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Stolz und Verfuehrung

Titel: Stolz und Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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war er so ... unverhüllt besitzergreifend gewesen. Nie zuvor hatte sie eine Glückseligkeit erlebt, wie sie jetzt durch ihre Adern pulsierte, sich tief in ihrem Herzen und in ihrer Seele einnistete und ihr neuen Mut gab.
    So fühlte es sich also an, wenn man jenseits aller Vernunft geliebt und gewollt wurde, wenn man wesentlich zum Leben eines Mannes gehörte.
    Obwohl sie immer noch entspannt und selig zwischen dem Paradies und der Welt schwebte, gelang es ihr endlich, wieder die Augen zu öffnen - und klar zu sehen. Klarheit durchdrang sie und Entschlossenheit. Sie hatte andere nach ihrer Meinung über die Liebe gefragt... Aber die Liebe war immer gleich und doch anders, für jeden, für jedes Paar.
    Für sie und für ihn. Die Liebe, das wusste sie jetzt, war immer anwesend, war eine selbstlose Hingabe, die ihn dazu gebracht hatte, sämtliche Schutzschilde sinken und sie erkennen zu lassen, wie viel sie ihm tatsächlich bedeutete. Sie hatte nicht daran gezweifelt, dass er sie hatte trösten und ablenken wollen; doch selbst angesichts ihrer tiefen sorgenvollen Versunkenheit hatte er nicht aufgegeben, er hatte alles getan, um ihre Aufmerksamkeit zu fesseln - voll und ganz.
    In diesem Zwischenspiel war es um vieles gegangen - um Besitz, um Fürsorge und ... um Liebe.
    Und um einen sanften Kuss auf die Schulter.
    Und um die Art, wie er sie jetzt im Schlaf hielt.
    Die Botschaft dieser intensiven Momente war kristallklar -er wollte sie, brauchte sie. Was auch immer das Schicksal verlangte, er würde es hergeben, um sie zu besitzen, zu halten, um sie zu schützen und für sie zu sorgen.
    Dass er sich ihrem Schutz und der Sorge um sie gewidmet hatte, hatte schon bei ihrer ersten Begegnung unumstößlich festgestanden. Aber erst in dieser Nacht hatte er ihr gezeigt, wie sehr er sie wollte und brauchte. Spät vielleicht. Doch er hatte es getan. Und Em wusste, was diese Enthüllung bedeutete. Sie war etwas, worauf sie sich verlassen konnte, woran sie sich festhalten und anlehnen konnte wie an einen Felsen, der ihr und ihm in allen Stürmen des Lebens Schutz bieten würde.
    Als der Mond sein Licht wie eine sanfte Segnung über sie gleiten ließ, bemerkte Em, dass ein Lächeln auf ihren Lippen lag.
    Und in sich hatte sie einen Glauben, der unerschütterlich und über jeden Zweifel erhaben war.
    Der jede Entscheidung überflüssig machte.
    Liebe bedeutete für sie, einander zu vertrauen, zu schützen und füreinander zu sorgen. Gemeinsam.
    Mit jeder Faser ihres Daseins wusste Em, dass es die tiefste Wahrheit war. Und weil sie eine Colyton war, wusste sie auch, dass ihr Herz längst entschieden hatte.

19
    Alle waren übereinstimmend der Meinung, dass sie den Schatz nicht sicherer hätten verstauen können.
    Nachdem Jonas sich am nächsten Vormittag mit Phyllida
    und Lucifer im Herrenhaus beraten hatte, machte er sich durch das Wäldchen zurück auf den Weg zum Gutshof.
    Im Morgengrauen hatte er Em verlassen, war nach Hause geeilt, um sich umzuziehen und nachzudenken. Die vergangene Nacht hatte sich vollkommen anders entwickelt als geplant. Eigentlich hatte er die Absicht gehabt, sie von dem Einbruch abzulenken - doch auch an ihm war der Vorfall nicht spurlos vorübergegangen. Bei dem Gedanken an die Gefahr, wenn sie den Einbrecher auf frischer Tat ertappt hätten, hatten seine niederen Instinkte die Oberhand gewonnen. Er war besorgt gewesen, wie sie auf die letzte Nacht reagieren würde. Aber wenn das zarte Lächeln auf ihren Lippen bei seinem Abschied irgendein Hinweis gewesen war, hatte es Em nicht geschadet, dass er die Nacht bei ihr verbracht hatte. Nicht im Geringsten.
    Das war gut, denn in seinem gegenwärtigen Zustand würde Jonas es schwerlich verkraften, wenn Em auf Abstand ginge.
    Nachdem er über die Lage nachgedacht hatte, war er zum Frühstück nach Colyton Manor gegangen und hatte Lucifer und Phyllida über die jüngsten Entwicklungen informiert.
    Der Zeitpunkt beunruhigte sie am meisten. Wer auch immer in Ems Räume eingebrochen war, hatte nicht nur über den Schatz, sondern auch über dessen Versteck Bescheid gewusst. Und ganz besonders darüber, dass der einzige Weg zum Schatz über den Schlüssel führte. Bevor Jonas das Gasthaus an diesem Morgen verlassen hatte, hatte er die Gefängniszelle überprüft. Am Schloss hatte es keinerlei Anzeichen eines versuchten Einbruchs gegeben.
    Alle im Dorf wussten über das Gefängnis Bescheid. Das galt auch für die Unüberwindlichkeit seiner Schlösser und Mauern. Alle,

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