Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition)
ließ in einem langen, sinnlichen Kuss die Zunge in ihren Mund gleiten, bevor er sie wieder freigab.
Ihr Atem kam schnell und stoßweise. »Du kämpfst unfair.«
Er grinste. »Es ist schon zu lange her.«
Sie schüttelte den Kopf. »Erst drei Tage.«
»Fast vier.«
Sie lachte. »Du bist unverbesserlich.«
Er küsste sie erneut, ließ die Hand an ihrem Rücken entlang zum Po hinuntergleiten und presste sie an seine mächtige Erektion. »Nein, ich bin ein verzweifelter Mann. Hab Erbarmen mit mir, Mädchen.«
Er wirkte so aufrichtig, dass sie lachen musste. »Wie soll ich mich gegen eine so von Herzen kommende Bitte wehren?«
Er grinste schelmisch und zog sie in die Arme. »Das sollst du auch nicht.«
In Wahrheit war es genau das, was sie ebenfalls verzweifelt brauchte. Erst wenn sie wieder in seinen Armen lag, würde sie sich wieder vollkommen sicher fühlen.
Sie täuschte Strenge vor. »Also gut, aber nur unter ein paar Bedingungen.«
Er zog eine Braue hoch. »Ich höre.«
»Du musst still liegen bleiben.«
Ein sehr freches Grinsen spielte um seine Lippen. »Ich werde mein Bestes geben. Was noch?«
»Du wirst mir sagen, wenn es weh tut.«
»Wenn was weh tut?«, fragte er unschuldig.
Sie gab ihm einen spielerischen Klaps auf die Brust. »Deine Schulter, du Schuft.«
Sein Versuch, zerknirscht auszusehen, wurde von dem jungenhaften Funkeln in seinen Augen zunichtegemacht. »Ich verspreche es.«
Manchmal vergaß sie, wie jung er noch war. Seine Autorität und die kampfgestählte Erscheinung ließen ihn viel älter als seine siebenundzwanzig Jahre wirken.
Gott, er ist wunderschön. Die Verspieltheit erhellte seine harten, männlichen Züge, und kleine Lachfältchen kräuselten seine Augenwinkel, wenn er lächelte. Die Wirkung war absolut umwerfend.
Er raubte ihr den Atem.
Sie stand auf und ging zur Tür, um den Metallriegel vorzuschieben, damit sie nicht gestört wurden. Bei jedem Schritt konnte sie seine Augen auf sich spüren.
»Da gibt es allerdings noch ein paar Probleme«, sagte er.
Diesmal war sie an der Reihe, ihn fragend anzusehen. »Zum Beispiel?«
»Unsere Kleider.« Er lehnte sich mit einem breiten Lächeln auf dem gutaussehenden Gesicht in die Kissen zurück. »Ich fürchte, mein Arm schmerzt zu sehr, als dass ich dir beim Ausziehen eine große Hilfe sein könnte.«
Ihre Augen verengten sich. »Ach wirklich?«
Er nickte ernst. »Ich schätze, das wirst du alleine tun müssen.«
»Und was wirst du tun?«
»Na, zusehen, natürlich!«
»Natürlich«, wiederholte sie trocken. Mit dem Rücken zu ihm legte sie ihr arisaidh ab und legte es sorgfältig zusammengefaltet auf dem Stuhl ab.
Sie sah über die Schulter und ertappte ihn dabei, wie er ihren
Hintern anstarrte. »Ich nehme nicht an, dass ich dich damit behelligen kann, meine Bänder zu lösen.«
»Das könnte ich vielleicht noch zustande bringen.«
Sie ging zum Bett zurück und stellte sich mit dem Rücken zu ihm, während er erst die Schnürung ihres kirtle und dann die des Schnürleibchens löste. Seine Finger schienen ihre Haut zu liebkosen, während er die Bänder aufknüpfte, und verweilten auf der empfindlichen Stelle tief an ihrem Rücken, so dass ihr ein prickelnder Schauer durch den Körper jagte.
Als er fertig war, ließ sie das Gewand von den Schultern gleiten und zu Boden fallen. Das Mieder war locker genug, dass sie es über den Kopf ziehen konnte.
Obwohl sie nur noch ihr Unterkleid trug, schien der Raum wärmer zu werden, und sie spürte, wie sich leichte Röte auf ihrer Haut ausbreitete.
Sie hörte, wie er mit jedem Kleidungsstück, das zu Boden fiel, den Atem einsog, und wusste, dass es ihn erregte, sie zu beobachten – selbst von hinten. Sie begann, an den Bändern im Nacken zu nesteln, doch er ergriff ihr Handgelenk.
»Lass mich dich sehen, Mädchen«, sagte er, und alles Spielerische war aus seiner Stimme verschwunden.
Mit brennenden Wangen drehte sie sich zu ihm um. Sie schämte sich zwar, aber sie konnte nicht behaupten, dass es sie nicht erregte. Es hatte etwas zutiefst Sinnliches, sich vor einem Mann auszuziehen, wenn man wusste, dass er jede kleinste Bewegung beobachtete.
Langsam löste sie die Bänder im Nacken, dann bückte sie sich, um die Pantoffeln abzustreifen, wobei sie ihm durch den geöffneten Ausschnitt des Unterkleids einen tiefen Einblick auf ihre Brüste gewährte.
Er stieß einen leisen Fluch aus, und sie musste sich ein Lächeln verbeißen, während sie diesen Augenblick weiblicher
Weitere Kostenlose Bücher