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Stirb, Schätzchen, Stirb

Stirb, Schätzchen, Stirb

Titel: Stirb, Schätzchen, Stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ständig nach ihrer Pfeife tanzt. Was natürlich superärgerlich für sie ist.«
    »Also wollte sie vielleicht ein neues Heim an einem neuen Ort. Irgendwo, wo sie in dem Stil leben kann, den sie ihrer Meinung nach verdient hat. Wo sie vielleicht sogar noch irgendwelche Angestellten herumkommandieren kann.«
    »Das hätte sie auf jeden Fall gebraucht. Sie hätte das Geld bestimmt nicht einfach irgendwo auf einer Bank verwahrt. Vor allem, da sie sicherlich die Absicht hatte, dich noch öfter anzuzapfen. Davon bin ich überzeugt. Aber dann hätte sie unmöglich im guten, alten Texas bleiben können, wo sie jeder kennt. Schließlich wäre sie plötzlich richtig reich gewesen. Und wenn sie das nicht hätte genießen können, hätte es ihr schließlich nichts genützt.«
    »Inwieweit bringt dich das bei deinen Ermittlungen voran? Was außer jede Menge Schreibtischarbeit brächte dir die Suche nach einer von ihr ausgesuchten Immobilie oder einer von ihr gebuchten Luxusreise ein?«
    »Schreibtischarbeit wird sehr häufig unterschätzt. Vielleicht hat sie ja Bobby, Zana oder jemand anderem gegenüber eine Bemerkung fallen lassen. Vielleicht gegenüber Peabodys Lieblingsverdächtigem - dem heißen, jungen Lover, den sie an der kurzen Leine hatte oder der gierig geworden ist. Vielleicht war aber auch in diesem Fall Rache das Motiv. Vielleicht hat ja einer ihrer ehemaligen Schützlinge Erkundigungen über Trudy eingeholt oder wurde von ihr benutzt und hat Wind davon bekommen, dass sie einen wirklich dicken Fisch an der Angel hat.«
    Sie schob ihren Teller fort. »Ich würde dieser Sache gerne sofort nachgehen. Bist du fertig?«
    »Fast. Willst du denn keinen Nachtisch?«
    »Ich bin satt.«
    »Sie haben echt italienisches Eis«, klärte er sie mit einem breiten Grinsen auf. »Schokolade.«
    »Bastard.« Sie kämpfte vergeblich gegen ihre Schwäche an. »Glaubst du, dass man das auch zum Mitnehmen bestellen kann?«
    Es war interessant, bemerkte Eve, wenn man in eine Richtung blickte, die einem bisher vollkommen unwichtig erschienen war. Interessant zu sehen, welche Puzzleteile sie auf diese Weise fand. Vielleicht fügten sie sich noch nicht ganz ins Bild, aber sie hielt sie zumindest schon mal in der Hand.
    »Sie hatte einen gültigen Reisepass.« Sie schob sich einen Löffel der dekadenten Köstlichkeit, die sie mit heimgenommen hatte, in den Mund. »Und zwar schon seit zwölf Jahren. Sie ist ziemlich viel gereist. Seltsam, dass davon bisher niemand gesprochen hat. Spanien, Italien, Frankreich. Sie hatte offenbar ein Faible für Europa, aber sie war auch an exotischeren Orten wie Rio, Belize und Bimini.«
    »Ein extraterrestrisches Ziel war nicht dabei?«
    »Nichts, wofür sie den Pass verwendet hat. Ich wette, dass sie lieber auf der Erde geblieben ist. Für extraterrestrische Reisen braucht man jede Menge Zeit und jede Menge Geld. Auch wenn sie viel unterwegs gewesen ist, war sie - mit ein paar Ausnahmen - immer nur ein paar Tage fort. Der längste Trip, den ich hier finde, ging über zehn Tage nach Italien. Sie ist über Florenz dort ein- und ausgereist. Dann hat sie noch einmal, in der Woche vor der Reise hierher nach New York, einen Tagesausflug dorthin gemacht.«
    »Vielleicht hatte sie ja eine Schwäche für die Toskana«, meinte Roarke.
    »Trotzdem waren es jedes Mal nur kurze Trips.« Sie trommelte mit den Fingern auf die Platte ihres Schreibtischs und schob sich den nächsten Löffel Eiscreme in den Mund. »Vielleicht war sie heimlich dort. Ohne ihrem Sohn etwas davon zu erzählen. Ich muss weitersuchen, um zu gucken, ob sie immer allein oder in Begleitung unterwegs gewesen ist.«
    Sie sah sich noch mal die Daten auf dem Bildschirm an. »Sie hatte sicher einen Grund dafür, dass sie direkt vor ihrer Reise nach New York und ihrem großen Coup noch einmal in Italien war. Ich verwette meinen Arsch darauf, dass sie sich dort nach etwas umgesehen hat. Vielleicht wollte sie dort eine Villa für sich finden oder so.«
    »Das erfordert etwas Zeit, aber ich könnte mich erkundigen, ob sie dort bei einem Makler war.«
    »Mit einem Sohn, der Immobilienmakler ist, kannte sie sich doch bestimmt mit diesen Dingen aus.«
    Seufzend lehnte sie sich auf ihrem Stuhl zurück. »Vielleicht hat sie also vorgehabt, nach Italien zu ziehen, um dort das Leben in vollen Zügen zu genießen, nachdem sie dir das Fell über die Ohren gezogen hat.«
    »Ich verwahre mich gegen diesen Ausdruck. Mir zieht niemand das Fell über die

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