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Stirb, Schätzchen, Stirb

Stirb, Schätzchen, Stirb

Titel: Stirb, Schätzchen, Stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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sicher nicht die Einzige, der er so geholfen hat.«
    »Nein, wahrscheinlich nicht. Aber davon abgesehen hat er sich nicht wirklich für uns eingesetzt. Vielleicht findet ja eins der Pflegekinder, dass er dass hätte machen sollen.«
    »Findest du das auch?«
    Sie piekste das nächste Salatblatt auf und hob abermals ihr Glas an ihren Mund. »Nein. Blut ist dicker als Wasser, und außerdem hatte er sicher einfach einen gesunden Selbsterhaltungstrieb. Was ich ihm nicht verdenken kann. Aber er war ein Kind, als ich bei Trudy war, genau wie ich. Als sie ihre letzten Pflegekinder hatte, war er deutlich älter. Vielleicht denkt deshalb jemand, dass er ebenfalls bezahlen soll.«
    »Sein Schweigen hat ihn also zum Mittäter gemacht?«
    »Etwas in der Art. Aber, verdammt, es wäre deutlich einfacher gewesen, die beiden zu Hause aus dem Verkehr zu ziehen, oder etwa nicht? Okay, New York ist eine große Stadt mit jeder Menge Menschen, was durchaus ein Vorteil ist. Aber zu Hause in Texas wäre es viel einfacher gewesen, ihren normalen Tagesablauf herauszufinden und einen Vorteil daraus zu ziehen. Weshalb ich denke, dass zumindest der Mord an Trudy eventuell gar nicht geplant war.«
    »Hast du schon mal überlegt, ob vielleicht Bobbys hübsche, frischgebackene Ehefrau dahintersteckt?«
    »Ja, und ich schließe es auch immer noch nicht aus. Vielleicht kam sie mit ihrer Schwiegermutter doch nicht so gut klar, wie sie behauptet hat. Um mit der Alten auszukommen, hätte man schließlich ein Übermaß an Toleranz und Duldsamkeit gebraucht. Vielleicht hat sie plötzlich die Möglichkeit gesehen, sich ihr zu entledigen, und hat die Gelegenheit genutzt. Damit hätte sie sich nicht nur Mama Tru vom Hals, sondern zugleich all deren Geld in Bobbys Taschen geschafft. Dann hat sie sich vielleicht überlegt, he, warum werde ich nicht auch gleich ihn noch los? Wenn er aus dem Verkehr gezogen ist, habe ich das Geld für mich allein. Könnte sie tatsächlich so dumm sein und sich einbilden, ich sähe sie mir nicht genauer an?«
    »Wie wirkt sie denn auf dich?«
    »Weder die bisherigen Beweise noch ihr Lebenslauf weisen auf sie als Täterin. Aber für meinen Geschmack ist sie etwas zu süß und memmenhaft.«
    Er verzog den Mund zu einem leichten Lächeln. »Können denn Mädchen Memmen sein?«
    »In meinen Augen schon. All das Pink, all die weichen Pastelltöne und all das blöde >Mama Tru<.« Eve schob sich ein Brotstück in den Mund. »Und vor allem braucht man sie nur anzusehen, und schon bricht sie in Tränen aus.«
    »Tja nun, ihre Schwiegermutter wurde umgebracht, sie selbst wurde entführt, und jetzt liegt auch noch ihr Mann im Krankenhaus. Da scheinen mir ein paar Tränen durchaus gerechtfertigt zu sein.«
    Eve trommelte mit ihren Fingern auf den Tisch. »Nichts in ihrem Lebenslauf weist darauf hin, dass sie hinter all dem steckt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendeine Frau Bobby seines Geldes wegen zum Mann genommen hätte, dafür hat er, selbst wenn man Trudys schmutziges Geld dazunimmt, einfach nicht genug.«
    »In gewissen Kreisen gilt eine Million als ziemlich viel«, erinnerte er sie.
    »Jetzt klingst du wie Peabody. Aber ich bin nicht übersättigt, auch wenn sie das behauptet hat«, murmelte sie erbost. »Selbst wenn eine Million für manche Leute eine ganze Menge ist, würden die wenigsten deswegen heiraten, wenn das bedeuten würde, dass sie erst ihre Schwiegermutter und danach noch ihren Mann aus dem Verkehr ziehen müssen, bevor das Geld in ihre Taschen fließt. Und ich frage mich, woher sie vor der Hochzeit hätte wissen sollen, dass Trudy ein paar geheime Konten hat.«
    »Vielleicht, weil es eine Verbindung zwischen ihr und einer der erpressten Frauen gibt?«, schlug Roarke ihr vor.
    Eins musste sie ihm lassen. Er dachte wie ein Cop, auch wenn er bestimmt zusammenzucken würde, spräche sie diesen Gedanken aus. »Das habe ich mir auch schon überlegt. Ich habe auch schon ein bisschen gegraben, um zu gucken, ob es eine solche Verbindung gibt. Aber bisher habe ich nichts entdeckt. Ich habe die Zeugenberichte gelesen, zwei von ihnen sagen, sie hätte noch versucht, ihn festzuhalten, als er gefallen ist. Genau, wie sie behauptet hat.«
    »Aber du bist dir trotzdem nicht sicher, ob das wirklich stimmt.«
    »Nein. Sie war als einzige Person, die eine direkte Verbindung zu den beiden Opfern hatte, in beiden Fällen direkt am Ort des Geschehens. Und im Augenblick ist sie diejenige, die das Meiste zu gewinnen hat, wenn das

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