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Stolz und Verfuehrung

Titel: Stolz und Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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sogar aufgeregt, dass die Colytons nach Colyton zurückgekehrt sind. Der Schatz ist Teil dieser wunderbaren Geschichte. Jeder Ortsansässige, der ihn zu stehlen versuchte, würde riskieren, mit Schimpf und Schande aus dem Dorf gejagt zu werden. Ich kann nicht glauben, dass es einer von uns war.«
    Filing nickte ernst. »Da muss ich zustimmen.«
    Em nickte ebenfalls, allerdings zögerlicher. »Im Großen und Ganzen bin ich einverstanden. Aber«, sie fing Jonas’ Blick auf, »gestern kam Mr Coombe zu mir. Er wollte, dass ich ihm die Münzen aus dem Schatz anvertraue, um sie schätzen zu lassen und zu verkaufen. Ich glaube, er wäre beharrlich geblieben, wenn ich ihn nicht nachdrücklich fortgeschickt hätte.«
    Jonas schnaubte, betrachtete stirnrunzelnd ihre verschränkten Hände. »Coombe ist kaum in der Lage, körperliche Gewalt anzuwenden. Es wäre nicht seine Art, es sei denn, Verzweiflung triebe ihn dazu. Und ich bin überzeugt, dass der Mann, der mich niedergeschlagen hat, größer ist als Silas Coombe. Kräftiger.«
    »Es ist unwahrscheinlich, dass es ein Einheimischer war«, meinte Lucifer. »Viel eher war es Harold Potheridge.«
    Em verzog das Gesicht. »Er ist heute Vormittag nicht im Gasthaus gewesen. Ich habe Edgar gefragt.«
    »Außer Potheridge«, warf Jonas ein, »ist nur noch Hadley fremd im Dorf.« Er schaute Em an. »Gibt es im Moment noch andere Übernachtungsgäste?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Alle, die sich eingemietet hatten, haben das Haus heute Vormittag verlassen. Außer Hadley. Der hatte allerdings ohnehin länger bleiben wollen, schon bevor wir den Schatz gefunden hatten.«
    »Ich glaube«, meinte Lucifer und stand auf, »ich mache einen Rundgang durchs Dorf. Mal sehen, wem ich begegne.«
    »Ich begleite Sie«, meinte Filing.
    Jonas nickte und zuckte schmerzerfüllt zusammen.
    Em wechselte einen Blick mit Phyllida und erhob sich. »Und Sie«, verkündete sie an Jonas gewandt, »ruhen sich oben in meinem Wohnzimmer aus.«
    Jonas versuchte, den Vorschlag abzuwehren. Doch Hilda mischte sich ein und verkündete, dass er ihr in der Küche im Weg sei. Seinen Protest ignorierend führten Phyllida und Em ihn gemeinschaftlich die hintere Treppe hinauf in Ems kleines Wohnzimmer.
    Entschlossen brachten sie ihn zum Sofa. »Sie sollten sich auf dem Sofa ausstrecken. Hier ist es sehr ruhig, und niemand wird Sie stören«, befahl Em.
    Sein Gesicht war blasser als zuvor und die Lippen zusammengepresst, als Jonas sich langsam niederließ, sich dann ohne weitere Klagen ausstreckte und den Kopf sanft auf einem Kissen ablegte.
    Wieder wechselte Em Blicke mit Phyllida, diesmal besorgter.
    Phyllida zog sich den Umhang enger um die Schultern und setzte sich in den Armsessel. »Ich werde ein Weilchen aufpassen.«
    Em nickte. »Ich hole einen Krug Wasser und ein Glas. Und auch meine Buchhaltung. Die kann ich hier ebenso gut erledigen wie im Büro.«
    »Lassen Sie sich ruhig Zeit«, meinte Phyllida, »ich bleibe, bis Sie zurückgekehrt sind.«
    Beide beobachteten Jonas, der einen Arm angehoben hatte, sich die Augen überschattete und nicht antwortete. Ihnen nicht erklärte, dass der Aufstand, den sie um ihn machten, vollkommen überflüssig war.
    Em drehte sich um und verließ das Zimmer. Schloss die Tür sanft hinter sich und eilte die Haupttreppe hinunter.
    Eine Stunde später schaute Lucifer wieder vorbei. Jonas ruhte, schlief aber nicht, als sein Schwager das Wohnzimmer betrat und leise die Tür schloss.
    Lucifer bemerkte Jonas’ offene Augen und warf einen Blick auf Em, die mit der Buchhaltung auf dem Schoß im Lehnstuhl saß.
    »Phyllida musste zu den Jungen zurück«, erklärte sie.
    Lucifer nickte, ließ sich in den anderen Lehnstuhl sinken, sodass Jonas ihn sehen konnte. »Ich bin Hadley begegnet, der in der Kirche gezeichnet hat. Filing meinte, als er um neun Uhr den Altar herrichten wollte, sei er schon dort gewesen. Ich habe Hadley gebeten, einen Blick auf seine Zeichnungen werfen zu dürfen, was er ohne zu zögern gestattet hat. Er benutzt Kohle. Die Arbeiten, also die Striche, sahen frisch und zusammenhängend aus, und er hat eine ganze Menge angefertigt. Ich habe keine Ahnung, wie schnell der Mann arbeiten kann, aber rechnet man einen ganzen Vormittag für einen geübten Künstler, dann war es schon ein beachtliches Werk. Er sagte, dass er die Kirche seit neun Uhr nicht verlassen hat, und ich habe keinen Grund, ihm nicht zu glauben. Sieht so aus, als könnten wir Hadley von unserer Liste

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