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Stirb für mich: Thriller

Stirb für mich: Thriller

Titel: Stirb für mich: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Wilson
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hat die Übergabe gemacht, und dann tauchten aus dem Nichts mehrere Wagen auf.«
    »Ich rede mit Makepeace und ruf dich zurück.«
    Als Nächstes rief Boxer Rick Barnes an. »Ich hatte mir schon gedacht, dass Sie Ihre Nase nicht da raushalten können.«
    »Keine Sorge«, erwiderte Barnes. »Mehr kann ich nicht sagen, Charles.«
    »Ich mach mir aber Sorgen. Und Isabel ist in Tränen aufgelöst«, sagte Boxer. »Wir haben noch nichts von den Entführern gehört.«
    »Es ist alles unter Kontrolle. Achten Sie nur darauf, das Boot nicht ins Schwanken zu bringen. Sobald Sie die Adresse haben …«
    »Sie haben die Vereinbarung gebrochen, Rick. Sie haben gesagt, Sie würden uns nicht folgen, und Sie haben es trotzdem getan. Weshalb sollte ich mich also an meinen Teil der Abmachung halten und Ihnen die Adresse nennen, falls die Entführer sie uns geben?«
    »Das werden sie«, sagte Barnes. »Es handelt sich lediglich um eine Beschattungsoperation. Keine bewaffneten Einsatzkräfte. Wir wollen sie lebend und im Besitz des Geldes ergreifen.«
    »Wo haben Sie den Peilsender versteckt?«
    »In ihrer Handtasche. Die alten Tricks sind immer die besten.«
    Boxer legte auf. Dumm, dachte er. Er hatte die Handtasche nicht einmal bemerkt, weil er zu sehr mit der Reisetasche und dem beschäftigt gewesen war, was D’Cruz ihm erzählt hatte. Die Tasche lag unter Isabels Beinen. Er stieg aus, leerte ihren Inhalt auf seinen Sitz, fand den Sender und warf ihn quer über die Straße.
    »Mein Fehler«, sagte er. »Ich war einen Moment unkonzentriert.«
    Das Telefon klingelte. Isabel packte es hastig.
    »Ihre Tochter erwartet Sie am Branch Place, Gebäude 6B, London N1, in der Nähe des Bridport Place. Viel Glück. Hier ist sie.«
    Dan gab Alyshia das Telefon und verließ, die Waffe in der Hand, das Zimmer. Er öffnete die Wohnungstür, blickte nach unten, und sein Blick traf auf Rahims, womit dessen Vorteil des Überraschungsmoments dahin war. Sein kurzes Zögern reichte. Der zweite Mann rempelte ihn von hinten an, und sein Schuss traf das Mauerwerk. Dan erwiderte das Feuer, ohne Rahim zu treffen, ließ sich in den Flur zurückfallen und trat die Tür zu.
    Er robbte zurück ins Wohnzimmer, wo Alyshia, nach wie vor in die Decke gehüllt und das Telefon am Ohr, mit offenem Mund starr wie eine Statue dastand. Dan richtete sich auf, lief los und prallte gegen Alyshia. Sie ließ das Telefon fallen, und man hörte Isabels brüchige Stimme schreien.
    Dan fegte Alyshia von den Beinen und lief mit ihr im Arm weiter. Im letzten Moment drehte er sich um, sodass er mit dem Rücken zuerst durch die große, bodentiefe Fensterscheibe krachte. Alyshia strampelte verzweifelt mit den Beinen, als sie durch die eiskalte Nachtluft segelten.
    Die Landung im Wasser war heftig und für Dan verheerend, denn er landete zuerst und Alyshia auf ihm. Die Wucht des Aufpralls presste alle Luft aus seinem Körper und trennte ihn von Alyshia. Das eisige Wasser schloss sich über seinem Kopf und füllte seine Lunge. Es fühlte sich an, als ob Macheten seine Brust zerfetzten. Sein Herz schien vor Schock stillzustehen, alle motorischen Reflexe waren gelähmt, sodass er sich nur mit Mühe daran erinnern konnte, wie man atmete. Er strampelte. Für einen Moment tauchte sein Kopf aus dem Wasser, und er sah in dem Loch, das er in der Scheibe hinterlassen hatte, einen Mann stehen. Er öffnete den Mund wie ein stummer Fisch, hörte Schüsse und ein erneutes Platschen, bevor er wieder untertauchte und in die Arme seiner neuen Freundin sank, der eiskalten Dunkelheit.
    Rahim rannte die Treppe hinunter und krachte, dicht gefolgt von den beiden Wachposten, durch die Doppeltür. Sie winkten dem VW -Bus, der mit quietschenden Reifen auf sie zugeschossen kam. Sie warfen sich in den Wagen, der mit noch offener Tür weiterraste, sodass Rahim die Beine eines seiner Begleiter auf die Rückbank zerren musste. Sie bogen um die Ecke, überquerten die Brücke und fuhren die Abfahrt zu dem Treidelpfad hinunter. Alle drängten aus dem Wagen. Cheema und Jat hatten Taschenlampen und suchten den Kanal ab.
    »Hakim ist im Wasser«, rief eine Stimme.
    Sie rannten bis ans Ufer.
    »Wo ist das Mädchen?«, brüllte Jat.
    »Sie ist hier, sie ist hier«, keuchte Tarar, dem es in der eisigen Schwärze fast die Sprache verschlagen hatte.
    Er hatte ihr Haar um seine Faust gewickelt und zerrte sie ans Ufer. Zwei Männer packten sie, zogen sie aus dem Wasser und trugen sie direkt zu dem VW -Bus, wo sie sie auf den

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