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Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition)

Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Schwester? Ist sie verheiratet?«
    Lächelnd schüttelte Meg den Kopf. »Noch nicht. Es wird ein beeindruckender Mann nötig sein, um sowohl ihre Brüder als auch ihren Cousin zufriedenzustellen. Jamie erwähnte, dass Elizabeth ihn und den Earl schon bald auf Dunoon besuchen kommt.«
    Argyll, das wusste sie, war Verwalter der königlichen Burg Dunoon. Der Earl besaß zahlreiche Burgen, darunter Castle Campbell, seine Festung in den Lowlands, und Inveraray Castle, seine Festung in den Highlands.
    Beschämt darüber, wie viel sie durch ihre Fragen von sich preisgegeben hatte, verstummte Caitrina und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Feld – gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie MacNeils Pfeil weit das Ziel verfehlte. Er war am weitesten entfernt, aber dennoch konnte sie die Wut und die bittere Enttäuschung auf seinem Gesicht erkennen. Er hatte sich gut geschlagen, gefährlich gut für ihren Geschmack, doch es war offensichtlich, dass er fest vorgehabt hatte zu gewinnen. Caitrina verspürte einen schuldbewussten Stich, als ihr klar wurde, dass sie möglicherweise unfair gewesen war. Sie hatte MacNeils Antrag leichtfertig abgetan,
doch ihm hatte es eindeutig viel bedeutet. Später würde sie ihn suchen und sich bei ihm entschuldigen.
    Robbie Graham schoss als Nächster, und sein Pfeil traf den unteren rechten Rand der Zielscheibe. Ein ausgezeichneter Schuss auf diese Entfernung, die inzwischen wohl mindestens hundert Schritte betrug. Nun trat Rory MacLeod vor. Es war eindeutig, dass er die Menge auf seiner Seite hatte. Die Leute beugten sich angespannt vor, als er den Bogen spannte, und hielten einhellig den Atem an. Der Pfeil schnellte ab und …
    Zack . Jubel brandete auf. Der Pfeil war im inneren Ring nahe der Mitte der Zielscheibe gelandet. Um ihn zu schlagen, wäre ein perfekter Schuss nötig.
    Caitrina spürte, wie sich eine rastlose Spannung um sie herum aufbaute, als Jamie den Bogen hob und das Ziel anvisierte. Der Atem stockte ihr. Es war beinahe so, als wüsste sie, was geschehen würde. Seine Zuversicht ließ kein Versagen zu. Der Pfeil schnellte von der Sehne, und sie sah nicht einmal hin. Ihr Blick war unverwandt auf Jamie gerichtet. Das Aufkeuchen der Menge wäre schon genug gewesen, doch im Augenblick des Sieges drehte er sich um und sah ihr direkt in die Augen. Sie stand wie erstarrt, und das Herz schlug ihr hoch in der Kehle. Der tiefe, durchdringende Blick schien alles zu sehen, ihren inneren Aufruhr, Dinge, von denen sie nicht wollte, dass er sie sah.
    Erst nachdem seine Männer und die MacLeods ihn umringten, um ihm zu gratulieren, warf sie einen Blick auf die Zielscheibe. Er hatte perfekt ins Schwarze getroffen.
    Während er mit seinen Männern beschäftigt war, ergriff Caitrina die Gelegenheit, sich davonzustehlen. Sie wusste, dass er sie suchen würde, und vielleicht war es feige von ihr, aber ihre Nerven lagen so blank, dass sie nicht glaubte, eine weitere Konfrontation mit Jamie Campbell ertragen zu können.
    Warum konnte er sie nicht einfach in Ruhe lassen?
    Der nächste Tag konnte gar nicht früh genug kommen!
    Da sie noch nicht bereit war, wieder zur Burg zurückzukehren, und den Menschenmengen aus dem Weg gehen wollte, bog sie vom Pfad ab und wanderte durch die Bäume auf den Loch zu. Am östlichen Ufer befand sich eine kleine Bucht, die ein beliebter Angelplatz ihrer Brüder war. Dort würde sie sich eine Weile ausruhen, bis sie das Gefühlsdurcheinander entwirren konnte, das in ihrem Innern tobte.
    Sie war so aufgewühlt von dem, was gerade geschehen war, dass es einen Augenblick dauerte, bis sie bemerkte, dass ihr jemand folgte. Sie hörte ein Geräusch, das Knacken eines Zweiges unter einem Fuß, und wirbelte herum – doch sie konnte niemanden entdecken. Ihr Puls raste, und die feinen Härchen in ihrem Nacken sträubten sich.
    »Wer ist da?«, fragte sie mit zitternder Stimme, während sie zwischen die Bäume spähte.
    Doch sie bekam keine Antwort. Ein eiskalter Schauer lief ihr über den Rücken. Etwas war nicht in Ordnung. Sie war noch nicht weit gegangen, aber würde sie bei all dem Lärm jemand hören? Jamies Warnung vor den Gesetzlosen kam ihr wieder in den Sinn.
    Gerade als sie schon um Hilfe rufen wollte, trat keine fünf Fuß entfernt ein Mann hinter einem Baum hervor ins helle Sonnenlicht.
    Erleichtert stieß sie den angehaltenen Atem aus, denn sofort erkannte sie Torquil MacNeil.
    »Mylaird, Ihr habt mich erschreckt.«
    Die Sonne stand ihm im Rücken, deshalb

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