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Stirb, Schätzchen, Stirb

Stirb, Schätzchen, Stirb

Titel: Stirb, Schätzchen, Stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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sprechen. Lombard, Trudy«, meinte Eve.
    »Oh.« Er warf einen kurzen Blick in den Computer und sah Eve dann wieder an. »Ms Lombard hat schon gestern das Nicht-stören-Schild vor ihre Zimmertür gehängt, und dort hängt es immer noch.«
    Eve sah ihn reglos an und trommelte mit einem Finger auf ihrem Dienstausweis herum.
    »Tja, nun ... sie ist in vierhundertfünfzehn. Soll ich sie anrufen, damit sie zu Ihnen runterkommt?«
    »Ich glaube, wir finden ihr Zimmer auch allein.«
    Sie bedachte den einzigen Fahrstuhl des Hotels mit einem argwöhnischen Blick, aber ihre Füße taten von den diamantenbesetzten Schuhen immer noch ein bisschen weh.
    »Die Stimmaktivierung ist kaputt«, rief ihnen der Droide hinterher. »Sie müssen auf den Knopf drücken.«
    Sie betrat den Lift und drückte auf die Vier. »Wenn das Ding stecken bleibt, kriegst du es doch sicher wieder hin, oder?«
    »Keine Angst.« Roarke nahm tröstend ihre Hand. »Guck sie einfach so an wie den Empfangschef eben, dann hast du ganz sicher kein Problem.«
    »Wie habe ich den Kerl denn angeguckt?«
    »Als wäre er ein Nichts.« Er hob ihre Hand an seinen Mund und küsste ihre Finger, als der Fahrstuhl ächzend das Erdgeschoss verließ. Der Droide hatte ihre Aufregung eindeutig nicht bemerkt, und die Lombard nähme sie ganz sicher ebenfalls nicht wahr. »Wie wäre es mit einem kurzen Einkaufsbummel, wenn du bei Mira fertig bist?«, lenkte er sie, da er ihre Erregung überdeutlich spürte, von dem bevorstehenden Wiedersehen mit Trudy ab.
    »Bist du jetzt total verrückt geworden oder was?«
    »Nein, im Ernst. Wir könnten über die Fünfte schlendern, uns die Schaufensterdekorationen angucken und dann rüber zum Rockfeller-Center gehen und den Leuten beim Schlittschuhlaufen zusehen. Könnten einfach mal echte New Yorker sein.«
    Sie wollte ihm erklären, dass sich ganz sicher kein New Yorker, der noch ganz bei Trost war, so kurz vor Weihnachten noch auf die Fünfte wagen würde, weil dort vor lauter Menschen an einen gemütlichen Spaziergang nicht einmal zu denken war. Mit einem Mal jedoch erschien ihr die Idee gar nicht mehr so schlecht.
    »Sicher. Warum nicht?«
    Quietschend ging die Tür des Fahrstuhls auf. Der Flur des vierten Stocks war eng, sah aber zumindest sauber aus. Ein Putzwagen stand vor der offenen Tür des Raums vierhundertzwölf, und vor der Vierhundertfünfzehn stand eine hübsche blonde Frau von vielleicht Mitte zwanzig und klopfte leise an.
    »Los, Mama Tru.« Ihre Stimme hatte einen baumwollweichen Klang, aber sie trat nervös von einem Bein aufs andere und klopfte vorsichtig noch einmal an. »Inzwischen machen wir uns wirklich Sorgen. Los, mach bitte auf. Bobby lädt uns zwei zu einem leckeren Mittagessen ein.«
    Sie blickte über ihre Schulter und sah Eve und Roarke mit einem leicht verlegenen Lächeln aus zu ihren Jeans und ihren schlichten Leinenschuhen passenden babyblauen Augen an. »Guten Morgen. Oder vielleicht besser guten Tag.«
    »Macht sie nicht auf?«
    Die Frau blinzelte verwirrt. »Hm ... nein. Meine Schwiegermutter. Sie hat sich gestern nicht gut gefühlt. Es tut mir leid, stört mein Klopfen Sie?«
    »Ich bin Lieutenant Eve Dallas. Wahrscheinlich hat sie mich erwähnt.«
    »Sie sind Eve!« Sie schlug sich die gefalteten Hände vor die Brust, und ihr Gesicht hellte sich auf. »Sie sind Eve. Oh, ich bin so froh, dass Sie vorbeigekommen sind. Da wird sie sich bestimmt gleich besser fühlen. Ich freue mich unglaublich, Sie kennenzulernen. Ich bin Zana. Zana Lombard, Bobbys Frau. Oh je, und ich bin gar nicht zurechtgemacht.« Sie strich sich über das weich glänzende Haar. »Sie sehen genauso wie im Fernsehen aus. Mama Tru hat mir das Interview ein paar Mal vorgespielt, nur war ich eben einfach zu abgelenkt, sonst hätte ich Sie ganz bestimmt sofort erkannt. Meine Güte, wir sind fast so was wie Schwestern, nicht?«
    Sie machte eine Bewegung, und da offensichtlich war, dass sie Eve umarmen wollte, machte diese eilig einen Schritt zurück. »Nein, das sind wir nicht.« Jetzt trommelte Eve selbst dreimal mit der geballten Faust an Trudys Tür. »Lombard, ich bin's, Dallas. Machen Sie auf.«
    Zana biss sich auf die Lippe, wickelte die Silberkette, die sie trug, um ihre Finger und schlug zögernd vor: »Vielleicht sollte ich Bobby holen. Wir haben ein Zimmer am Ende des Flurs. Ich sollte sicher besser Bobby holen.«
    »Warum warten Sie nicht noch einen Moment?«, schlug Roarke ihr vor und zog sie sanft ein Stück zurück. »Ich bin

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