Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Stolz und Verfuehrung

Titel: Stolz und Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
jedoch zurück. Es war nicht der passende Zeitpunkt, sie zu drängen.
    Plötzlich schaute sie auf, das Entsetzen im Blick. »Die Zwillinge. Issy.«
    Em rannte an ihm vorbei. Er trat zur Seite, folgte ihr dann die hintere Treppe hinauf in das obere Stockwerk.
    Em eilte geradewegs in das Zimmer der Zwillinge. Der Mond schickte sein Licht auf die unschuldig und ungestört schlummernden Kinder. Ihr fiel ein Stein vom Herzen, während sie Jonas mit einer Handbewegung fortscheuchte. Dann öffnete sie die Türen zu Issys und Henrys Räumen einen Spaltbreit und stellte erleichtert fest, dass die Zimmer keinerlei Anzeichen von Plünderung aufwiesen und ihre Geschwister selig schliefen.
    Mit einem tiefen Seufzer fing sie Jonas’ Blick auf und lächelte erleichtert. Stumm gingen sie zurück in Ems Zimmer.
    Im Bad blieb sie stehen, hob ein Handtuch vom Boden auf und begann, es zusammenzulegen. »Wer auch immer uns das angetan hat, dem Himmel sei dank, dass er nicht auf die Idee gekommen ist, bei ihnen zu suchen.«
    Oder klug genug war, sich damit nicht aufzuhalten. Jonas behielt seinen Verdacht für eine spätere Untersuchung für sich und deutete durch das Bad ins Wohnzimmer. »Ich werde dort drüben anfangen.«
    Em nickte. »Wenn ich hier aufgeräumt habe, komme ich rüber und helfe dir.«
    Jonas überließ es ihr, sich um ihre persönlichen Sachen zu kümmern, kehrte ins Wohnzimmer zurück und rückte das Mobiliar wieder an seinen Platz. Als sie sich ihm anschloss und anfing, die kleineren Gegenstände wieder in die Schubladen zu räumen, ging er ins Schlafzimmer. Nachdem er das Bett wieder geordnet hatte, schob er die Schubladen zurück an ihren Platz und machte sich dann daran, die Laken zu entwirren.
    Em kam herein, sah ihn, lächelte.
    Brummend schlug er das Laken aus, wie er es unzählige Male bei Gladys gesehen hatte. »Ich komme schon zurecht. Du kannst das andere erledigen.«
    Kurz lächelte Em über das ganze Gesicht - es störte ihn nicht, dass sie sich über ihn amüsierte, solange sie nur lachte -, dann wandte sie sich dem Durcheinander zu, das der Eindringling in ihrem Kleiderschrank angerichtet hatte.
    Als sie mit dem Aufräumen fertig war und seufzend die letzte Schublade geschlossen hatte, hatte er auch das Bett in einen brauchbaren Zustand versetzt. Es gab keinen Grund, die Laken perfekt zu glätten; sie würden sie ohnehin im nächsten Moment wieder durcheinanderbringen.
    Em kam zu ihm, schlang die Arme um ihn und lehnte den Kopf an seine Brust. »Jemand hat es auf den Schatz abgesehen.«
    Weder sie noch er sprachen einen Namen aus, obwohl beiden klar war, wer als Hauptverdächtiger infrage kam. Jonas drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. »Darüber können wir uns morgen den Kopf zerbrechen.« Er legte ihr eine Hand unter das Kinn und schaute ihr in die Augen. »Aber heute Nacht...« Er erforschte ihren Blick, senkte dann den Kopf und küsste sie.
    Bedeckte ihre Lippen mit seinen und bemerkte zum ersten Mal, dass sie zwar bereit, aber abgelenkt war. Em grübelte zu viel und sorgte sich zu sehr wegen des Eindringlings, der ihre Zimmer durchsucht hatte.
    »Er ist fort«, murmelte Jonas dicht an ihren Lippen, »und er wird nicht zurückkommen.« Er knabberte verführerisch. »Nicht heute Nacht. Nicht morgen. Überhaupt nicht mehr.«
    Er fuhr über ihre Unterlippe, zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Nahm ihre Sinne mit unbarmherziger Ergebenheit gefangen, zog sie, weder zögernd noch passiv, in einen Strudel der Empfindungen, der stark genug war, ihre Gedanken zu überlisten, ihren Geist in Schach zu halten, sie aus der verstörenden Gegenwart zu entführen und sie zu beruhigen.
    Das war sein Ziel, als er sie mit seinem Kuss verzehrte und mit unerschütterlicher Entschlossenheit in die vertraute Hitze ihrer gegenseitigen Lust hineintanzte.
    Ein einziger Blick in ihre Augen hatte gereicht, um ihm zu bestätigen, dass sie immer noch beunruhigt war, besorgt und grüblerisch - all die schweren Sorgen, die ihr schon zur Gewohnheit geworden waren, lasteten wieder auf ihr. Gewöhnlich hatte sie die Belastung allein geschultert, nur auf sich selbst gestellt. Bis zu diesem Augenblick.
    Jetzt war er bei ihr, war gekommen, die Last auf sich zu nehmen, im übertragenen Sinne und auch ganz praktisch; er selbst hatte sich für zuständig erklärt. Und bis zur nächsten Morgendämmerung gab es nichts mehr zu tun.
    Bis dahin musste sie unbedingt aufhören, sich über den Einbruch den Kopf zu zerbrechen.
    Gleichwohl zögerte

Weitere Kostenlose Bücher