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Stolz und Verfuehrung

Titel: Stolz und Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Treppenstufe knarren.
    Das Herz schlug ihr bis zum Hals beim Klang der festen Schritte. Aber dann fiel ihr ein, dass inzwischen Gäste im Haus wohnten. Einer musste nach unten gegangen sein. Aber warum?
    Bevor sie sich unwillkommene Erklärungen dafür ausdenken konnte, klopfte es leicht an der Wohnzimmertür.
    Stirnrunzelnd stand sie auf, eilte ins Wohnzimmer und erstarrte, als die Tür aufschwang ...
    Jonas kam herein.
    Bei ihrem Anblick lächelte er, schloss die Tür hinter sich und drehte den Schlüssel herum. Dann ging er direkt auf sie zu.
    Em blinzelte, schüttelte die Verwirrung ab. Schaute ihn nachdenklich an, als er näher kam. »Was machst du hier?«
    Er zog die Brauen hoch. Blieb vor ihr stehen, umschloss ihre Taille mit den Händen - und schob sie zurück ins Schlafzimmer. Em versuchte sich zu wehren, aber nach wenigen Sekunden befand sie sich in ihrem Schlafzimmer. Genau wie er.
    Mit einem Stiefel stieß er die Tür vorsichtig zu. Sein Blick wirkte unendlich mild, als er sie anschaute. »Wo sollte ich sonst sein?«
    Em schaute demonstrativ zur Uhr. »Irgendwo im Gutshaus?«
    Jonas schüttelte den Kopf. Lächelnd drehte er sich zur Seite, schlüpfte aus seiner Jacke und legte sie sorgfältig über die Stuhllehne. »Höchste Zeit fürs Bett.«
    »Genau!« Sie trat zum Stuhl, nahm die Jacke und hielt sie so, dass Jonas wieder hineinschlüpfen konnte. »Du solltest nach Hause gehen und dich in deinem Schlafzimmer in dein eigenes Bett legen.«
    Jonas ließ den Blick über das Kleidungsstück in ihrer Hand schweifen, schaute ihr in die Augen - und knöpfte währenddessen die Manschetten seines Hemdes auf. »Ich ziehe aber dieses Zimmer vor. Und dein Bett. Im Moment bietet es unschätzbare Vorteile gegenüber meinem.« Kaum hatte er die Manschetten geöffnet, widmete er sich den anderen Knöpfen seines Hemdes.
    Em runzelte wieder die Stirn und registrierte, wie seine Finger sich an der Knopfreihe hinunterarbeiteten ... begriff endlich. Ihre Sinne waren in Aufruhr, und gezwungen stieß sie hervor: »Welche Vorteile?«
    Er grinste verwegen. »In deinem Bett liegst du.«
    Em kniff die Augen zusammen und ließ seine Jacke wieder auf den Stuhl fallen. Genau in dem Moment, als er sämtliche Knöpfe aufgeknöpft, das Halstuch entfernt und das Hemd ausgezogen hatte. Sie riss die Augen auf. »Jonas!«
    Jonas ließ die Kleidungsstücke zu Boden fallen und zog die Brauen hoch. »Was?« Seine Miene blieb bemerkenswert ruhig, obwohl es in seinen dunklen Augen amüsiert blitzte.
    Sie atmete tief durch, was angesichts ihrer Reaktion auf die Enthüllung seiner männlichen Vorzüge recht schwierig war, zeigte mit dem Finger auf seine Brust und gestikulierte wild. »Du kannst nicht... Wir dürfen nicht... Du solltest nicht hier sein.«
    »Warum nicht?«
    »Egal, was letzte Nacht geschehen ist, ich werde nicht deine Mätresse werden.« Em hatte zwar keine Zeit gehabt, die Angelegenheit gründlich zu durchdenken, aber in diesem Punkt war sie sich vollkommen sicher.
    »Natürlich nicht.« Er setzte sich auf den Stuhl und zog Schuhe und Strümpfe aus. »Ich stimme dir vollkommen zu.«
    Em starrte ihn an. »Aber ... wenn ich nicht deine Mätresse sein soll, was hast du dann hier zu suchen?«
    Spöttisch zog er eine Braue hoch. »Ich hatte angenommen, dass du diese Frage nach der letzten Nacht selbst beantworten kannst.«
    Em fühlte sich hin und her geworfen wie eine Nussschale auf hoher See, dachte aber nicht daran, sich einfach zu unterwerfen - weder ihm noch ihrem inneren Drängen. Sie verschränkte die Arme und durchbohrte ihn mit ernstem Blick. »Es mag sein, dass ich gestern Nacht einen anderen Eindruck vermittelt habe. Aber ich bin nicht dein Gelegenheitsliebchen.«
    Jonas runzelte die Stirn, wollte ihr antworten - aber sie brachte ihn mit erhobener Hand zum Schweigen. »Nein. Hör mir einfach zu. Ungeachtet irgendwelcher Neigungen kann es zwischen uns nichts geben. Wir dürfen unseren Leidenschaften nicht nach Lust und Laune frönen.«
    Langsam fragend hob er die Brauen.
    Em verschränkte die Arme vor der Brust. »Warum? Das weißt du ganz genau. Mein Ruf wäre ruiniert, und auch du würdest nicht ungeschoren davonkommen. Ein Skandal würde sofort sämtliche weiblichen Gäste aus dem Gasthaus vertreiben und all unsere Bemühungen zunichtemachen. Unser Ruf und der des Gasthauses sind zu wichtig, um sie für persönliche Gefühle leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Nicht nur für uns, sondern auch für andere.«
    Er musterte

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