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Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition)

Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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zu holen, wurden wir erneut angegriffen, und ich verlor noch mehr Männer. Inzwischen hatten sie bereits die Feuer gelegt.« Er sah ihr in die Augen. »Ich kann dir gar nicht sagen, welche Qual ich fühlte, als mir klar wurde, dass du und Brian noch im Turm wart.«
    Caitrina brannten Tränen in den Augen, als sie ebenfalls daran dachte.
    »Es war die Hölle auf Erden«, fuhr Niall fort. »Noch nie habe ich so viel Blut gesehen. Meine Männer wurden auf allen Seiten niedergemetzelt. Auchinbreck kannte keine Gnade;
er hatte nicht vor, Gefangene zu machen. Da ich wusste, dass wir sonst alle sterben würden, befahl ich dem Rest meiner Männer, sich in die Hügel zurückzuziehen, und beschloss, alleine zurückzugehen, um dich und Brian zu holen. Ich gab mein Bestes, unbemerkt zu bleiben, doch dann sah ich, wie ein paar Soldaten Brian auf einen Haufen Leichen warfen, die sie im barmkin zusammentrugen, um sie zu verbrennen. Sie lachten und witzelten, und ich hörte deinen Namen. Sie sagten, es wäre eine Schande, dass sie nicht mehr die Gelegenheit gehabt hatten, dich zu …«, er unterbrach sich, »schänden, bevor du starbst.«
    Ein gequälter Laut drang ihr aus der Kehle.
    Nialls Blick wurde härter, als sie es je bei ihm gesehen hatte. »Es war das Letzte, was sie jemals sagten.«
    Verstehend nickte Caitrina. Nach einer Minute sagte sie: »Also dachtest du, ich sei tot?«
    »Ansonsten hätte nichts mich dazu bringen können, dich zurückzulassen. Der Turm stand in Flammen, ich hätte nicht für möglich gehalten, dass noch jemand lebend herauskommen könnte.«
    Und doch hatte Jamie es irgendwie geschafft.
    »Brian war in sehr schlechtem Zustand. Er atmete kaum noch, als ich ihn dort herausholte. Der Hieb auf den Kopf hatte ihn beinahe getötet.«
    »Hast du dich in den Hügeln mit den MacGregors versteckt?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nay . Ich wusste, dass der Campbell-Henker uns jagen würde – und ich hatte gesehen, dass er in die Burg geritten war, als wir flüchteten. Wenn wir sie zu den Höhlen geführt hätten, dann hätten wir sie geradewegs zu den MacGregors geführt. Was von meinen Wachmännern noch übrig war, segelte in birlinns nach Irland. Wir dachten, es wäre sicherer für die, die zurückgeblieben waren, wenn sie uns nicht verstecken mussten.«
    Sie konnte ihr Erstaunen nicht verbergen. »Ihr seid alle nach Irland gegangen?«
    »Zumindest für eine Weile. Bis Brian und die anderen Verletzten sich so weit erholt hatten, dass wir zurückkehren konnten. Meine Männer brannten darauf, von ihren Familien zu hören. Manche waren gezwungen gewesen zu fliehen, bevor sie erfahren konnten, ob ihre Lieben in Sicherheit waren.«
    »Wann bist du zurückgekommen?«
    »Vor ein paar Wochen, als die Nachricht kam, dass Alasdair MacGregor sich ergeben würde, wussten wir, dass es sicher war zurückzukommen. Wir suchten Zuflucht in den Hügeln nahe Loch Lomond.«
    MacGregor-Gebiet. »Warum bist du nicht heim nach Bute gekommen?«
    »Ich war mir nicht sicher, was ich dort vorfinden würde. Ich vermutete, dass Campbells den Ort übernommen hatten.« Er sah sie grimmig an. »Ich hatte recht. Was ich nicht erwartet hatte, war, dass meine Schwester sie hereinlassen würde. Wie konntest du ihn nur heiraten, Caiti? Wie konntest du den Mann heiraten, der unseren Vater und unseren Bruder getötet hat?«
    Das Gefühl von Verrat in seinen Augen durchbohrte sie wie eine Klinge. Sie bemühte sich, unter seinem eisigen Blick nicht zusammenzuzucken. »Jamie hatte mit dem Angriff nichts zu tun.«
    Er sah sie an, als wäre sie eine Närrin. »Und das glaubst du? Der einzige Grund, warum er vor all diesen Monaten nach Ascog kam, war es, die MacGregors zu jagen.«
    »Eine Tatsache, die ich niemals erfahren hätte, da es niemand für nötig hielt, mir zu erzählen, dass wir Gesetzlose beherbergten«, tadelte sie ihn. »Vater kannte doch sicher die Gefahr. Er musste doch wissen, was geschehen würde, wenn man es entdeckte.«
    Niall biss die Zähne zusammen. »Er hatte keine Wahl. Die Pflicht zur Gastfreundschaft ist unabdingbar. Du kennst unsere Schuld den MacGregors gegenüber – die Geschichte, die uns verbindet. Die Ehre erforderte es, dass wir ihnen Unterschlupf gewährten. Und Vater hatte Mitgefühl mit ihrer Notlage.«
    Caitrina seufzte. »Ich weiß.« Obwohl seine Beweggründe edel gewesen waren, fiel es ihr immer noch schwer zu akzeptieren, wie sinnlos der Tod ihres Vaters gewesen war. »Aber du irrst dich, was Jamies Anteil an

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