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Stirb, Schätzchen, Stirb

Stirb, Schätzchen, Stirb

Titel: Stirb, Schätzchen, Stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Handy aus der Tasche und wählte die Nummer von Roarke.
    »Ich mache jetzt Schluss.«
    »Worauf hast du Appetit?«
    »Das ist eine schwere Frage.« Sie hob eine Hand, bedeutete Baxter, dass er warten sollte, und blieb stehen. »Am besten auf etwas möglichst Einfaches.«
    »Das hatte ich mir schon gedacht. Dann also bei Sophia's«, meinte er, nannte ihr eine Adresse und fügte hinzu: »Ich bin in einer halben Stunde dort.«
    »Okay. Wenn du vor mir dort bist, bestell schon einmal eine große Flasche Wein.«
    »Wird bestimmt ein interessanter Abend. Bis gleich, Lieutenant.« Sie steckte ihr Handy wieder ein und sah Baxter an.
    »Sie nehmen mich bestimmt nicht mit, damit ich auch was aus der großen Flasche trinken kann.«
    »Ich teile nie.«
    »Könnte ich dann vielleicht jetzt noch kurz mit Ihnen sprechen? Und zwar unter vier Augen?«
    »In Ordnung.« Sie kehrte in ihr Büro zurück und machte noch mal Licht. »Wenn Sie wollen, gebe ich eine Runde Kaffee aus. Mehr gibt es nicht.«
    »Okay.« Er trat selber vor den AutoChef.
    Er trug immer noch Zivil, bemerkte Eve. Einen hellgrauen Pullover und eine dunkelgraue Hose mit Flecken von Bobbys Blut.
    »Ich weiß nicht, was ich von der ganzen Sache halten soll«, erklärte er. »Vielleicht war ich einfach zu locker. Oder ich verliere meinen Instinkt. Ich bin die ganze Sache noch mal durchgegangen. Habe alles aufgeschrieben. Irgendwie kommt mir das alles seltsam vor.«
    Er nahm sich seinen Kaffee und wandte sich Eve wieder zu. »Ich habe den Jungen gehen lassen. Ihn trifft keine Schuld, ich habe ihm den Auftrag dazu erteilt. Himmel, ich habe ihm gesagt, dass er uns zwei Hotdogs holen soll. Ich dachte, die beiden blieben erst mal stehen, um ihre Hotdogs aufzuessen, und habe ihn deshalb losgeschickt. Ach, verdammt, Dallas, ich hatte einfach Hunger.«
    Sie sah in seine schuldbewusste Miene und hatte einen Augenblick den Eindruck, als ob sie in einen Spiegel sah. »Soll ich Ihnen deshalb den Kopf abreißen? Kein Problem.«
    »Vielleicht.« Er blickte stirnrunzelnd auf seinen Kaffee, bevor er die ersten beiden Schlucke trank. »Ich hatte sie die ganze Zeit im Ohr, aber da war einfach nichts. Nur blödsinniges Geplapper. Gesehen habe ich die beiden nur zum Teil, aber er ist groß genug, dass sein Hinterkopf, und als er sich ihr zugewendet hat, auch sein Profil zu sehen waren. Ich habe mich sofort in Bewegung gesetzt, als sie den Kaffee verschüttet hat, aber dann habe ich mich wieder entspannt. Sie standen auf zwölf Uhr, Trueheart vielleicht auf zehn und ich selbst auf drei. Dann hat sie mir plötzlich ins Ohr geschrien.«
    Eve nahm auf der Kante ihres Schreibtischs Platz. »Sie haben nichts geahnt?«
    »Nichts. Über unseren Köpfen haben irgendwelche Werbeflieger rumgelärmt. Einer der Weihnachtsmänner, die in diesen Tagen an fast allen Straßenecken stehen, hat mit seiner verdammten Glocke geklingelt. Jede Menge Leute sind an mir vorbeigeströmt und haben sich um die Ampel gedrängt, um über die Straße zu gehen.«
    Er trank den nächsten Schluck Kaffee. »Ich bin sofort los, als sie geschrien hat. Ich habe niemanden weglaufen sehen. Vielleicht stand der Bastard einfach da. Nach allem, was ich weiß, könnte es sogar einer der Zeugen gewesen sein. Oder er ist im Gedränge abgetaucht. Auf der Fünften ging es heute zu wie bei einer verdammten Parade. Immer wieder mal sind irgendwelche Leute in dem blöden Schneematsch ausgerutscht.«
    Sie hob den Kopf und sah ihn forschend an. »Vor oder nach dem Unfall?«
    »Vorher, nachher, währenddessen. Wenn ich mich recht entsinne, stand da diese Frau - eine riesige Blondine mit einem roten Mantel. Sie ist leicht gestolpert. Genau in die Richtung, in der Zana stand. Das war vielleicht der erste Rempler, bei dem sie ihren Kaffee verschüttet hat. Die männliche Zielperson hat sich zu ihr umgedreht und sie gefragt, was passiert ist. Er klang ernsthaft besorgt. Dann hat er sich wieder entspannt, als sie meinte, dass sie nur etwas von ihrem Kaffee auf den Mantel gekleckert hat. Also habe ich mich ebenfalls entspannt. Dann ist er plötzlich umgefallen, und von einem Augenblick zum nächsten war der Teufel los.«
    »Vielleicht machen wir uns beide völlig grundlos Vorwürfe, weil er einfach das Gleichgewicht verloren hat.«
    »Zufälle sind Quatsch.«
    »Quatsch.« Wenigstens stieß sie ein kurzes Lachen aus. »Ja, das finde ich auch. Die beiden stehen also im Gedränge an der Ampel, ohne dass sich ihnen irgendjemand nähert. Am besten gehen

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