Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition)

Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
Vom Netzwerk:
langsame Zerbersten, der schwindelnde Gipfel des Empfindens, der kurze Augenblick, an dem ihr Herz stehenblieb und ihre Seele den Himmel zu berühren schien. Doch dieses Mal war sie nicht allein.
    Ich bin nicht allein.
    Sie wollte, dass es ewig anhielt, und klammerte sich an diese Empfindungen, solange sie konnte, ritt jede Welle ab, bis das letzte sinnliche Prickeln verebbt war.
    Schwer atmend sank sie auf ihn herab und schmiegte die Wange an seine Brust, die ebenso wie ihre Haut von einem angenehm kühlen, verschwitzten Schimmer überzogen war. Wohlig lauschte sie, wie das wilde Schlagen seines Herzens langsamer wurde, und schloss die Augen.
     
    Jamie hörte ihre sanften, gleichmäßigen Atemzüge und wusste, dass sie eingeschlafen war. Erleichtert stieß er einen Seufzer aus. Ihm fehlten die Worte, um das zu beschreiben, was er fühlte, und er war froh, dass er Zeit hatte, um sich wieder zu fassen.
    Was zum Teufel war da gerade geschehen?
    Es war anders als alles, was er je erlebt hatte. Er hatte gewusst, dass ihre gegenseitige Anziehung stark war, aber das erklärte nicht die Verbindung, die er gespürt hatte, als er tief in ihr war. Eine Verbindung, die viel mehr damit zu tun hatte, den Hunger seiner Seele statt seiner Lust zu stillen. Nie
hatte eine Frau so vollständig seine aus Eisen geschmiedete Kontrolle durchbrochen. Sie hatte einen Teil von ihm ans Licht gebracht, von dem er nicht einmal gewusst hatte, dass er existierte.
    Er streichelte ihr übers Haar, während er über das seltsame Gefühl der Enge in seiner Brust nachdachte. Das überwältigende Gefühl von Zärtlichkeit für die zierliche Frau in seinen Armen. Seine Ehefrau. Er hatte gedacht, das würde genügen, doch das tat es nicht. Er wollte mehr, viel mehr. Er wollte ihre Liebe, ihr Vertrauen und ihren Respekt. Denn ohne die letzten beiden war Ersteres unmöglich.
    Aber was, wenn sie ihm das niemals geben konnte?
    Er war untrennbar an seinen Cousin gebunden – einen Mann, den sie verabscheute –, und sein eigener Bruder hatte ihren Clan vernichtet.
    Wie lange würde es dauern, bis sie ihn bat, zwischen ihr und seiner Familie – seiner Pflicht – zu wählen?
    Er fürchtete diesen Tag, doch er wusste, dass er kommen würde. Denn es gab gewisse Dinge, die er nicht tun konnte  – nicht tun würde. Sanft zog er sie enger an sich. Nicht einmal für sie.

13
    E in Klopfen an der Tür weckte Caitrina, und es dauerte ein paar Augenblicke, bis ihr bewusst wurde, wo sie sich befand und dass sie allein war. Sie wusste nicht, ob sie enttäuscht oder erleichtert sein sollte – vermutlich ein wenig von beidem. Im hellen Tageslicht nahmen die Erinnerungen daran, was sie letzte Nacht miteinander geteilt hatten, ein neue Bedeutung an, und sie schämte sich mehr als nur ein wenig dafür, wie leidenschaftlich sie auf ihr Liebesspiel reagiert hatte.
    Sie brauchte nur an sich herunter auf ihre nackten Glieder zu blicken, die mit den zerwühlten Laken verschlungen waren, um sich daran zu erinnern, wie kühn sie gewesen war. Ihre Wangen röteten sich. Schnell beugte sie sich aus dem Bett, um ihr Nachthemd vom Boden aufzuheben, dann zog sie es sich über den Kopf, schnürte die Bänder am Hals zu und bat die Person an der Tür einzutreten.
    Es war Mor. Geschäftig kam sie ins Zimmer, mit einem Stapel Handtücher unter der Nase. »Der Laird hat mich gebeten, dich aufzuwecken, damit du Zeit hast, vor dem Frühstück zu baden.« Sie legte die Leinentücher auf Caitrinas Truhe ab und begann, das Feuer zu schüren. »Er möchte in einer Stunde aufbrechen.«
    Caitrina streckte sich träge. Es widerstrebte ihr, das gemütlich warme Bett zu verlassen. »Wie spät ist es?«
    Die alte Amme ging zum Fenster und stieß die Läden auf. Blendende Sonnenstrahlen ergossen sich auf den polierten Holzdielenboden. »Beinahe später Vormittag.«
    »Schon!«, rief Caitrina mit einem Schlag hellwach aus. »Wir sollten doch schon bei Tagesanbruch nach Ascog aufbrechen. Warum hat mich denn niemand geweckt?«
    »Der Laird hat mich angewiesen, dich schlafen zu lassen.« Mor schien auch an diesem Morgen nicht glücklicher darüber zu sein, Befehle von ihm entgegenzunehmen, als sie es am Vorabend gewesen war. Sie warf Caitrina einen bedeutsamen Blick zu. »Er sagte, dass du deinen Schlaf brauchst.«
    Caitrina wandte sich ab, damit Mor die verräterische Röte nicht sah, die ihr heiß in die Wangen stieg.
    »Geht es dir gut?«, fragte Mor zögerlich. »Er war nicht zu grob …«
    »Es

Weitere Kostenlose Bücher