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Stirb, Schätzchen, Stirb

Stirb, Schätzchen, Stirb

Titel: Stirb, Schätzchen, Stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ziehen.«
    »Einen Moment.« Sie schickte Bobby in die Warteschleife und wandte sich an Roarke. »Du hast die Absteige gesehen, in der sie untergekommen sind. Hast du vielleicht etwas Vergleichbares, in dem es noch ein freies Zimmer gibt?«
    »Irgendetwas findet sich bestimmt.«
    »Danke.« Sie ging wieder ans Link. »Hör zu, Bobby, ich kann euch für morgen ein anderes Hotelzimmer besorgen. Heute Nacht müsst ihr noch dort bleiben, aber morgen Früh habe ich etwas anderes für euch.«
    »Das ist wirklich nett von dir. Tut mir leid, dass wir dir solche Mühe machen. Aber ich kann im Augenblick einfach nicht richtig denken.«
    »Eine Nacht haltet ihr doch bestimmt noch aus, oder?«
    »Ja. Ja.« Er fuhr sich mit der Hand über die Augen. »Nur weiß ich einfach nicht, was wir machen sollen.«
    »Bleibt einfach in eurem Hotel. Meine Partnerin und ich kommen morgen Früh so gegen acht bei euch vorbei. Wir müssen noch mal mit euch sprechen, danach könnt ihr umziehen. Okay?«
    »Okay. Das ist gut. Okay. Kannst du mir sagen, ob ihr schon ... was rausgefunden habt?«
    »Wir reden morgen Früh, Bobby.«
    »Ja.« Er stieß einen leisen Seufzer aus. »Morgen Früh. Nochmals vielen Dank. Es tut mir leid.«
    »Schon gut.«
    Nachdem sie das Gespräch beendet hatte, trat Roarke hinter ihren Stuhl, legte ihr die Hände auf die Schultern und stellte mit ruhiger Stimme fest: »Mitleid empfindest du auf jeden Fall genug.«
    Sie erwartete, dass sie wieder träumen würde, dass die Albträume sie wieder mal im Schlaf heimsuchen würden und sie sich schreiend auf dem Laken winden würde. Obwohl sie bloße Schatten blieben und nie Gestalt annahmen, wurde sie tatsächlich mehrmals wach und spürte, dass ihr angespannter Körper für den Kampf gewappnet war.
    Am nächsten Morgen hievte sie sich hundemüde aus dem Bett und kämpfte mit einer kochend heißen Dusche und einem Becher starken, schwarzen Kaffees gegen die Erschöpfung an.
    Schließlich schnappte sie sich ihre Dienstmarke und ihre Waffe und wandte sich zum Gehen. Am besten machte sie ganz einfach ihre Arbeit, dachte sie. Am besten füllte sie die Leere, die sie immer noch empfand, einfach mit Arbeit.
    In diesem Augenblick kam Roarke herein. Er war bereits geschniegelt und gestriegelt und sah sie aus seinen leuchtend blauen, hellwachen Augen an. Früher hatte sie nur ihren Job, um die Leere anzufüllen.
    Jetzt hatte sie auch ihn.
    »Ich hatte bereits die Befürchtung, dass über Nacht die Hölle eingefroren wäre.« Sie hob ihren zweiten Becher Kaffee an den Mund. »Denn du hast nicht vor dem Fern seher gesessen und die Börsenberichte verfolgt, als ich aufgestanden bin.«
    »Das habe ich in meinem Arbeitszimmer getan. Die Höllenfeuer brennen also immer noch, falls dich das beruhigt.« Er warf ihr einen Zettel hin. »Auch darum habe ich mich schon gekümmert. Big Apple Hotel. Mittlere Preiskategorie. Ich gehe davon aus, dass es es ihnen dort gefällt.«
    »Danke.« Sie steckte den Zettel ein, doch er legte seinen Kopf ein wenig schräg und sah sie forschend an.
    »Du wirkst nicht gerade frisch.«
    »Wenn ich ein Mädchen wäre, wäre ich jetzt bestimmt beleidigt.«
    Jetzt verzog er seinen Mund zu einem leichten Lächeln, beugte sich ein Stückchen vor und gab ihr einen Kuss. »Dann haben wir ja beide Glück.« Dann schmiegte er seine Wange warm an ihr Gesicht. »Bald ist Weihnachten.«
    »Ich weiß, schließlich riecht das Schlafzimmer wegen der riesigen Tanne, die du hier reinschleppen lassen hast, wie ein ganzer Wald.«
    Lächelnd blickte er über ihre Schulter auf den Baum. »Aber es hat dir durchaus Spaß gemacht, die Kugeln dranzuhängen, oder etwa nicht?«
    »Das war wirklich nicht schlecht. Aber noch besser hat es mir gefallen, als du dir unter dem Baum das Hirn rausvögeln lassen hast.«
    »Das war ein netter Abschluss.« Er richtete sich wieder auf, strich mit seinen Daumen über die schwarzen Ringe unter ihren Augen und stellte tadelnd fest: »Die Schatten unter deinen Augen gefallen mir einfach nicht.«
    »Sie gehören nun mal zu mir dazu. Als du mich genommen hast, hast du sie mitgekauft.«
    »Nachdem aus unseren sonntäglichen Plänen nichts geworden ist, hätte ich gern ein neues Date mit dir.«
    »Ich dachte, dass es Dates nur vor der Hochzeit gibt.«
    »Du hast das Kleingedruckte in unserem Vertrag nicht gelesen. Heiligabend, Eve, wenn kein Notfall dazwischenkommt. Du und ich, im Wohnzimmer. Wir werden unsere Geschenke auspacken, jede Menge Glühwein trinken und

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