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Stirb für mich: Thriller

Stirb für mich: Thriller

Titel: Stirb für mich: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Wilson
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sich zurück, unbehaglich, weil Alyshia ihn unentwegt ansah.
    »Und was ist passiert?«, ging er in die Offensive. »Zwischen dir und Skin?«
    »Gar nichts.«
    »Das hab ich gesehen«, sagte Dan. »Aber zuerst habt ihr euch verstanden und dann …«
    »Nicht mehr.«
    »Er hat dich angebaggert?«
    Sie zuckte die Achseln, als würde ihr so was ständig passieren.
    »In der Dusche?«, fragte Dan. »Das war dann vielleicht doch ein bisschen zu viel der Einladung für ihn.«
    »Ich hatte seit fünf Tagen nicht geduscht. Ich war schmutzig. Ich habe eh die ganze Zeit in Unterwäsche dagesessen. Ich hatte nichts mehr zu verbergen«, sagte Alyshia. »Ich hab eine Grenze gezogen, als er angeboten hat, mir beim Einseifen zu helfen. Ich habe ihm eine klare Abfuhr erteilt.«
    »Und er ist nicht … übergriffig geworden?«
    »Nein, das muss ich ihm lassen, ein Vergewaltiger ist er nicht. Ich hab ihn einfach verbal abgewatscht, und das war’s.«
    »Ich hab ihm erklärt, dass du nicht seine Liga bist.«
    »Leicht gesagt, wenn man nicht interessiert ist«, meinte Alyshia. »Du bist doch nicht schwul, oder, Dan?«
    »Nein, bloß vorsichtig«, sagte Dan. »Wegen Frauen wie dir bin ich im Knast gelandet.«
    Sie lächelte.
    Er lehnte sich zurück und sah auf die Uhr. »Komm schon, Skin.«
    »Wie spät ist es?«, fragte Alyshia.
    »Halb eins«, sagte Dan. »Und wie üblich weiß ich nicht, was er verdammt noch mal treibt. Der Junge hat einen eigenen Kopf, und der ist nicht komplett sauber verkabelt.«
    »Wo triffst du ihn?«
    »Das haben wir noch nicht entschieden«, sagte Dan. »Er wollte sehen, wo er landet.«
    »Glaubst du, er ruft an?«
    »Wie meinst du das?«
    »Wenn jemand wie er erst mal hundert Riesen sieht, gewöhnt er sich an den Gedanken, dass sie ihm gehören. Und die Vorstellung, das Geld zu teilen, gefällt ihm plötzlich gar nicht mehr.«
    »Was spielst du für ein Spiel, Alyshia?«, fragte Dan und sah sie aus den Augenwinkeln an.
    »Ich spiele gar kein Spiel. Ich sage dir bloß, wie Gier funktioniert.«
    »Bist du Expertin?«
    »Ja, bin ich«, sagte sie. »Ich habe mein Leben lang beobachtet, wie Menschen mit Geld umgehen. Und nur sehr wenige erliegen seiner Versuchung nicht.«
    Das ärgerte ihn, weil es exakt der Gedanke war, der seit einer Stunde an ihm nagte. Er hatte es nicht gewollt, aber so war das mit solchen Gedanken, und das machte ihn wütend und bösartig.
    Er schwenkte die Waffe in ihre Richtung. Sie wandte ihre Augen nicht von seinen ab.
    »Du solltest lieber beten, dass er anruft, denn wenn nicht, hau ich alleine ab und du …«
    Das Telefon klingelte.
    »Ich hab es, Schwester. Ich hab es, verdammt noch mal. Es ist alles da. Einhundert Riesen. Sieh zu, dass du da wegkommst. Ich warte …«
    »Sag es mir nicht«, unterbrach Dan ihn hastig. »Ich ruf dich in einer halben Stunde an. Dein Handy war ausgeschaltet.«
    »Ich wollte während der Übergabe keine Anrufe kriegen, und danach war ich noch voll auf Speed. Ich hab es gerade erst wieder eingeschaltet.«
    Sie legten auf.
    »Das war’s«, sagte Dan. »Du kannst gehen.«
    Der VW -Bus hielt am Branch Place. Sie hatten das Gebäude vom Canal Walk aus beobachtet und gesehen, wie sich über dem Atelier in dem Raum zur Kanalseite Schatten bewegten. Tarar und ein weiterer Mann blieben auf der Rückseite. Sie hatten die Wachposten an einem Ende des Branch Place eingesammelt und waren einmal um den Block gefahren. Jetzt parkten sie direkt um die Ecke. Alle stiegen aus. Der zweite Beobachtungsposten bestätigte, dass niemand das Gebäude betreten oder verlassen hatte. Die vier Männer gingen auf die Werkstatt zu, Rahim voran. Er schloss die Doppeltür auf. Die vier Männer betraten die Werkstatt und zogen die Tür hinter sich zu.
    Isabel hatte das Gesicht in den Händen vergraben und konnte nicht aufhören zu weinen; die Anspannung der Übergabe und der Gedanke, dass wegen der Met alles vergeblich gewesen sein könnte, waren zu viel für sie gewesen. Boxer strich ihr über den Rücken, während er telefonierte und versuchte herauszufinden, was passiert war. Er war bereits ausgestiegen und hatte den Wagen inspiziert, ohne einen Peilsender zu entdecken. Das hatte er auch nicht erwartet. Das Geld war ebenfalls sauber gewesen, das hatte er überprüft. Nichts im Kofferraum und nichts auf der Rückbank. Er rief Fox an.
    »Die Met war bei der Übergabe«, sagte er. »Hast du irgendwas gehört?«
    »Was soll das heißen, die Met war da?«
    »Sie haben uns verfolgt. Isabel

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