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Stirb für mich: Thriller

Stirb für mich: Thriller

Titel: Stirb für mich: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Wilson
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Boden legten. Jat folgte ihnen, drängte sie beiseite, legte einen Arm um Alyshias Unterleib, zog mit dem anderen ihren Oberkörper hoch und drückte heftig zu. Wasser schoss aus ihrem Mund in den Laderaum des Transporters. Sie hustete und spuckte. Jat ließ sie auf die Knie sinken, wo sie noch mehr von dem brackigen Wasser herauswürgte.
    »Deckt sie zu und bringt sie in die stabile Seitenlage«, sagte Jat. »Und bleibt bei ihr.«
    Er ging zurück zum Kanal, wo Tarar ans Ufer gezogen wurde.
    »Wo ist der Pfleger?«, fragte Jat.
    »Er ist im Wasser«, sagte einer der Jungen und leuchtete mit der Taschenlampe in die Mitte des Kanals. »Er bewegt sich nicht.«
    »Ist er tot?«, fragte Jat. »Hat Rahim ihn getroffen?«
    »Nein«, sagte Rahim.
    »Lass uns fahren«, sagte Cheema. »Wir haben das Mädchen.«
    »Vergewissere dich, dass er tot ist«, sagte Jat. »Er muss Rahim gesehen haben.«
    Tarar tauchte wieder ins Wasser.
    »Alle anderen zurück in den Wagen, damit wir startklar sind«, sagte Cheema.
    »Du bleibst bei mir, Rahim«, befahl Jat.
    Tarar schwamm ans Ufer und zerrte Dans Körper hinter sich her. Jat suchte seinen Puls an der Halsschlagader. Nichts. Rahim zog Tarar aus dem Wasser, und sie liefen zu dem Transporter. Cheema fuhr los, ohne das Licht anzumachen. Auf dem Rücksitz zitterte Tarar unkontrolliert.
    Boxer raste in halsbrecherischem Tempo über verlassene Straßen. Als sie den Branch Place erreichten, hörten sie schon Sirenengeheul aus allen Richtungen. Er hielt vor dem Gebäude mit der Hausnummer 6B. Die Türen standen offen, Licht brannte. Er ließ Isabel im Wagen sitzen, trat in das helle Rechteck auf dem Bürgersteig und sah sich mit gezogener FN 57-Pistole um.
    Das Atelier war leer. Er ging nach oben in die Wohnung. Tödliche Stille und ein eisiger Wind schlugen ihm entgegen. Nur die näher kommenden Sirenen heulten in der Nacht. Er steckte die Waffe wieder in das Holster, warf einen Blick ins Wohnzimmer und sah das zerborstene Fenster. Er trat vor das zerklüftete Loch in der Scheibe und blickte auf den Kanal, wo man im matten Licht am anderen Ufer einen zusammengesunkenen Körper ausmachen konnte.
    Als er sich umdrehte, stand er zwei Polizisten mit gezogener Waffe gegenüber.
    »Wir kommen zu spät«, sagte er.
    Die Beamten des Serious Crime Command, die Skin nach der Geldübergabe gefolgt waren, hatten nur ein Ziel: Fahrzeugtyp, Farbe und Zulassungsnummer des Wagens, den Skin benutzte. Sie gaben die Daten an die Einsatzzentrale durch und ließen sich zurückfallen. Ab da übernahm eine Reihe von motorisierten Einheiten, die sich bei der Verfolgung des Fahrzeugs abwechselten, bis der Transporter in einer Nebenstraße der Old Kent Road parkte.
    Zu diesem Zeitpunkt wurde das CO 19 alarmiert, das bewaffnete Sondereinsatzkommando, das mit zwei Teams anrückte. Beide parkten in der angrenzenden Straße und bereiteten sich auf die Festnahme vor – eins für den Zugriff und eins, das im Fahrzeug sitzen blieb, falls Skin plötzlich wegfahren sollte.
    Sie hörten mit, wie Skin Dan per Handy durchgab, dass das Geld vollständig war und er das Mädchen freilassen konnte. Die Zentrale wurde informiert, doch das Sonderkommando bekam noch immer keinen Einsatzbefehl. Erst als die vier Einheiten, die am Branch Place zusammengezogen worden waren, bestätigten, dass man das Mädchen nicht gefunden hatte und der andere Entführer am Tatort getötet worden war, wurde das CO 19 mit der ausdrücklichen Anweisung, den zweiten Täter lebend zu fassen, in Marsch gesetzt.
    Trotz seines Speed-Rausches hatte Skin darauf geachtet, den Wagen in einigem Abstand zum nächsten Fahrzeug zu parken. Darin erkannte das CO 19 seine Chance. Auf jeder Straßenseite bewegte sich ein Beamter bis in Höhe des Transporters, während das zweite Team zwei Wagen dahinter blieb. Ein Zivilfahrzeug der Polizei fuhr an Skins Transporter vorbei und begann, in die Parklücke vor ihm zu setzen. Als zusätzliche Ablenkung hatte man einen nickenden Hund auf die Ablage gestellt.
    In der einen Hand hielt Skin eine Zigarette, den anderen Arm hatte er um die Sporttasche geschlungen. Seine Waffe lag auf dem Beifahrersitz. Sobald er die Rücklichter des zurücksetzenden Wagens sah, griff er danach, doch die Männer vom CO 19 waren schneller. Die Tür wurde aufgerissen und eine Glock 17 an seinen Hals gedrückt.
    »Scheiße.«

ACHTUNDZWANZIG
    Mittwoch, 14. März 2012, 1.00 Uhr,
    Hackney, London N1
    A lyshia war bei Bewusstsein, jedoch unter Schock und

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