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Stolen Mortality

Stolen Mortality

Titel: Stolen Mortality Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Benkau
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sicher?“
    Er antwortete nicht, warf ihr nur einen genervten Blick zu.
    „Ist ja schon gut. Dann“, fahrig knetete Laine ihre eigenen Finger, „muss es eine andere Erklärung geben.“
    „Sieh es mal so“, meinte Jamian trocken. „Ich werde nun brav tun, was der Psychonator von mir will. Da ich nicht Evil-Jesus bin, können die lange warten, ehe dieses Kind irgendetwas anstellt, was weitreichende Folgen für euch hätte. Was meinst du, wie viel Zeit vergeht, bis die das merken. Und stell dir mal vor, wie blöd die dann erst gucken.“
    Laine musste schlucken. „Dann willst du dieser Sinead wirklich ein Kind machen.“
    „Laine!“ Jamian rammte die Zähne zusammen, jeder Anflug von Galgenhumor wich abrupt aus seinen Zügen. Er starrte finster geradeaus und sprach nur gepresst weiter. „Ich will ganz sicher nicht! Aber hab ich eine Wahl? Die haben meinen Bruder.“
    „Was ist, wenn diese Fähigkeit Zeit braucht, um sich zu entwickeln?“ Nein, das Ganze gefiel ihr nicht. Ganz und gar nicht. „Was, wenn …“ Abrupt brach sie ihren Satz ab und sah ihn resigniert an. „Jonathan wird dir keinen Glauben schenken. Er wird nicht bereit sein, ein Risiko einzugehen, sei es noch so klein.“
    Jamian verdrehte ein weiteres Mal die Augen. „Was soll ich deiner Ansicht nach tun? Ich muss Junias da rausholen.“ Sein Gesicht war ein Krampf. Er litt Höllenqualen vor Sorge und konnte es kaum mehr überspielen.
    „Dein Bruder …“, überlegte Laine angestrengt, denn es musste doch eine andere Lösung geben. „Hast du vielleicht noch einen älteren Bruder?“
    Verwirrt zog er eine Braue hoch. „Das wüsste ich wohl.“
    „Nicht, wenn deine Eltern ihn versteckt haben. Vielleicht wussten sie von der Prophezeiung.“
    „Und verstecken ein Kind, um es durch ein anderes zu ersetzen? Laine, das ist absurd. Warum sollte jemand so etwas tun?“
    Laine spürte die Aufregung in ihr ansteigen. Doch, es ergab Sinn, so erschreckend viel Hoffnung bereitenden Sinn. „Was, wenn deine Eltern diese Prophezeiung kannten und unter allen Umständen erfüllen wollten? Erfüllen, oder möglicherweise auch verhindern. Was, wenn sie einen dritten Sohn versteckt haben, sodass alle Welt glauben muss, nur du kämest infrage . Und jener Sohn, den die Prophezeiung wirklich betrifft, lebt unerkannt in Sicherheit.“
    Jamian schüttelte ein weiteres Mal den Kopf, diesmal so hart, dass ihm die Haare ums Gesicht flogen. „Nein! Das hätten sie nicht getan. Das hätten sie mir nie aufgeladen. Und selbst wenn sie die Prophezeiung gekannt hätten – woher hätten sie ahnen sollen, dass es unsere Familie betrifft? Meinst du, meine Mutter hätte mit dem Wissen, bei der Geburt zu sterben, Kinder geboren? Das ist jawohl auszuschließen.“
    Sie streckte die Hand aus und berührte seine Linke, die verkrampft um das Lenkrad geschlossen lag. „Bist du sicher? Oder wünschst du es dir nur?“
    Jamian bremste so jäh, dass der Gurt gegen ihren Hals drückte. Er wendete in drei rasanten Zügen und fuhr mit quietschenden Reifen wieder an, in die entgegengesetzte Richtung.
    Laine wurde flau im Magen. „Was hast du vor?“
    „Sichergehen“, knurrte er, trieb den Motor hoc h und schaltete. „Ich fahre nach Kingussie, zu dem Krankenhaus, in dem Junias und ich geboren wurden. Vielleicht finden wir da etwas heraus. Ich glaub nicht, dass irgendetwas davon wahr ist, aber solange der Dreckskerl von Senator nicht anruft, haben wir Zeit, um es zu prüfen.“
    „Krankenhaus?“ Laine zweifelte langsam am Verstand der Vampirwächter. „Deine Mutter geht als Kienshi in ein Krankenhaus? Ist das nicht zu gefährlich? Wenn sie ihr nun Blut abgenommen, und daran festgestellt hätten, dass sie nicht normal ist?“
    „Wir sind nicht so dumm , wie wir aussehen, Laine. Wir haben unsere eigenen Ärzte, die größtenteils in normalen Kliniken arbeiten und dafür sorgen, dass nichts auffällt. Schon , weil unsere Körper nach der Wandlung ein wenig anders auf Medikamente reagieren, müssen wir uns an unseresgleichen halten. Zur Zeit meiner Geburt arbeiteten in dieser Klinik noch zwei Kienshi-Ärzte, natürlich ging meine Mutter gezielt zu denen. Inzwischen müssen wir weiter fahren, sollten wir mal einen Arzt brauchen. Bis nach Inverness.“
    Laine schürzte anerkennend die Lippen. „Ihr seid gut organisiert, das muss man euch lassen.“
    Jamian nickte und schwieg wieder.
    Ein bitteres Lächeln schlich sich nach einigen Minuten auf sein Gesicht. „Ich will das nicht

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