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Stirb, Schätzchen, Stirb

Stirb, Schätzchen, Stirb

Titel: Stirb, Schätzchen, Stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Dank.«
    »War mir ein Vergnügen.« Als ihr Handy klingelte, klappte sie es eilig auf. »Dallas.«
    »Hier ist Baxter. Den Pullover konnten wir nicht finden, aber -«
    »Das hätte mich auch überrascht, sie hat ihn nämlich an.«
    »Ohne Scheiß? Wie dreist. Aber wir haben die Handtasche, das Parfüm und die Kosmetika. Außerdem - und darüber werden Sie bestimmt besonders glücklich sein - habe ich Trueheart noch gebeten, sich ihr Handy anzusehen, das zufällig hier lag. Sie hat sich nach Flügen nach Bali erkundigt und für nächsten Monat ein Ticket reserviert. Auf den Namen Marnie Zane, ohne Rückflug, und zwar nicht von Texas aus, sondern ab New York.«
    »Ist das nicht interessant? Ich schicke Peabody, damit sie die Tasche und die anderen Sachen holt. Gute Arbeit, Baxter.«
    »Wir hatten schließlich noch was wiedergutzumachen, nachdem die Observierung derart in die Hose gegangen ist.«
    Sie drückte auf den Aus-Knopf ihres Handys, und Feeney nickte anerkennend mit dem Kopf. »Du hast sie in die Ecke gedrängt, Dallas.«
    »Ja, aber ich will sie hinter Gittern sehen.«
    Mit ernster Miene kehrte sie in den Vernehmungsraum zurück. » Detektive Peabody, bitte holen Sie ein paar Gegenstände von Detektive Baxter ab.«
    »Zu Befehl, Madam. Der zeitliche Ablauf vom Montag ist geklärt.«
    »Okay.« Als Peabody den Raum verließ, nahm sie selber wieder Platz. »Zana, haben Sie am Tag vor Trudys Tod zu irgendeiner Zeit mit ihr über ihr Handy kommuniziert?«
    »Mit Mama Tru? Am Samstag? Sie hat uns in unserem Zimmer angerufen und gesagt, dass sie keine Lust hat, mit uns auszugehen.«
    Eve legte die Plastiktüte mit dem Handy vor sich auf · den Tisch und schob ihre Akte darüber, sodass Zana es nicht richtig sah. »Haben Sie später am Samstagabend noch mal Kontakt zu ihr gehabt?«
    »Ah, das kann ich wirklich nicht mehr sagen.« Sie knabberte an ihrem Daumennagel. »Ich kann mich einfach nicht mehr genau daran erinnern, was alles an dem Samstag war.«
    »Dann lassen Sie mich Ihnen auf die Sprünge helfen. Trudy hat Sie von ihrem Handy aus auf Ihrem Handy angerufen. Sie haben also eindeutig mit ihr gesprochen, Zana. Davon haben Sie mir bisher allerdings noch nichts erzählt.«
    »Vielleicht habe ich mit ihr gesprochen.« Sie blickte argwöhnisch auf die Akte, unter der das Handy lag. »Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wann ich genau mit ihr gesprochen habe, nach all den fürchterlichen Dingen, die geschehen sind.« Sie sah Eve mit einem arglosen Lächeln an. »Ist das denn so wichtig?«
    »Ich fürchte, schon.«
    »Gott, das tut mir leid. Ich war so furchtbar aufgeregt, und es fällt mir einfach schwer, mich an alles zu erinnern.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass es allzu schwierig ist, sich daran zu erinnern, dass Sie in der Nacht, in der Trudy ermordet worden ist, noch in ihr Zimmer gegangen sind. Mit ihrem zerschundenen Gesicht hat sie doch bestimmt einmalig ausgesehen.«
    »Ich habe Mama Tru nicht noch mal gesehen. Ich -«
    »Oh doch, das haben Sie.« Eve schob den Aktenordner an die Seite und beugte sich über den Tisch. »Sie sind in der Nacht in ihr Zimmer gegangen, während Bobby ahnungslos geschlafen hat. So sind Sie auch an den Pulli gekommen, den Sie gerade tragen, einen Pulli, den Trudy erst am Donnerstag vor ihrem Tod erstanden hat.«
    »Sie hat mir den Pulli geschenkt.« In Zanas Augen schwammen Tränen, doch Eve hätte schwören können, dass sie gleichzeitig ein amüsiertes Blitzen darin sah. »Sie hat ihn für mich gekauft. Es war ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk für mich.«
    »Wir wissen beide, dass das vollkommener Schwachsinn ist. Sie hat Ihnen ganz sicher nichts geschenkt. Weder den Pullover -« Sie drehte kurz den Kopf, als Peabody erneut den Raum betrat und eine große Tüte in den Händen hielt »- noch die Handtasche, das Parfüm, den Lidschatten oder den Lippenstift. Aber Sie haben gedacht, dass sie die Sachen nicht mehr braucht, denn schließlich war sie tot. Weshalb also sollten nicht Sie das Zeug genießen? Weshalb sollten Sie es sich nicht einfach nehmen? Sie hatte ja keine Verwendung mehr dafür.«
    Eve beugte sich noch weiter vor. »Sie war eine widerliche alte Hexe, das wissen Sie, und das weiß ich. Sie haben einfach die Gelegenheit genutzt. Darin sind Sie gut. Darin waren Sie schon immer gut, nicht wahr, Marnie?«

21
    Für den Bruchteil einer Sekunde blitzten in ihren Augen ihre wahren Gefühle auf. Schock und gleichzeitige Erregung, erkannte Eve. Dann wurden sie

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