Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition)
schloss die Augen, als die gewaltige Leidenschaft in ihm anstieg, und hörte ihre Lustschreie, während die Eruption seiner eigenen Erfüllung tief aus ihm herausbrach. Während die Liebe, die er für sie verspürte, sich aus seinem Körper in einer mächtigen Explosion verströmte, die aus der Tiefe seiner Seele aufwallte.
Als das letzte Beben verebbt war, konnte er nichts anderes tun, als neben ihr zusammenzubrechen, zu versuchen, wieder zu Atem zu kommen und die Worte zu finden, um das Glück zu beschreiben, das er fühlte.
Er rollte sich auf die Seite, damit er sie ansehen konnte, und das Herz zog sich ihm vor Liebe zusammen. Ihr Atem ging unregelmäßig, ihre Wangen waren tief gerötet und die Lippen rot und prall von seinen Küssen. Zärtlich strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die sich in den dichten, samtig schwarzen Wimpern verfangen hatte. Ein leichtes Lächeln spielte um ihre Lippen, und flatternd öffneten sich ihre Lider für einen Augenblick.
»Ich bin so glücklich, dass du dich entschlossen hast, es doch nicht zu tun«, murmelte sie, während der Schlaf ihr die Lider schwer werden ließ.
Ohne zu bemerken, dass er sich an ihrer Seite versteifte, dass sie ihm gerade einen Dolch ins Herz gestoßen hatte, sank sie in einen glücklichen, zufriedenen Schlummer.
23
C aitrina schreckte aus dem Schlaf hoch, als sie Bewegung unter ihrem Fenster hörte.
Gott, wie spät ist es? Sie rollte sich ein paarmal von Seite zu Seite und zog sich das Kissen über den Kopf, um den Lärm auszublenden. Die sanfte Stille des Schlafes lockte sie, doch etwas schwebte am Rande ihres Bewusstseins und zwang sie dazu aufzuwachen.
Also öffnete sie die Augen. Der Raum war immer noch in Dunkelheit gehüllt, aber sie brauchte kein Licht, um zu wissen, dass sie alleine war. Manchmal kam es ihr so vor, als könne sie seine Gegenwart so deutlich spüren, als wäre er ein Teil von ihr geworden, so lebenswichtig wie Nahrung und Atemluft. Und wenn er fort war, fühlte sie seine Abwesenheit so schmerzhaft wie ein fehlendes Glied.
Mit einem Stirnrunzeln fragte sie sich, was ihn schon so früh aus ihrem Bett geholt haben mochte. Träge reckte sie die Arme über den Kopf und riss sie wieder zurück und unter die gemütlich warme Decke, denn die morgendliche Kälte hatte die dicken Steinmauern fest im Griff und würde nicht so einfach weichen. Als sie zum Kamin hinüberblickte, erkannte sie, dass das Feuer schon vor einer ganzen Weile ausgegangen war.
Er musste schon länger fort sein.
Ein wohliges, zufriedenes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus, als sie daran zurückdachte, was letzte Nacht geschehen war. Jamie war normalerweise so unerbittlich. Sie hatte schreckliche Angst gehabt, dass sie ihn nicht würde davon überzeugen können, Niall nicht nach Dunoon zu bringen. Doch die Liebe hatte letzten Endes doch noch gesiegt.
Das Geräusch von Pferden und lauten Stimmen lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf das, was ihren Schlaf gestört hatte. Etwas ging unten im barmkin vor sich.
Sie lehnte sich zurück und betrachtete einen Augenblick lang die holzvertäfelte Decke, doch dann gewann die Neugier schließlich doch die Oberhand über die Gemütlichkeit. Mit einem tiefen Atemzug warf sie die warme Bettdecke zurück, schwang die nackten Beine über den Rand des Bettes und machte sich auf den Kälteschock gefasst.
Es nützte nichts.
Sie zuckte zusammen und stieß einen kleinen Schrei aus, dann griff sie nach ihrem Hemd und huschte über die Holzdielen, die ungefähr so warm und einladend wie ein zugefrorener Loch waren, zu ihren Pantoffeln.
Frierend bis auf die Knochen zog sie sich an, so schnell es ihre steifen, kalten Finger erlaubten. Als sie fertig war, schnappte sie sich eine Decke vom Bett, schlang sie sich um die Schultern und eilte zum Fenster. Sie öffnete die Fensterläden, rieb mit der Kante ihrer Faust über eine der beschlagenen Glasscheiben und spähte hinunter in den barmkin .
Die ersten Strahlen der Morgendämmerung durchbrachen gerade den Horizont, und ein kalter, nebliger Regen verhüllte den morgendlichen Himmel.
Einen Augenblick lang fühlte sie sich selbst in diesen Nebel gehüllt, als sie die Szene unter sich in sich aufnahm. Für den Kampf gerüstete Männer versammelten sich im Burghof und bereiteten sich darauf vor loszureiten. An der Spitze der Prozession befand sich ihr Ehemann. Er saß auf seinem großen, schwarzen Hengst, und sein Brustpanzer schimmerte über dem gelben Kriegsrock.
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