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Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition)

Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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er schien aufrichtig zu sein. Gott, wenn das wirklich wahr ist! Aufregung breitete sich in ihm aus. Wenn er ihr einen Teil ihrer Familie zurückgeben konnte …
    »Wurde jemand von ihnen gesehen?«
    Argyll nickte.
    »Wer?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Wo?«
    »Wenn man den Gerüchten glauben schenken kann, dann irgendwo in der Nähe der Lomond Hills.«
    Die Aufregung, die Jamie noch vor einem Augenblick bei der Aussicht, sich die ewige Dankbarkeit seiner Frau zu verdienen, verspürt hatte, schwand. »Bei einem Kampf?«
    »Das darf man annehmen.«
    Verdammt. Wenn Lamonts zusammen mit den MacGregors kämpften, dann waren sie Geächtete. Obwohl er darauf brannte, zu Caitrina zurückzukehren, um ihr alles zu erklären, bevor die Nachricht seines angeblichen, niederträchtigen Anteils am Tod des MacGregor die Isle of Bute erreichte, wusste er, dass das warten musste. Jamie sah seinen Cousin an. »Ich reite nach Lomond.«
    Sein Cousin wirkte nicht allzu überrascht. »Bedeutet dir das Mädchen so viel?«
    Jamie gab Argylls kühnen Blick mit gleicher Münze zurück. »Das tut sie.«
    »Wie ist sie?«
    Jamie dachte einen Augenblick lang nach. Wie konnte er diese komplizierte Frau, die seine Ehefrau war, mit Worten beschreiben? Wie konnte er es erklären, dass er beinahe schon vom ersten Moment an erkannt hatte, dass sie anders als alle anderen war? »Stark. Loyal. Fürsorglich. Temperamentvoll.« Eine heiße Gefühlswallung ließ ihm die Brust eng werden. »Schöner als jede Frau, die ich je gesehen habe.« Leidenschaftlich.
    Argyll musste seine Gedanken gelesen haben. »Hätte nie geglaubt, dass ich den Tag noch erleben würde, an dem dich eine Frau in ihren Bann schlägt. Sogar als du mich vor einigen Jahren darum gebeten hast, mich für Alex MacLeod einzusetzen, hatte ich das Gefühl, dass es dabei weniger um Meg Mackinnon als vielmehr um dich ging. Aber das hier ist etwas anderes, nicht wahr?«
    Jamie nickte. »Das ist es.«
    »Und was wirst du tun, wenn du ihren Bruder findest?«
    Wohl wissend, welche Bedeutung diese Frage hatte, sah er
seinen Cousin an. Es war Argylls nicht gerade direkte Art zu fragen, ob er noch seine Loyalität besaß.
    Und Jamie wurde klar, dass es so war. Er hatte seinem Cousin noch nicht vergeben, dass er ihn für die Farce mit dem MacGregor benutzt hatte, aber obwohl seine Loyalität bis an ihre Grenzen strapaziert worden war, war sie nicht zerstört. Trotz seiner Fehler glaubte Jamie letztlich immer noch, dass Argyll besser als die Alternativen war und die größte Hoffnung für die Zukunft der Highlands darstellte. Wenn Jamie sich von ihm abwandte, würde Argyll leiden, aber Mackenzie oder Huntly würden davon profitieren. Außerdem waren da noch Jamies und Caitrinas Clans, die es zu bedenken gab. Ohne Argyll wäre Jamie nicht so gut in der Lage, ihnen zu helfen. Er brauchte den Einfluss seines Cousins ebenso sehr, wie Argyll ihn brauchte.
    Schließlich antwortete er: »Was immer meine Pflicht erfordert.«
    »Und wenn er zusammen mit den Gesetzlosen kämpft?«
    »Dann werde ich ihn gefangen nehmen.«
    Argyll lächelte zufrieden.
    »Schließlich …«, Jamie hielt kurz inne und erwiderte sein Lächeln, »habe ich gehört, dass du dazu neigst, nachsichtig zu sein, was die Lamonts betrifft. Äußerst nachsichtig.«
    Argylls Lächeln gefror. Er wusste, dass er soeben die Bedingung gehört hatte, unter der er sein übereiltes Handeln wiedergutmachen konnte, durch das alles, wonach sie strebten, gefährdet und Jamie in Verruf gebracht worden war. Mürrisch verzog er das Gesicht, dann meinte er trocken: »Oh ja, ich werde oft wegen meiner Nachsicht gerühmt.«
    Jamie grinste und schüttelte den Kopf. »Und da behaupten die Leute, du hättest keinen Humor.«
    Um Argylls Mundwinkel zuckte es. Er wusste sehr wohl um seinen Ruf als grimmiger Earl. »Und was, wenn du nichts findest?«
    »Wenn einer der Brüder meiner Frau noch lebt, dann finde ich ihn.«
    Sie wussten beide, dass es nur die Frage war wann und nicht ob.
    »Sorge einfach dafür, dass du ihn bald findest, bevor er etwas tut, was ich nicht mehr ungeschehen machen kann. Meine ›Nachsicht‹ ist nicht grenzenlos. Denk daran, dass es deine Aufgabe ist, Bute von Gesetzlosen zu säubern, und dass du für die Lamonts bürgst. Letztlich wirst du für ihre Taten verantwortlich gemacht werden.«
    Jamie nickte. Je eher er irgendwelche Überlebenden fand, desto besser – bevor noch einer der Brüder seiner Frau sie alle in Gefahr brachte. Wie

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