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Stolen Mortality

Stolen Mortality

Titel: Stolen Mortality Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Benkau
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Wald verrieten, dass sich Vampire näherten.
    „Bleib im Wagen“, murmelte Jamian und stieg aus. Laine ignorierte ihn und verließ ebenfalls das Auto.
    Zwei Vampire erschienen zwischen den Bäumen, sie erkannte die blonde Rachel sofort und spürte, wie sich unweigerlich ein Knurren in ihrer Kehle bildete. Schockiert starrte Rachel sie an, blickte dann zu Jamian und wieder zurück zu Laine. Ihr Begleiter, ein sehr junger Vampir im Körper eines etwa Dreißigjährigen, runzelte verwirrt die Stirn. Rachel hielt ihn davon ab, weiterzugehen, sodass sie in mehreren Metern Entfernung verharrten.
    Jamian hob beschwichtigend eine Hand. „Es ist okay, Rachel. Sie ist auf meiner Seite.“
    „Behauptet sie“, gab die Angesprochene kühl zurück. Ihr Blick ruhte voller Feindseligkeit auf Laine. Laine lächelte blasiert und lehnte sich an den Kotflügel des Autos. Wenn diese Frau dachte, sie einschüchtern zu können, dann hatte sie sich geschnitten und sollte an sich selbst nuckeln.
    „Behaupte ich“, beharrte Jamian. „Es gab wohl ein Missverständnis.“ Seine Stimme ließ durchklingen, dass er an alternativen Meinungen zu dem Thema nicht interessiert war. „Gibt es irgendwelche neuen Informationen?“
    Rachel schien einen Moment zu überlegen, ob sie den Themenwechsel so hinnehmen sollte, dann zuckte sie mit den Schultern, als wäre es ihr egal. „Alle sind nervös wegen der da.“ Sie wies abfällig mit dem Daumen in Laines Richtung. „Sie gefährdet den Frieden, das sorgt für Unruhe. Und du, Wächter, scheinst vielen in den letzten Tagen zu wenig präsent, wenn man die Lage bedenkt. Fragen werden laut, ob wir uns weiterhin auf dich verlassen können. Wir haben keine Lust, dass sich wegen ihr bald die ganze Stadt mit Kienshi-Jägern füllt.“
    „Ihr könnt euch entspannen“, antwortete Laine hochmütig. „Ich werde euch keine weiteren Schwierigkeiten bereiten.“
    „Das hoffe ich. Sehr.“ Weder Rachels Gesichtsausdruck noch ihre Stimme verbarg die Drohung in den lakonisch gesprochenen Worten.
    „Diese Sache ist geklärt“, bestätigte Jamian. „Allerdings erwarten wir in nächster Zeit unangenehmen Besuch eines feindlichen, alten Vampirs, vermutlich in Begleitung weiterer. Es wäre hilfreich, wenn ihr die Augen offen haltet, Rachel, und mir Bescheid gebt, sobald er in der Gegend auftaucht.“
    Rachel kniff die Brauen zusammen. „Was für ein Vampir? Hat das mit ihr zu tun? Hat sie ihn hergelockt?“
    Laine wollte etwas erwidern, doch Jamian fasste sie rasch am Arm und sprach selbst. „Sie ist hier, um mich zu warnen. Es ist eine persönliche Sache zwischen ihm und mir.“
    Laine vermied es, anerkennend die Lippen zu verziehen. Jamian log hervorragend, das musste man ihm lassen.
    „Wir werden Ausschau halten“, sagte Rachel schließlich und ihre Stimme klang mit einem Mal viel sanfter. „Falls du Hilfe brauchst, Wächter, lass es uns wissen.“
    Laine konnte nicht verhindern, dass ihr bei diesen Worten die Gesichtszüge entgleisten. Rachel wollte ihm … helfen? Sie konnte sich weder einen Grund dafür vorstellen noch, was sich die andere Vampirin davon versprach. Doch ihr blieb keine Zeit, darüber nachzudenken, denn Jamian war schon wieder auf der Fahrerseite des Wagens und raunte beim Einsteigen ein leises „Danke , Rachel“.
    „Ja, danke“, schloss sich Laine verblüfft an und öffnete ebenfalls die Tür.
    „Jamian!“, rief Rachel scharf, ehe sie eingestiegen waren. „Lass dich von ihr nicht blenden, sie täuscht dich. Du kannst ihr nicht trauen!“
    Unweigerlich ballte Laine die Fäuste. Für einen Moment wägte sie ihre Chancen gegen die alte Vampirin und ihren jungen Begleiter ab. Was nahm sie sich heraus? Doch dann stieß sie heftig den Atem aus den Lungen, glitt ohne ein weiteres Wort auf den Beifahrersitz und drückte den Hinterkopf fest gegen die Lehne. Jamian würde die Hilfe dieser Vampire brauchen. Sie durfte die Unterstützung jetzt nicht zunichtemachen.
    „Wem kann man schon trauen“, erwiderte Jamian mit einem Lächeln und startete den Motor.
    Bis der Wagen um die nächste Ecke gebogen war, sprachen sie kein Wort. Laine wagte kaum, die entscheidende Frage zu stellen. Sie wusste nicht, ob sie die Antwort überhaupt hören wollte.
    „Ich habe überhaupt nichts gehört“, sagte Jamian schließlich. „Ihr müsst einen Fehler gemacht haben, vielleicht habt ihr eine Familie übersehen, auf die diese Vorhersage ebenfalls passt.“
    „Das haben wir nicht. Bist du ganz

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