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Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition)

Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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nichts davon.«
    »Ich kann dir versichern, dass es wahr ist. Es hat Aufstände gegeben, von Callander über Glenorchy bis Rannoch Moor, als Vergeltung für Argylls Verrat. Dein Gemahl ist ein gejagter Mann.«
    Ein Schauer durchlief sie.
    Niall sah sie an, als sähe er sie zum ersten Mal und erkenne sie nicht. Er stieß einen Fluch aus. »Du empfindest etwas für ihn!«
    Ihre Wangen brannten in stummer Bestätigung.
    »Gott, Caiti, weißt du denn nicht, was für ein Mann er ist?«
    Ihr Blick schoss zu ihm. »Doch, das tue ich. Er ist überhaupt nicht so, wie man behauptet.«
    »Eher könnte man einen Stein erweichen«, meinte Niall rundheraus. »Der Henker ist erbarmungslos, wenn es darum geht, Argylls Streben nach der Vorherrschaft der Campbells zu unterstützen.«
    Caitrina reckte trotzig das Kinn. »Du kennst ihn nicht so wie ich.«
    Niall lachte, und es war kein angenehmes Lachen. »Du bist eine Närrin, Caiti Rose.«
    Caitrina versteifte sich bei der Beleidigung. So sollte es nicht sein. Ihre Brüder waren nicht von den Toten zurückgekehrt, um mit ihr zu streiten. »Was kann ich tun, um Brian zu helfen?«
    Es war deutlich, dass ihre Unterhaltung Niall ebenfalls aufgewühlt hatte, und er war dankbar für den vorübergehenden Themenwechsel. »Er braucht mehr Pflege, als ich ihm geben kann. Er braucht eine Heilerin. Kannst du eine herbringen?«
    »Hierher?«, rief sie bestürzt aus. »Du kannst doch nicht wollen, dass er hierbleibt?« Er sollte bei ihr auf Rothesay sein.
    Niall presste die Lippen zu einer harten Linie zusammen. »Was soll ich denn deiner Meinung nach sonst tun? Eine weitere Reise nach Irland würde er nicht überstehen. Er ist nirgendwo sonst sicher.«
    Sie sind Gesetzlose. Genauso wie die zum Untergang verurteilten MacGregors, die sie zu schützen versucht hatten. Aber es musste nicht so sein. »Lass es mich Jamie erzählen, wenn er zurückkommt. Er kann helfen. Ihr seid meine Brüder. Du bist rechtmäßiger Chief. Vielleicht kann er eine Begnadigung …«
    »Du musst verrückt sein. Glaubst du denn allen Ernstes, dass er uns nicht sofort in den Kerker werfen würde?«
    »Er hat Seamus und die anderen freigelassen, oder etwa nicht?«
    »Weil sie keinen Anspruch auf das Land haben. Er ist ein Campbell. Er wird Ascog nicht freiwillig hergeben. Und er braucht auch nicht nach einem Vorwand zu suchen. Ich bin ein Gesetzloser, Caiti.«
    »Das brauchst du nicht zu sein. Was mit Vater passiert ist, der Angriff auf Ascog … Jamie wollte nie, dass das geschieht. Ich glaube, wenn er die Wahrheit wüsste, könnten wir darauf vertrauen, dass er fair handeln würde.«
    »Würdest du ihm denn mein Leben anvertrauen? Brians Leben?«
    Caitrina biss sich auf die Lippe, beschämt über den Schatten des Zweifels, der sich in ihr Bewusstsein stahl. Nialls Nachricht vom Tod des MacGregor hatte sie zwar erschüttert, aber den Glauben an ihren Ehemann nicht zerstört. Sie vertraute ihm. »Das tue ich.«
    Niall schwieg und musterte sie nachdenklich. »Was ist, wenn du dich irrst?«
    Caitrina hielt seinem Blick stand und schluckte hart. »Ich irre mich nicht.«
    »Nun, ich kann ihm nicht vertrauen. Zumindest jetzt noch nicht. Du musst mir versprechen, dass du unsere Anwesenheit geheim hältst, Caiti.«
    »Aber …«
    »Sonst breche ich sofort von hier auf«, drohte er.
    »Nein! Brian darf nicht bewegt werden.«
    »Aye , es ist gefährlich, aber auch nicht gefährlicher, als sich auf den Gerechtigkeitssinn des Henkers zu verlassen.«
    Caitrina war hin- und hergerissen. Die Loyalität für ihren Ehemann lag im Widerstreit mit der Loyalität ihren Brüdern gegenüber – Brüdern, die sie für immer verloren geglaubt hatte. Sie durfte sie nicht gleich wieder verlieren. Und sie konnte nicht leugnen, dass die Nachricht vom Tod des
MacGregor sie vor den Kopf geschlagen hatte. Was, wenn Niall recht hatte? Hatten ihre Gefühle sie gegenüber Jamies dunkler Seite blind gemacht? Nein. Aber sie würde ihrem Bruder geben, was er wollte – einstweilen. »Nun gut. Aber wenn Jamie zurückkommt, wirst du sehen, dass er nicht für Argylls Verrat verantwortlich ist. Du wirst sehen, dass er ein gerechter Mann ist.« Wenn sie irgendetwas wusste, dann das. Jamie war eine Stimme der Vernunft in den allzu aufsässigen und Zwietracht zwischen den Clans säenden Highlandern.
    Niall sah sie an, als wäre sie eine arme Irre, doch er willigte ein. Sie wandten ihre Aufmerksamkeit wieder Brian zu und beschlossen, dass sie so schnell wie möglich

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