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Stirb, Schätzchen, Stirb

Stirb, Schätzchen, Stirb

Titel: Stirb, Schätzchen, Stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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besser als erwartet. Ihre Füße taten etwas weh, weil sie nie den richtigen Moment gefunden hatte, um die blöden Schuhe auszuziehen. Aber dafür, dass sie erst um vier Uhr morgens in die Falle kriechen konnte, ging es ihr verblüffend gut.
    Was bestimmt nicht daran lag, dass dies ihr zweiter freier Tag in Folge war. Schließlich waren das Vorbereiten, Schmeißen und Erholen von der Party anstrengender als ihr Job. Doch diese Dinge hatten sie zumindest eine Zeit lang von der Sache abgelenkt, die für diesen Tag in ihrem Terminkalender stand.
    Auf alle Fälle fühlte sie sich besser, seit sie wieder ganz normale Kleider und vor allem grundsolide Stiefel trug.
    Sie fand Roarke in seinem Arbeitszimmer, wo er, die Füße auf dem Schreibtisch, lässig in seinem Sessel saß und in sein Headset sprach. »Das klingt ausgezeichnet.« Er hob einen Finger, um ihr anzuzeigen, dass das Telefongespräch kurz vor dem Ende war. »Ich werde Sie erwarten. Ja, ja, davon bin ich überzeugt. Nochmals vielen Dank.«
    Er nahm das Headset ab und sah sie lächelnd an. »Du wirkst ziemlich erholt.«
    »Es ist auch schon fast elf.«
    »Das stimmt. Aber ich nehme an, ein paar von unseren Gästen liegen immer noch im Bett - was ein Zeichen dafür ist, dass es eine gelungene Feier war.«
    »Genau, wie die Tatsache, dass du Peabody und McNab zusammen mit Mavis und Leonardo in eine deiner Limousinen verfrachtet hast, damit jemand sie heil bis in ihre Wohnung bringen kann. Was war das übrigens eben für ein Telefongespräch? Normalerweise setzt du hier doch nie ein Headset auf.«
    »Ein kurzer Anruf beim Weihnachtsmann, sonst nichts.«
    »Du hast doch wohl nicht schon wieder hoffnungslos bei den Geschenken übertrieben, oder?«
    Er behielt sein leichtes Lächeln bei. »Ich hatte den Eindruck, als hättet du und Mira euch gestern endlich wieder richtig miteinander versöhnt.«
    Natürlich hatte er bei den Geschenken wieder einmal furchtbar übertrieben, dachte sie. Und wusste, dass es völlig sinnlos wäre, sich darüber aufzuregen.
    »Ja, wir haben uns wieder versöhnt. Sie wollte, dass ich heute noch zu ihr komme, und das tue ich vielleicht sogar. « Sie schob die Hände in die Hosentaschen und fügte schulterzuckend hinzu: »Vielleicht kriege ich diese Geschichte ja endlich dadurch aus dem Kopf, dass ich mit ihr Rede . Nachdem ich in dem Hotel war. Du brauchst mich übrigens nicht dorthin zu begleiten. Vielleicht sind sie ja sowieso schon abgereist.«
    »Vor einer Stunde waren sie noch da. Und es sieht bisher auch nicht so aus, als hätten sie die Absicht, heute auszuziehen. Ich komme also auf alle Fälle mit.«
    »Wenn es dir nichts ausmacht -«
    »Ich komme mit«, erklärte er bestimmt, während er die Füße von der Schreibtischplatte schwang. »Wenn du allein mit Mira sprechen willst, setze ich dich hinterher einfach bei ihr ab und komme dich entweder später holen, damit wir irgendwohin essen gehen können, oder ich schicke einen Wagen vorbei. Bist du bereit?«
    Es wäre ebenfalls vollkommen sinnlos, wenn sie sich dagegen zur Wehr setzte. Sie hob sich ihre Energie also besser für das Wiedersehen mit Trudy auf. »So bereit, wie es nur geht.« Sie trat auf ihn zu und schlang ihm schnell die Arme um den Hals. »Falls ich nachher so frustriert oder so sauer bin, dass ich vergesse, mich bei dir für alles zu bedanken.«
    »Kein Problem.«
    Auch wenn es keine richtige Spelunke war, hatte das Hotel in einer Stadt, in der es vor Fünf-Sterne-Hotels nur so wimmelte, doch höchstens einen halben Stern verdient. Da es keinen Parkplatz gab, hatte Roarke eine obszöne Summe für einen privaten Stellplatz einen Block weiter östlich auf den Tisch gelegt. Was sie jedoch verstand, weil sein Fahrzeug sicher deutlich mehr wert war als das Gebäude, in dem das Hotel neben einem Souvenirgeschäft mit Namen Schätze der Zehnten angesiedelt war.
    Es gab auch keinen Portier, und hinter dem Tresen im Foyer, das höchstens so groß wie zwei Besenkammern war, saß ein Empfangsdroide mit dem Aussehen eines Mannes von vielleicht Mitte vierzig, der an zunehmender Kahlheit litt.
    Er trug ein schlaffes weißes Hemd und guckte so gelangweilt, wie es einem Droiden möglich war.
    »Suchen Sie ein Zimmer? Haben Sie Gepäck dabei?«
    »Kein Zimmer, kein Gepäck. Aber das hier.« Eve zog ihre Dienstmarke hervor.
    Jetzt sah der Droide richtiggehend leidend aus. »Gab es eine Beschwerde? Ich habe nichts gehört. Unsere Lizenzen sind okay.«
    »Ich muss mit einem Ihrer Gäste

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