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Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition)

Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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konnte sie sein Gesicht nicht deutlich erkennen, aber Wut schien von ihm auszustrahlen. »Ich nehme an, Ihr fandet den Wettbewerb unterhaltsam«, sagte er mit einer Spur Hohn in der Stimme.
    »Nein, ich …« Nervös knetete sie die Finger, da sie nicht wusste, was sie sagen sollte. Er trat einen Schritt näher, nah
genug, dass sie den Zorn erkennen konnte, der seine gutaussehenden Züge entstellte. Sie hatte seinen Stolz verletzt, nun musste sie versuchen, ihn zu besänftigen. »Ich möchte mich entschuldigen …«
    »Ihr habt mich hereingelegt!«
    Obwohl er ein wenig wie ein bockiges Kind klang, streckte Caitrina die Hand aus und legte sie ihm auf den Arm. »Es war falsch von mir, und ich bedaure es zutiefst.«
    Zweifelnd sah er sie an. »Ist das wahr?«
    Sie nickte und lächelte ermutigend zu ihm empor. »Ihr habt Euch heute äußerst gut geschlagen.«
    Einen Augenblick lang plusterte er sich angesichts ihrer offensichtlichen Bewunderung auf, doch dann runzelte er die Stirn. »Aber ich habe nicht gewonnen.« Seine Miene verfinsterte sich. »Dieser Campbell-Bastard hat gewonnen.«
    Jamie Campbell, Jamie Campbell … Sie konnte diesen Namen nicht mehr hören. Nachdenklich musterte sie MacNeils Gesicht. Er sah unbestreitbar gut aus, und doch löste er in ihr nicht dasselbe flattrige Gefühl in ihrem Bauch aus oder ließ all ihre Sinne überreizt verrückt spielen – eine Tatsache, die sie nur noch mehr ärgerte. Ein draufgängerischer Zug, von dem sie nicht einmal wusste, dass sie ihn besaß, ergriff von ihr Besitz. Da war überhaupt nichts Besonderes an Jamie Campbell, und sie würde es beweisen.
    Entschlossen legte sie Torquil MacNeil die Hände auf die Schultern, stellte sich auf die Zehenspitzen und presste die Lippen zu einem leichten Kuss auf seinen Mund. Und fühlte … absolut gar nichts. Nicht die kleinste Regung oder das winzigste Sehnen oder sonst etwas dergleichen. Seine Lippen waren weich und schmeckten angenehm, aber er tauchte ihre Sinne nicht in Hitze oder ließ ihren Körper schwer und empfindsam werden.
    Wütend drängte sie sich ein wenig enger an ihn, um diesen gewissen Funken zu spüren. Aufstöhnend schlang er ihr
den Arm um die Taille und zog sie an sich. Sie spürte die Kraft seines Körpers, die Muskeln und die Stärke, aber ihr war nicht, als würde sie mit ihm verschmelzen. An ihn gepresst zu werden fühlte sich vielmehr unangenehm an. Es war überhaupt nicht so, wie sie sich in Jamies Armen gefühlt hatte.
    Zum Teufel mit ihm!
    Dieses kleine Experiment war entsetzlich schiefgegangen.
    MacNeil zog sie enger an sich, und sein Kuss wurde fordernder, als er versuchte, ihre Lippen zu teilen. Beunruhigung durchzuckte sie. Irgendwie hatte sie die Kontrolle über den Kuss verloren.
    Sie entzog sich seinem Mund und schnappte nach Luft. »Bitte, lasst mich los!«
    Sein Blick war dunkel vor Lust. »Ich denke nicht daran, meine Süße. Ich bin kein Mann, mit dem ein Mädchen seine albernen Spielchen treiben kann.«
    Zu spät erkannte sie, dass sie sich verschätzt hatte, und Jamies Warnung fiel ihr wieder ein. Vielleicht war das von Anfang an MacNeils Absicht gewesen. Und sie war ihm törichterweise auch noch entgegengekommen.
    Verzweifelt versuchte sie, sich ihm zu entwinden, doch er war zu stark. Er mochte zwar noch jung sein, aber er besaß die Körperkraft eines erfahrenen Kriegers, eine Tatsache, die ihr erst jetzt deutlich wurde. Er nahm erneut ihre Lippen in Besitz, und sein Kuss wurde grob und strafend. Ekel stieg ihr in der Kehle hoch, und eine Welle der Angst, wie sie sie noch nie zuvor verspürt hatte, brach über sie herein.
    Gütiger Gott, was habe ich nur getan?
    Sie bot all ihre Kräfte auf, um gegen ihn anzukämpfen, aber es war nicht genug.
    Doch gerade als Panik sie ergriff, war sie plötzlich frei und starrte in die stählernen blauen Augen von Jamie Campbell. Nur, dass seine Augen nicht stählern waren, sondern eiskalt
vor rasender Wut. Ihr Herz setzte einen langen Schlag aus, als sie erkannte, was sie sah. Gefahr. Rasenden Zorn. Eine Wildheit, die ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ. Das war der Mann, der die Highlands in Angst und Schrecken versetzte!
     
    Jamie war außer Kontrolle. Besessen von einer blinden Raserei, wie er sie noch nie zuvor verspürt hatte. Caitrina in den Armen eines anderen Mannes zu sehen entfesselte etwas Primitives in ihm; zu sehen, wie sie sich wehrte, entfesselte Mordlust.
    Nur durch Zufall hatte Jamie bemerkt, dass MacNeil sich vom

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