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Stirb, Schätzchen, Stirb

Stirb, Schätzchen, Stirb

Titel: Stirb, Schätzchen, Stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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der Ehemann des Lieutenants.«
    »Oh Gott, oh ja, natürlich sind Sie das. Ich erkenne Sie, na klar. Ich bin nur so verwirrt. Langsam mache ich mir wirklich Sorgen, dass etwas nicht stimmt. Ich weiß, dass Mama Tru Eve - den Lieutenant- besuchen wollte, auch wenn sie nicht erzählt hat, wie das Wiedersehen gelaufen ist, war nicht zu übersehen, dass sie ziemlich niedergeschlagen war. Und dann gestern ...« Sie rang unglücklich die Hände. »Ich weiß wirklich nicht, was los ist. Ich hasse es, wenn alle unglücklich sind.«
    »Dann machen Sie jetzt besser einen langen Spaziergang oder so.« Eve schüttelte den Kopf, als Roarke sie fragend ansah, und winkte das Zimmermädchen heran, das gerade durch die offene Tür des Zimmers gegenüber kam. »Schließen Sie uns auf«, wies sie das Mädchen an und hielt ihr ihre Dienstmarke vor das Gesicht.
    »Das darf ich eigentlich nicht, wenn es mir der Empfangschef nicht ausdrücklich erlaubt.«
    »Sehen Sie das hier?« Eve fuchtelte mit ihrer Dienstmarke vor der Nase der armen Frau herum. »Das ist Erlaubnis genug. Sie haben die Wahl. Entweder Sie schließen auf oder ich trete die Tür ein.«
    »Warten Sie.« Eilig zog die junge Frau ihren Generalschlüssel hervor. »Manchmal schlafen die Leute sonntags etwas länger, wissen Sie. Manchmal stehen sie einfach später auf.«
    Nachdem sie die Tür geöffnet hatte, schob Eve sie an die Seite, meinte: »Treten Sie einen Schritt zurück«, klopfte noch zweimal an und rief: »Ich komme jetzt rein!«
    Sie schlief ganz sicher nicht. Nicht in dieser Position, nicht auf dem Boden ausgestreckt, mit bis über die Hüften hochgeschobenem Nachthemd, den Kopf in einer Lache getrockneten Bluts.
    Es war seltsam, dass sie nichts empfand, überlegte Eve, während sie automatisch den Rekorder aus der Manteltasche zog. Seltsam, dass sie nicht das Mindeste empfand.
    Sie klemmte den Rekorder am Aufschlag ihres Mantels fest und schaltete ihn ein.
    »Lieutenant Eve Dallas«, fing sie an, als sich Zana an ihr vorbei ins Zimmer schob.
    »Was ist los. Was ...?« Ihre Worte gingen in einem leisen Gurgeln unter, und ehe Eve sie aus dem Zimmer drängen konnte, schrie sie bereits gellend auf. In ihren zweiten Schrei stimmte auch das Zimmermädchen ein, und sie bildeten eine Art hysterisches Duett.
    »Ruhe. Halten Sie die Klappe! Roarke.«
    »Na super. Meine Damen ...«
    Als Zana zusammenbrach, fing er sie gerade noch rechtzeitig auf. Das Zimmermädchen rannte wie eine Gazelle Richtung Treppe, hier und da gingen die ersten Zimmertüren auf.
    »Polizei.« Eve drehte sich um und hielt ihre Dienstmarke deutlich sichtbar über ihren Kopf. »Gehen Sie bitte wieder in Ihre Zimmer.« Dann runzelte sie müde die Stirn und stellte tonlos fest: »Ich habe kein Untersuchungsset dabei.«
    »Ich habe eins im Wagen«, antwortete Roarke und legte Zana auf dem Flurteppich ab. »Ich halte es für ratsam, immer eins dabeizuhaben, weil so etwas wie hier schließlich mit unschöner Regelmäßigkeit passiert.«
    »Du musst es mir bitte holen. Tut mir leid. Lass sie einfach da liegen.« Sie zog ihr Handy aus der Tasche und wählte die Nummer des Reviers.
    »Was ist los? Was ist passiert?«
    »Sie müssen bitte wieder in Ihr Zimmer gehen, Sir. Das hier ist...«
    Sie hätte ihn nicht wiedererkannt. Weshalb hätte sie ihn auch erkennen sollen? Schließlich hatte sie ihn vor über zwanzig Jahren zum letzten Mal gesehen. Als er aber mit einem Mal erbleichte, als er die einem Mal erbleichte, als er dem Teppich liegen sah, wusste sie, dass der Mann, der ihr gegenüberstand, Bobby Lombard war.
    Sie zog die Tür des Zimmers vierhundertfünfzehn zu und sah ihn abwartend an.
    »Zana! Mein Gott, Zana!«
    »Sie ist ohnmächtig geworden. Weiter nichts. Ansonsten ist sie okay.«
    Er ging auf die Knie, umklammerte Zanas Hand und tätschelte ihr hilflos das Gesicht.
    Er wirkte ziemlich kräftig. Wie ein Footballspieler, dachte sie. Stark und muskulös. Seine kurz geschnittenen, blonden Haare waren feucht, und sie roch die Seife des Hotels. Er hatte sein Hemd noch nicht ganz zugeknöpft und es noch nicht in die Hose gesteckt.
    Plötzlich tauchte eine andere Erinnerung an damals auf. Er hatte ihr heimlich etwas zu essen zugesteckt. Das hatte sie vollkommen vergessen, genau wie Bobby selbst. Manchmal hatte er ihr Cracker oder ein Sandwich zugesteckt, wenn sie wieder einmal ohne was zu essen in ihr Zimmer geschickt worden war.
    Er war Trudys ganzer Stolz gewesen und hatte eine gewisse Narrenfreiheit bei

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