bestätigung.
    »Das stimmt«, sagte Grace.
    »Okay. Ich habe heute mit der Personalleitung der Bay-Gruppe in Toronto gesprochen, bei der es sich übrigens um eine der größten Warenhausketten Kanadas handelt. Sie besitzt keine Tochterfirma in der Immobilienbranche und hat niemals eine Ashley Harper beschäftigt. Ich habe nachgehakt und herausgefunden, dass es in Kanada keine einzige Immobilienfirma gibt, in der das Wort Bay vorkommt.«
    »Interessant.« Branson öffnete den Ringverschluss seiner Cola.
    »Es wird noch interessanter. Weder in den Telefonbüchern von Toronto noch in denen von ganz Ontario findet sich ein Bradley Cunningham. Bisher hatte ich noch keine Zeit, im übrigen Land nachzuforschen. Aber – «, sie nippte an dem kakaobestreuten Milchschaum ihres Cappuccino. »Eine Freundin von mir arbeitet als Journalistin beim Glasgow Herald. Sie hat die Archive aller schottischen Zeitungen durchsucht. Wenn eine Dreijährige durch einen Unfall zur Waise wird, ist das doch Futter für die Presse, oder?«
    »Normalerweise schon.«
    »Ashley behauptet, sie sei achtundzwanzig. Meine Freundin hat die fünfundzwanzig Jahre alten Zeitungen und alle, die bis zu fünf Jahre vorher und nachher erschienen sind, durchsucht. Der Name Harper taucht nirgendwo auf.«
    »Sie könnte den Namen ihrer Pflegeeltern angenommen haben«, gab Branson zu bedenken.
    »Sicher. Aber was ich Ihnen als Nächstes zeige, schränkt diese Möglichkeit beträchtlich ein.«
    Grace warf der jungen Ermittlerin einen bewundernden Blick zu. Ihr Selbstvertrauen entwickelte sich vor seinen Augen. Smart, fleißig, jung, entschlossen – genau das frische Blut, das die Polizei so dringend brauchte.
    »Ich habe wie besprochen den Namen Ashley Harper ins Holmes-Netzwerk eingegeben«, sagte sie zu Grace. »Unter dem Namen Ashley Harper ist nichts zu finden. Dann aber wird es interessant. Verbindet man die Initialen AH mit dem Begriff Immobilien, spuckt Holmes folgende Informationen aus: Vor achtzehn Monaten heiratete eine junge Dame namens Abigail Harrington in Lymm in Cheshire einen reichen Immobilienunternehmer namens Richard Wonnash. Er war ein begeisterter Fallschirmspringer. Drei Monate nach der Hochzeit starb er, weil sich sein Fallschirm bei einem Absprung nicht öffnete. Vor vier Jahren heiratete in Toronto eine gewisse Alexandra Huron einen Immobilienunternehmer namens Joe Kerwin. Fünf Monate nach der Hochzeit ertrank der beim Segeln auf dem Ontario-See. Vor sieben Jahren heiratete eine gewisse Anne Hampson in London einen Immobilienunternehmer namens Julian Warner, einen begehrten Junggesellen, der um die Zeit des Immobiliencrashs Anfang der Neunziger riesige Beteiligungen in den Londoner Docklands besaß. Sechs Monate und zwei Tage nach der Hochzeit vergaste er sich in einer Tiefgarage in Wapping.«
    »Die gleichen Initialen. Aber was beweist das schon?«, fragte Branson.
    »Viele Künstler behalten ihre Initialen, wenn sie ein Pseudonym annehmen«, erklärte Emma-Jane. »Das habe ich auf der Polizeiakademie gelernt. An sich beweist es noch nichts, aber wie steht es hiermit?« Sie tippte auf die Tastatur, worauf ein schwarz-weißes Zeitungsfoto auf dem Bildschirm erschien. Eine junge Frau mit kurzem, dunklem Haar. Ashley Harper – oder ihre Doppelgängerin.
    »Das ist aus dem Artikel, der nach Julian Warners Tod im Evening Standard erschien.«
    Grace und Branson studierten eingehend das Foto. »Scheiße, sieht wirklich aus wie Ashley Harper.«
    Wortlos tippte Emma-Jane erneut auf der Tastatur herum. Das nächste Schwarz-Weiß-Foto erschien. Eine Blondine mit schulterlangem Haar, die Ashley Harper noch ähnlicher sah. »Aus dem Toronto Star, vier Jahre alt, ein Artikel über den Tod von Joe Kerwin.«
    Grace und Branson waren sprachlos.
    »Das nächste stammt aus der Cheshire Evening Post, erschien vor achtzehn Monaten mit

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