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Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition)

Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Brian ungeduldig. »Kann ich jetzt gehen?«
    Sie konnte gerade noch sehen, wie seine Freunde in den Wäldern verschwanden, also ließ sie seinen Arm los. »Geh nur, ich suche drinnen nach ihm.«
    Es sah ihrem Vater gar nicht ähnlich, so zu verschwinden. Was ging hier nur vor?
    Caitrina eilte den Weg zurück, durchquerte das Tor und blieb wie angewurzelt stehen, als sie ihren Vater auf der anderen Seite des barmkin mit Jamie Campbell sprechen sah. An den angespannten Mienen der beiden Männer erkannte sie, dass es keine freundliche Unterhaltung war.
    Als Jamie im Wohnturm verschwand, schien ihr Vater ein wenig in sich zusammenzusacken, und Sorge stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.
    Hastig rannte sie auf ihn zu, warf sich in seine starken Arme und fühlte sich dabei wieder wie ein Kind. Wie oft hatte sie das schon getan, wenn sie sich eine Schramme oder eine Beule geholt hatte oder ihre Brüder sie besonders gemein geneckt hatten? Ihr Vater war immer für sie da gewesen, um ihre Tränen zu trocknen und den Schmerz zu lindern.
    Ungebeten kamen ihr Jamies Anschuldigungen wieder in den Sinn. Er irrte sich. Sie hatte ihren Vater nie daran gehindert, erneut zu heiraten. Er hatte ihre Mutter so innig geliebt … Doch ihr Vater war immer noch ein gutaussehender Mann, und sie wusste, dass es viele Frauen gab, die gerne den Platz ihrer Mutter einnehmen würden. Meinen Platz.
    Die Brust zog sich ihr zusammen, und sie schmiegte die Wange an die warme, kratzige Wolle seines Plaids, gefährlich kurz davor, in Tränen auszubrechen.
    Sie hasste Jamie Campbell dafür, dass er ihr dieses Gefühl gab. Dass er ihr das Gefühl gab, die selbstsüchtigste Tochter auf der ganzen Welt zu sein. »Es tut mir leid, Vater.«
    »Was ist denn, Mädchen? Was hat dich so aufgeregt?«
    »Ich sah dich mit diesem schrecklichen Mann sprechen.«
    Ihr Vater schob sie ein wenig von sich, damit er sie besser ansehen konnte, und sein Gesicht war so grimmig, wie sie es noch nie zuvor gesehen hatte. »Hat Campbell irgendetwas getan, das dich beleidigt hat?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, nichts dergleichen«, entgegnete sie und verdrängte den Kuss aus ihren Gedanken. »Alles an ihm beleidigt mich. Er ist ein Campbell und obendrein noch Argylls blutrünstiger Cousin.«
    Seufzend schüttelte ihr Vater den Kopf. »Du hörst zu viel auf Geschwätz, Caiti Rose.«
    Als sie den Tadel in seiner Stimme hörte, reckte sie das Kinn. »Das ist die einzige Möglichkeit, hier etwas herauszufinden, da du und Malcolm und Niall mir ja nie etwas erzählt.«
    »Es gibt keinen Grund, dir Sorgen zu machen.« Er tätschelte ihr den Kopf, wie er es immer tat, aber diesmal störte es sie.
    Jamie Campbell hatte ihr das Gefühl gegeben, dass sie töricht war, dass sie nicht wusste, wovon sie sprach. »Ich weiß alles, was ich über Jamie Campbell wissen muss. Er ist Argylls Henker, nicht besser als ein gedungener Mörder.« Doch schon als sie die Beschuldigung aussprach, wusste sie, dass es falsch klang.
    »Still, Kind«, schalt ihr Vater scharf. »Sei vorsichtig, was du sagst. Jamie Campbell ist nicht einfach nur ein gedungener Scherge oder Argylls starker Arm. Er ist viel gefährlicher : ein Mann mit großer Körperkraft gepaart mit ausgefeiltem politischem Scharfsinn. Er ist ein mächtiger und einflussreicher Mann. Und ein gefährlicher Mann, wenn man ihn verärgert.« Mit einem langen Blick sah er sie an. »Er hat mit mir über dich gesprochen.«
    Bei der Arroganz des Mannes schoss Caitrina das Blut in die Wangen. »Dazu hatte er keinen Grund. Das habe ich ihm vor nicht einmal einer halben Stunde selbst gesagt.«
    »Nun, was immer du ihm auch gesagt hast, hat es ihm nicht ausgeredet.«
    »Aber ich hoffe, du hast das getan.«
    Als er nicht antwortete, riss sie die Augen auf. »Du kannst
doch nicht ernsthaft erwarten, dass ich ihn in Erwägung ziehe«, stieß sie entgeistert hervor.
    »Doch, Mädchen, das tue ich«, schnitt er ihren Protest ab. »Ich sagte nicht, dass du ihn heiraten, sondern dass du ihn zumindest in Betracht ziehen sollst.«
    »Aber er ist ein Campbell!«
    »Aye , und Campbells sind keine Freunde von uns. Aber ich kann auch nicht außer Acht lassen, welche Vorzüge eine Verbindung mit einem so mächtigen Mann hätte. Es würde der Fehde ein Ende setzen.«
    Der besorgte Unterton in seiner Stimme entging ihr nicht. Wieder kamen ihr Jamies Worte in den Sinn, und die Brust wurde ihr noch ein wenig enger. Die Fehde forderte ihren Tribut. Wie hatte sie nur

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