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Stirb, Schätzchen, Stirb

Stirb, Schätzchen, Stirb

Titel: Stirb, Schätzchen, Stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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der Frau gehabt.
    Er war nicht ihr Freund gewesen. Nein. Aber trotzdem nett.
    Deshalb hockte sie sich neben ihn, legte eine Hand auf seine Schulter und sah ihm ins Gesicht. »Bobby.«
    »Was? Wer ...«Er hatte ein kräftiges, kantiges Gesicht und Augen in der Farbe einer infolge unzähliger Wäschen stark verblichenen Jeans. Trotz aller Verwirrung schien ihm plötzlich aufzugehen, wer sie war.
    »Mein Gott, du bist Eve, nicht wahr? Mama wird begeistert sein. Zana, wach auf, Schätzchen. Wir haben ges tern Abend ziemlich viel getrunken. Vielleicht ist sie ja deshalb ... Zana, Schatz?«
    »Bobby -«
    Die Fahrstuhltür ging auf, und der Droide vom Empfang kam auf sie zugestürmt. »Was ist passiert? Wer -«
    »Ruhe«, schnauzte Eve ihn an. »Halten Sie den Mund. Bobby, sieh mich an. Deine Mutter ist in ihrem Zimmer. Sie ist tot.« »
    »Was? Oh nein, das ist sie nicht. Großer Gott, sie fühlt sich einfach nicht so gut. Vor allem tut sie sich mal wieder furchtbar leid. Sie schmollt schon seit Freitagabend vor sich hin.«
    »Bobby, deine Mutter ist tot. Nimm bitte deine Frau wieder mit in eurer Zimmer und warte dort auf mich.«
    »Nein.« Obwohl Zana leise stöhnte, starrte er weiter auf Eve. »Nein. Nein. Ich weiß, dass du sauer auf sie bist. Ich weiß, dass du wahrscheinlich alles andere als glücklich warst, als sie plötzlich vor dir stand, ich habe auch versucht, ihr auszureden, dich nach all der Zeit einfach so zu überfallen. Aber das ist noch lange kein Grund, so etwas zu behaupten.«
    »Bobby?« Zana hob eine Hand an ihren Kopf und richtete sich mühsam wieder auf. »Bobby. Ich muss ... Oh Gott. Oh, mein Gott. Mama Tru. Bobby.« Sie schlang ihm die Arme um den Hals und brach in wildes Schluchzen aus.
    »Bring sie in euer Zimmer zurück, Bobby. Du weißt doch, dass ich Polizistin bin. Also weißt du auch, dass ich für diese Sache zuständig bin. Es tut mir leid, aber ihr müsst bitte wieder in euer Zimmer gehen und dort auf mich warten.«
    »Was ist passiert?« In seinen Augen stiegen Tränen auf.
    »Ist sie plötzlich krank geworden? Ich verstehe nicht. Ich will Mama sehen.«
    Eve stand müde auf. Manchmal gab es keine andere Möglichkeit. »Dreh sie um«, sagte sie mit einem Kopfnicken in Richtung seiner Frau. »Sie braucht es nicht noch mal zu sehen.«
    Er zog Zanas Kopf an seine Schulter, und Eve öffnete die Tür gerade weit genug, dass er seine Mutter auf dem Boden liegen sah.
    »Sie liegt in einer Blutlache. Sie liegt in einer Blutlache.« Er fing an zu würgen, richtete sich aber gleichzeitig zu seiner ganzen Größe auf. »Warst du das? Hast du ihr das angetan?«
    »Nein. Ich bin gerade erst angekommen, und jetzt werde ich meine Arbeit machen und herausfinden, was hier passiert ist und wer sie getötet hat. Ihr müsst bitte auf mich warten.«
    »Wir hätten diese Reise niemals machen sollen. Das habe ich ihr auch gesagt.« Genau wie seine Frau fing er an zu schluchzen, doch dann stützten sie sich gegenseitig und kehrten endlich in ihr eigenes Hotelzimmer zurück.
    Eve drehte sich wieder um und sagte zu sich selbst: »Sie hätte wohl besser auf ihn gehört.«
    Im selben Augenblick ging abermals die Tür des Fahrstuhls auf und spuckte zwei Polizeibeamte aus. Einen der beiden kannte sie vom Sehen, und so nickte sie ihm zur Begrüßung zu.
    »Sie sind Bilkey, richtig?«
    »Madam. Wie sieht's aus?«
    »Für die Frau da drinnen nicht so gut.« Sie zeigte mit dem Kinn in Richtung der offenen Tür. »Bitte passen Sie auf, dass niemand den Raum betritt. Mein Untersuchungsbeutel ist schon unterwegs. Ich war aus pri vaten Gründen hier, deshalb ist mein ...« Sie hasste es, von »ihrem Mann« zu sprechen, wenn sie bei der Arbeit war. Aber eine andere Bezeichnung gab es einfach nicht. »... ah, mein Mann noch mal zu unserem Wagen zurückgekehrt, um ihn zu holen. Meine Partnerin weiß ebenfalls Bescheid. Der Sohn und die Schwiegertochter des Opfers sind am Ende des Ganges in Zimmer vierhundertzwanzig, ich möchte, dass sie dort bleiben. Sie können anfangen, die anderen Gäste zu befragen, wenn ...«
    Sie brach ab, denn wieder ging die Tür des Fahrstuhls auf. »Da kommt mein Untersuchungsbeutel«, meinte sie, als Roarke den Flur betrat. »Also fangen Sie mit der Befragung der anderen Gäste an. Das Opfer ist eine gewisse Trudy Lombard aus Texas.«
    Sie nahm Roarke den Beutel ab, zog die Dose Versiegelungsspray daraus hervor und sprühte ihre Hände und die Stiefel ein. »Du warst wirklich schnell. Das Nächste

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